Im Juli 04 wurde bei mir nach einer erfolglosen Wurzelbehandlung eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt (Backenzahn oben rechts). Da die Beschwerden (Druckgefühl, immer wieder leichte Schmerzen im Kiefer) nicht aufhörten, wurde im November 04 eine Revision durchgeführt: Füllung war o.k., Entzündung oder auch Fraktur der Wurzel nicht erkennbar (auch nicht unter Mikroskop). Nun sind die Beschwerden immer noch da, eher schlimmer. Laut Zahnarzt und Kieferchirug bleibt nur die Zange (vermutet wird eine nicht erkennbare Mikrofraktur). Gibt es Alternativen?
Dr. Dr. Rüdiger Osswald
RE: Wurzelspitzenresektion
Die einzige Alternative wäre die nochmalige Revision und die sorgfältige, geduldige Desinfektion mit einem potenten Desinfektionsmittel (z.B. ChKM) über eine längere Zeit mit mehrmahligem Auswechseln vor dem erneuten Verschluss.
Vielleicht können Sie den behandelden Zahnarzt davon überzeigen, dass die geduldige Desinfektion bei der Behandlung einer bakteriellenInfektionskrankheit in einem Hohlraumsystem, dass nur zu maximal 37% mechanisch gereinigt werden kann, wichtiger ist als das Mikroskop, das lediglich zur Auffindung von (größerenn) Kanaleingängen geignet ist. Und das die sorgfältige Aufbereitung dieser Kanäle lediglich die Voraussetzung schafft, dem Desinfekrionsmittel den notwendigen Zugang zu den bereichen zu verschaffen, die der mechanischen Reinigung unzugänglich sind.
Ich fürchte aber, dass Ihnen das nicht gelingen wird. Ich versuche das schon seit 20 Jahren zu vermitteln, mit ausgesprochen mäßigem Erfolg.
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