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verschobenes Unterkiefer

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  • verschobenes Unterkiefer

    Hallo!

    Ich hab schon seit sehr langer Zeit ein Problem mit meinem Kiefer und zwar fühlt es sich an, als würde es auf der linken Seite über einen Hügel/Knorpel... hüpfen wenn ich den Mund ganz öffne. Auch von aussen kann man sehen daß das Unterkiefer ein Stück nach rechts verschoben ist. Ich war jetzt erstmals bei einer Kieferorthopädin (die furchtbar war....war aber nur ein erstes Gespräch) und die hat gemeint ich werde eine Beissschiene tragen müssen, dass sich das Kiefer entspannt und wieder in die richtige Lage "zurückwächst" - Jetzt meine Frage - hat irgendjemand Erfahrung mit sowas und vor allem wie lange kann es dauern bis ich wieder "normal" aussehe. Sie hat was von 3 Jahren gemeint - heißt das es dauert tatsächlich 3 Jahre bis das Ergebnis sichtbar is oder muss ich die Schiene nur 3 Jahre tragen um es zu stabilisieren - sichtbar is es aber schon früher?
    Fragen über Fragen...

    Aber danke auf jeden Fall schonmal im Vorraus!

    Christian


  • RE: verschobenes Unterkiefer


    Erstmal die Erklärung zu deinem Hügel.
    Dein Kopf besteht aus mehren "Beinen" Stirnbein, Nasenbein, Jochbein, Hinterhauptbein, Scheitelbein, Schläfenbein usw.
    Nun gibts da noch den Oberkiefer und den Unterkiefer. Der unterkiefer ist beweglich. Wenn du gähnst, dann klappt er nach unten. Wo er dran sitz? Das Schläfenbein beinhaltet beide Seiten des Schädels... und der unterkieder sitz da in wie eine Art Kulle. So als würdest du eine Faust machen und sie in die andere reinlegen. Wenn du nun z.B. gähnst, dann bewegst du den M.masseter (Kaumuskel)... Wenn du den Mund ganz weit offnest kann es sein, dass der Unterkiefer leicht aus dieser "Halterung" rauskommt/springt. Deshalb könne manche Leute auch so knacken, wenn sie den Mund weit aufmachen... das ist allerding nicht unbedingt gesund
    Die wichtigesten sogenannte Mundschließer heißen Schläfermuskel (liegt noch am Scheitelbeim, also weiter oben) und dem Kaumuskel (halt dir die Wange fest und Kau, du merkst ihn) Nur mal so am Rande.
    Es kann nun sein, dass sich das bei dir irgendwann links so ausgeklingt hat, dass es nicht mehr zurück ging... deshalb ist dein Kiefer schief...
    Hat die Ärztin das ohne Untersuchung gesagt, dass du eine Schiene tragen sollst? Röntgen hilft bei sowas enorm. Natürlich kann es sein, dass dadurch das du es schon so lange hast, der Schädel das sozusagen sich so angepasst hat... das sich durch druck der Unterkiefer links einen neuen Platz gesucht hat... dann ist es natürlich nicht so einfach ihn wieder hin zu biegen.

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    • RE: verschobenes Unterkiefer


      Phantasievolle Erklärung, Julchen, aber leider nicht ganz treffend.

      Das Knacken beim Mundöffnen kommt zustande, weil der Diskus, das ist eine kleine Scheibe zwischem dem Gelenkköpfchen des Unterkiefers und der Gelenkpfanne des Oberkiefers, nicht mehr zwischen diesen beiden Gelenkteilen, sondern vor dem Kiefergelenksköpfchen steht. So muss das Köpfchen beim Mundöffnen erst auf die Scheibe hinaufspringen, was dann knackt, sogenanntes "initiales Knacken"

      Schiene zur Muskelentspannung tragen ist richtig und wichtig. Man kann auch Übungen machen. Z.B.: Mund leicht schließen, dann die Zunge ganz nach hinten oben an den Gaumen bringen und in dieser Position öffnen. Das stärkt den (sehr kleinen) Muskel, der den Diskus nach hinten in die richtige Lage zieht. Nicht unwahrscheinlich ist, dass es in dieser Position der Zunge deutlich weniger, oder auch überhaupt nicht mehr knackt.

      Ein Kieferorpthopäde ist möglicherweise nicht die richtige Adresse, wenn man solche Probleme hat. Genau so wenig wie der Kieferchirurg. Keine Ahnung, woher das kommt, dass viele Patienten dort zuerst Heilung suchen.

      Herzliche Grüße

      Osswald

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      • RE: verschobenes Unterkiefer


        hallo christian,

        anders als dr. osswald denke ich schon, dass ein (in der thematik erfahrener) kfo der richtige ansprechpartner ist - aber du kannst auch an einigen zahn-kliniken kiefergelenkssprechstunden finden. schau' dich doch mal auf der site der in deiner nähe gelegenen kliniken um. wenn du die kfo "schlimm" fandest, so suche dir noch weitere zweitmeinungen - jedenfalls bevor du eine wie auch immer geartete therapie beginnst ... suche dir eben das beste für dich raus. ärzte gibt's in deutschland ja zwar einige, aber den für sich kompetenten zu finden, ist immer noch ein schöne kunst ;-)

        da du nach erfahrungen fragst - da deine probleme ja nach deinen angaben schon längere zeit bestehen, ist nicht gesagt, ob sich das problem (ob mit schiene oder op oder sonstwie ..) überhaupt wieder gibt ... zumindest das subluxieren des diskus kann dir auch erhalten bleiben. dabei kommt es auch sehr auf den zustand des diskus an (degeneriert, verklumpt etc.) sowie auf den zustand der liefergelenke an sich an (z.b. osteophyten, so dass ein normales gleiten gar nicht möglich ist) - vielleicht besteht auch an sich eine kieferanomalie, so dass du deine kiefergelenke und co. doch am besten mal neben einer guten manuellen untersuchung durch ein mrt abklären lassen solltest. wenn die probleme schon lange bestehen, so ist es eigentlich ziemlich ungewöhnlich, ohne erweiterte diagnostik einfach mal so 'ne schiene zu konstruieren - in der klinik, in der ich in behandlung bin, bezeichnet man dies schlicht als "schwachsinnig", denn man sollte ja schon wissen, was man überhaupt therapiert - das erspart dir viel ärger und zeit!

        wenn dein zahnarzt dir was gutes tun möchte, solltest du ihn nach der diagnostik mal auf ein rezept für physiotherapie bei craniomandibulärer dysfunktion anhauen (für zahnärzte bestehen in dem bereich keine richtgrößen, daher sollte dies kein problem sein!) - es gibt in craniomandibulärer therapie fortgebildete physiotherapeuten, die für sowas bestens geeignet sein sollten. diese könntest du über deren verband finden (site habe ich grad nicht im kopf ...) oder du fragst mal bei www.physio.de nach!

        gruß und viel glück, susan.



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        • RE: verschobenes Unterkiefer


          Sicher, Susan, den einen oder anderen mag es geben. Das dann aber die Ausnahme von der Regel. Ich stelle genau das Gegenteil fest, dass man nämlich die Mehrzahl der Patienten, die kieferorthopädisch behandelt wurden, einschleifen muss, weil die KFOten die Zähne zwar einigermaßen gefällig hinstellen, den abschließend notwendigen Feineinschliff für eine entspannte Zentrik und Laterotrusion aber in der Regel nicht beherrschen.

          Bei mir gehen sofort alle roten Lampen an, wenn ich sehe oder höhre, dass kieferorthopädisch behandelt wurde.

          Viele Grüße

          Osswald
          www.tarzahn.de

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          • RE: verschobenes Unterkiefer


            Vielen Dank für die vielen Antworten!

            Ich hab mir mittlerweile einen Termin in der Klinik geben lassen, wobei mir auch dort (von einer Assistentin) gesagt wurde daß ich dort wohl besser aufgehoben wäre als bei einem Kieferorthopäden - mal sehn... Was allerdings aus einem ehrlichgesagt recht ästhetischen Gesichtspunkt intressiert is wie lange es durchschnittlich dauert bis die Verschiebung des Kiefers von aussen nicht mehr sichtbar ist (wenn es überhaupt möglich is soetwas pauschal zu sagen...) - Es ist zwar nicht wahnsinnig ausgeprägt bei mir, ich fühl mich aber trotzdem in letzter Zeit ziemlich unwohl deswegen.

            Danke nochmal und bis bald!

            Christian

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            • RE: verschobenes Unterkiefer


              hallo chris,

              deine frage nach der dauer kann dir hier keiner über das netz der netze beantworten - dir fehlt es an etwas entscheidendem ... und dies ist eine diagnose! ohne diagnose keine therapie!

              viel glück in der klinik, susan!

              Kommentar


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