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Entzündng nach Wurzelresektion

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  • Entzündng nach Wurzelresektion

    Hallo,

    vor ca. 4 Jahren wurde an einem meiner Backenzähne eine Wurzelresektion durchgeführt. Danach hatte ich keine Schmerzen mehr (die vorher wohl von einer größeren Wurzelentzündung stammten).

    Nun stellte ein Zahnarzt aufgrund einer Röntgenaufnahme meines Kiefers fest, dass an den Spitzen der verbliebenen Wurzeln immer noch (oder wieder) Entzündung zu erkennen ist, diese habe der Körper jedoch offenbar derzeit im Griff. Ich erhielt den Hinweis, es könne sein, dass künftig unterschiedlichste Beschwerden/Leiden auftreten könnten, die mit dieser Wurzelentzündung im Zusammenhang stehen können. Da ich mich jedoch weder niedergeschlagen, geschwächt noch sonstwie ernsthaft beeinträchtigt fühle und auch keine Zahnschmerzen habe, die ich auf den betreffenden Zahn zurückführen könnte, würde ich die Sache gerne auf sich beruhen lassen, um mir weitere Eingriffe an diesem Zahn zu ersparen.

    Frage nun: Ist damit zu rechnen, dass sich diese "versteckte" Entzündung selbst heilt oder verschlimmert ? Gehe ich ein vertretbares Risiko ein, wenn ich nichts dagegen unternehme ? Was könnte überhaupt dagegen unternommen werden ? Und: Hat jemand Erfahrungen mit irgendwelchen Symptomen/Krankheiten/Beeinträchtigungen, deren Auslöser eine Wurzelentzündung war ? Anders formuliert: Kann ich irgendwie erkennen, wenn es soweit ist, dass die Wurzelentzündung Auswirkungen auf den restlichen Organismus zeigt ?

    Vielen Dank für jeden Hinweis !


  • RE: Entzündng nach Wurzelresektion


    Hallo XSimon

    Dein ZA hat recht mit dem Hinweis, das unterschiedliche Beschwerden im Organismus auftreten können, wenn eine solche Entzündung greifen sollte, zu immunologischen Reaktionen führt. Diese können sich sehr unterschiedlich zeigen., müssen im Blutbild nicht auftauchen od. können dort undefinierbare Veränderungen aufzeigen, welche einen Zusammenhang nicht erkennen lassen. Das wissen um solch einen Herd ist schon viel wert. In Unkenntnis darüber kann es passieren, das mit etlichen Störungen v. Arzt zu Arzt gelaufen wird u. diese natürlich nichts finden, da die Verdachtsmomente auf bestimmte Störungen nicht bestätigt werden können.
    Wie die Reaktionen individuell ausfallen, kann nicht vorausgesagt werden. Das könnten z.B Schwindelanfälle sein, Kopfschmerzen, leichte Fieberschübe, Schüttelfrost, Nachtschweiß (als harmlosere Varianten) u. v mehr. Einzeln od. in Kombination auftretend.
    Würde hier über eine Revision der WB nachdenken, eventuell bei einem Endospezialisten?
    Das zur Zeit keine Beschwerden am Ort des Geschehens bestehen ist hier nicht relevant. Eine Zahnleiche kann keine normalen Beschwerdesignale aussenden, diese gehen hier andere Wege u. dann kann es reichlich spät sein.
    Abgesehen davon gibt es genügend Beweise f. die mögliche Beteilung v. kranken Zähnen am Geschehen im Gesamtorganismus.
    Gruß Minou
    PS: das mindeste was Du machen könntest, wären regelmäßige Kontrollen (RÖ)













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    • RE: Entzündng nach Wurzelresektion


      Hallo,

      zum einen läßt das Röntgenbild keine eindeutige Diagnose zu. Es kann sich auch um einen nicht vollständig verknöcherten Bereich nach der WSR handeln.

      Wenn der Zahn sich melden sollte, werden Sie das merken. Aufbißempfindlichkeit und Druckempfindlichkeit beim Zahnfleisch auf Höhe der Wurzelspitzen sind deutliche Zeichen. Und dies wird sich wahrscheinlich eher bemerkbar machen als irgendwelche nicht zuordbare sonstigen körperlichen Symptome.

      Macht der Zahn Beschwerden? Steht eine prothetische Versorgung des Zahnes an? Wenn Sie eine der Fragen mit 'ja' beantworten, sollte man eine zweite WSR oder Revision einmal überdenken. Ansonsten einfach beobachten und alle 1-2 Jahre eine Röntgenkontrolle, ob es sich verändert. Dieses Risiko ist auf jeden Fall vertretbar.

      Gruß Peter Schmitz-Hüser.

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      • RE: Entzündng nach Wurzelresektion


        Hallo Dr. Schmitz Hüser
        Leider kann ich Ihnen aus praktischer Erfahrung nicht ganz zustimmen.
        Vielleicht muß man ein solches Dilemma selbst erst durchmachen. Zumindest 2 Zahnleichen haben 11 J. bzw. 12 J. begleitet, extreme Probleme bereitet ohne am Ort des Geschehens auffällig zu sein. Bei einem kam es erst nach der Extraktion heraus, die Reaktionen waren äußerst heftig die Veränderungen auch. Beim 2en gab es trotz WSR gerade im Anschluß daran massive Problem, welche 9 Mon. später (trotz Extraktion) nicht entgültig behoben werden konnten (der einzige Erfolg, seitdem keine Fieberschübe mehr). Sicherlich müßte hier der gesamte Verlauf bekannt sein, was einfach zu aufwendig ist. Die einen u. anderen Zusammenhänge z. Organismus sind mir inzwischen durchaus geläufig.
        Wenn sich nach vier J. noch od. wieder eine auffällige Verschattung an einer WSR behandelten WS zeigt, ist das f. mich arlamierend u. bedarf durchaus häufigerer Kontrollen als ein mal im Jahr. Sollten hier ältere Aufnahmen vorliegen, wäre ein Vergleich sinnvoll.
        Tote Zähne machen selten vor Ort Beschwerden. Falls sie als Störfaktor wirken können diffuse Symptome od. auch akute Reaktionen auftreten welche eben nicht charakteristisch zuzuordnen sind, andererseits kann es zur Chronifizierung od. Steigerung verschiedener, auch wechselnder Symptomatiken kommen.
        Hier gibt es leider kein Grundrezept auch keine generelle Erklärung da jedes Individuum anders reagiert, selbst auf eine identische Situation.
        Von 2er WSR würde ich abraten, eher eine Revision vornehmen od. Ex.
        Gruß Minou




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        • RE: Entzündng nach Wurzelresektion


          Zunächst möchte ich mich sehr herzlich für die vielen Antworten auf meine Frage bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut, in den unterschiedlichen Meinungen viele wertvolle und interessante Hinweise gefunden zu haben.

          Gleichwohl scheint es eine einzige, also DIE "richtige" Vorgehensweise zur Lösung meines Problems in dieser Form nicht zu geben. Für mich stellt sich die Situation nun in etwa so dar, dass man zur Behebung der derzeitigen Situation (Entzündung) einen hohen Aufwand betreiben könnte, allerdings ohne dass sich daraus in meinem Fall ein konkreter, unmittelbarer Benefit ergeben würde.

          Daher tendiere ich aktuell dazu, die Sache auf sich beruhen zu lassen, solange ich keine negativen Auswirkungen der Entzündung feststellen kann; sozusagen keine "schlafenden Hunde" zu wecken.

          Sollten sich irgendwann eigentümliche Beschwerden einstellen, denen kein Auslöser zugeordnet werden kann, werde ich wieder an die "Wurzelgeschichte" denken und dann ggf. Maßnahmen ergreifen. Ein mit dieser Vorgehensweise verbundenes Restrisiko muss ich dann eben tragen. Dieses scheint mir im Gegensatz zu einem zeitnahen, aufwändingen, schmerzhaften und vermutlich ebenfalls nicht risikolosen chirurgischen Eingriff als "das kleinere Übel".

          VG
          XSimon

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          • RE: Entzündng nach Wurzelresektion


            Hallo Minou,

            das Sie eine besondere Leidensgeschichte mit Ihren Zähnen begleitet, habe ich schon mitbekommen. Die Ursachen mag ich nicht beurteilen. Ich beneide Sie jedenfalls nicht.

            Dennoch - wir sprechen hier teilweise von invasiven Eingriffen, die auch Risiken mit sich bringen. Eine jede Entscheidung muß im Einzelfall abgewogen werden und es gibt nicht die eine Wahrheit. Ich halte es für gefährlich pauschal zu chirurgischen Eingriffen und Extraktionen zu raten.

            Gruß Peter Schmitz-Hüser.

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            • RE: Entzündng nach Wurzelresektion


              Hallo XSimon

              Deine Entscheidung ist sicherlich in Anbetracht der Umstände erst mal richtig. Würde mich an deiner Stelle hier auch erst mal zurückhalten.
              Von 2er WSR hätte ich so od. so abgeraten u. Patenrezepte gibt es leider nicht.
              Geh das noch mal mit deinem ZA durch, auch wegen Kontrollen u. frag nach ob eventuell noch andere Aufnahmen aus der Zeit nach der WSR existieren, um diese zu vergleichen.
              Drücke Dir die Daumen, das es sich hier um eine harmlose Angelegenheit handelt u. der Zahn noch lange erhalten bleibt.
              Gruß Minou







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              • RE: Entzündng nach Wurzelresektion


                Hallo Dr. P.Schmitz-Hüser

                Danke f. ihre Antwort.
                Hier gebe ich Ihnen natürlich Recht. Dummerweise gibt es auch die andere Seite, welche leider viel zu gern außer Acht gelassen od. abgetan wird.
                Im Falle meines 1/4 war die Extraktion v. durchschlagendem Erfolg, während WSR u. Extraktion am 1/1 nichts gebracht haben (nach WSR eben heftige Probleme mit Eiterungsprozeß u. Zahnschmerzen), das ganze hat mich weitere 2 1/2 J. mit allen Begleitumständen verfolgt hat. Seit ca 3 1/2 J. therapiere ich selber um zumindest das örtliche Geschehen zu kontrollieren u. mir Erleichterung zu verschaffen. Das Ding am 1/1 ist in die Nasenscheidewand gewandert, treibt seit März 1999 sein Unwesen u. hat auch den l. OK angegriffen. Kieferchirurgen, HNO-Ärzte, ZA`s auch naturheilkundlich orientierte Zahnärzte habe ich hinter mir, das Eitern konnte nie unterbunden werden. Die Erreger sind z. T. bekannt.
                Inzwischen sind nur weitere Symptome hinzugekommen, andere haben sich vermindert.
                HNO-Ärzte u. Kieferchirurgen zur direkten Zusammenarbeit zu bringen scheint auch unmöglich. Der Letzte Tipp war eine Klinik in Hamburg - Eppendorf, geschätzt 200-250 km entfernt.
                Persönlich habe ich bei diesem Dilemma lange bevor es zu Veränderungen am l. OK kam immer wieder darauf hingewiesen, das es auf die andere Seite zieht u. dort anfängt. Das Wandern der Zähne dauerte 3 Monate, zwei sind total aus den Fugen geraten u. haben Aufbissprobleme gemacht. Vor 3 J.müßten alles raus im OK (auch wenn alles saniert u. die Zähne eigentlich i.O. waren) mit Trigeminusschmerzen u. inzwischen gewanderten Eiterungsprozessen nicht mehr auszuhalten. Leider besteht ein Teil der Probleme heute noch.
                Es gibt RÖ`S, welche im Nachhinein (nach Extraktion des 1/1) noch Auffälligkeiten wiedergeben, welche als unbedeutend abgetan wurden (traubenförmiges weißliches Gebilde zw. 1/1 u. 1/2 mit fadenförmigem Anhängsel zum Lippenbändchen, 1/2 war der erste Zahn, welcher mit gravierenden Zahnfleischtaschen reagierte ohne die Eigenschaften einer ausgereiften Parodontitis zu zeigen, jedoch mindestens so sensibel reagierte).
                Inzwischen habe ich irgendwie aufgegeben, kann das in Dreischicht auch nicht bewältigen, der Rest ist irgendwie Horror vor dem Besuch einer Arztpraxis.
                Bin leider etwas ausschweifend geworden.
                Eigentlich möchte ich nur davor warnen, solche Dinge wie WB, WSR, auch immer wiederkehrende Beschwerden u. Auffälligkeiten abzutun, was leider auch relativ häufig geschieht. Zwar muß hier mitunter Geduld aufgebracht werden, aber im Zweifelsfalle sollten doch weitere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Letztlendlich muß der Behandler in "Zusammenarbeit" mit dem Patienten nach besten Informationen, Begutachtung der Unterlagen etc. entscheiden, bzw. der Patient.
                Ein still u. heimlich sterbender Zahn-nerv kann zu ungewöhnlichen Reaktionen führen, bevor sich das Ganze z.B. in einer Fisteleiterung örtlich bemerkbar macht (Beispiel). Auch hier kann wie in den meisten anderen Situationen nicht pauschal geurteilt werden, da auch in gleichen Situationen die individuellen Reaktionen unterschiedlich sind.
                Gruß Minou













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