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Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion

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  • Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion

    Hallo,

    ich habe ein paar Fragen zu einer Wurzelspitzenresektion (WSR). Nachdem ich auf dieses tolle Forum gestoßen bin, werde ich zunehmend verwirrter, je mehr ich darüber lese.
    Aber erst kurz die Geschichte meines Zahns:
    Erst wurde er vor ca. 3 Jahren überkront.
    Nach einem Jahr wurde dann eine Wurzelentzündung festgestellt, welche eine Wurzelbehandlung nach sich zog. Leider war die eine Zahnwurzel stark gekrümmt und der Arzt konnte die Wurzelfüllung nicht bis ganz unten durchführen.
    Anfang dieses Jahres hatte ich dann an diesem Zahn eine wiederkehrende Zahnfleischentzündung. Der Arzt hat dann irgendwann geröntgt und eine erneute Wurzelentzündung festgestellt. Außerdem wurde von ihm eine Entzündung in der Beuge direkt zwischen zwei Wurzeln festgestellt (dort war ein "Schatten" auf der Röntgenaufnahme zu erkennen). Daraufhin meinte er, dass eine WSR nicht in Frage kommt, da der Zahn dann den Halt verlieren würde. Er hat dann ein Implantat vorgeschlagen. Da mir das etwas zu schnell ging und ich den Zahn unbedingt erhalten möchte, habe ich mich dann entschlossen eine zweite Meinung zu konsultieren. Nun gut, gestern habe ich diese bekommen und bin noch verwirrter.

    Der andere Arzt hat nur die Entzündung an der Wurzel identifiziert. Nachdem ich auf der (neugemachten) Röntgenaufnahme auf den verdunkelten Bereich an der Beuge aufmerksam machte, sagte er etwas wie "das sieht bei Röntgenaufnahmen häufiger so aus". Er will nun eine WSR durchführen.

    Frage:
    1) Kann es sein, dass der erste Arzt in diesem Fall recht hatte?
    2) Soll ich es erst mit der WSR versuchen? Denn wenn diese nicht klappt, kann man den Zahn doch immer noch ziehen.
    3) Ich habe hier irgendwo gelesen, dass ein Implantat eventuell durch eine vorher durchgeführte WSR nicht mehr möglich ist. Stimmt das so?
    4) Was versteht man unter dem Begriff "Endodontie-Revision"? Neue Wurzelfüllung mit anderen Instrumenten?
    5) Und wäre das eine Alternative für meinen Fall? Irgendwo hatte ich hier gelesen, dass, wenn die Wurzelfüllung nicht bis unten zum Wurzelende reicht, dies ein k.o.-Kriterium dafür ist. Meine Krone ist laut zweiter Meinung unbedingt erhaltenswert.

    Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand weiterhelfen könnte!
    Viele Grüße,
    Christina



  • RE: Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion


    Geben Sie einmal "Revision" in der Suchfunktion ein, Christina.

    Wenn der eine nicht bis unten kommt, bedeutet es ja nicht, dass es der andere nicht schafft, selbst im zweiten Versuch. Und selbst wenn man es nicht schafft, bedeutet das möglicherweise nur, dass man länger und geduldiger desinfizieren muss, um die Entzündung doch noch auszuheilen. Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich geringer, aber in jedem Falle eine gute Möglichkeit die Chancen der WSR zu verbesser.

    Um zu sagen, dass das "öfter so aussieht" und nichts bedeutet, muss man die Röntgenaufnahme leider selber sehen. Wenn auf zwei Aufnahmen etwas Dunkles zwischen den Wurzeln zu sehen ist, und Sie auch noch eine Zahnfleischentzündung haben, dann spricht das aber eher dafür, dass das schon etwas ist, was man zwar öfter sieht, was aber nichtsdestotrotz nicht durch eine Wurzelspitzenresektion zu heilen ist.

    Dass man ein Implantat nicht dort setzen kann, wo eine WSR gemacht wurde, stimmt so nicht. Es kommt darauf an, ob derjenige, der den Zahn extrahiert, den entzündeten Bereich an der Wurzelspitze sehr sorgfältig mit einem scharfen Löffel auskratzt und dabei den Knochen anfrischt, damit da kein entzündetes Gewebe zurückbleibt. Für ein Sofortimplantat ist eine solche Stelle jedoch eher weniger geeignet.

    Herzliche Grüße

    Osswald
    www.tarzahn.de

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    • RE: Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion


      Herr Dr. Dr. Osswald,
      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

      Meinen Sie in Ihrem ersten Absatz, dass man erst eine Revision machen sollte, um dann noch eine WSR durchzuführen und deren Erfolgschancen zu verbessern? Habe ich das richtig verstanden?

      Eine Frage stellt sich mir außerdem noch. Die Krone ist mit Keramikverblendung. Das Risiko, dass diese Krone zerbricht oder Sprünge bekommt ist doch dann sehr hoch? Da dies schon die zweite Krone auf dem Zahn ist, kann es nicht sein, dass es für den Zahn schädlich ist, die alte Krone "abzupröckeln" und dann wieder anzuschleifen, um neuerdings wieder eine Krone aufzusetzen?

      Ich werde jedenfalls nochmal zum letzten Zahnarzt gehen und mich beraten lassen. Da dies in einer Uniklinik ist, hoffe ich mal, dass die Ärzte dort auch eine Revision durchführen können. Warum sie mich allerdings nicht sofort auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht haben, ist mir schleierhaft.

      Herzliche Grüße und ein schönes Osterfest!
      Christina

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      • RE: Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion


        hi christina,

        an welcher uni-klinik bist du?

        bin selbst auch an einer und halte das für ein gerücht, dass man dort auf alle behandlungsmöglichkeiten hingewiesen wird! man empfiehlt nur das, worauf man bock und zeit hat ... meine erfahrung! auch haben nicht alle kliniken einen endo-schwerpunkt .... wenn du bei 'nem assi in behandlung bist, kannst du auch nicht erwarten, dass der 'ne revision gut hinbekommt ... mir hat man hinter vorgehaltener hand empfohlen, doch eine revision durchführen zu lassen - aber bitte nicht an eben dieser klinik, da keine ausrichtung darauf besteht und das ergebnis wohl eher nicht so gut werden würde ....

        übrigens rechnen die meisten zahnmänner die revision nicht als kassenleistung ab - kommentar von einem an der uni: warum sollten wir sie über maßnahmen informieren, die nicht im leistungskatalog enthalten sind? tja, no comment!

        also informiere dich besser selbst - einen auf endo-revisionen ausgerichteten doc könntest du über die www.dgz-online.de finden .... und: gerade an der uni empfiehlt sich 'ne zweit- und drittmeinung! hat sich das der zuständige oberarzt schon mal angesehen?

        gruß, susan

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        • RE: Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion


          Hallo Susan,

          also die Uniklink an der ich behandelt werde hat auch einen Fachbereich für Endodontie / Wurzelkanalbehandlung. Ich habe jetzt allerdings einen Termin für die WSR bei einem Professor, der sich auf Implantologie und zahnärztliche Chirurgie spezuialisiert hat. Operieren da wirklich "nur" Assistenz-Ärzte?

          Ich habe auch keine Ahnung in wie weit sich der Professor nochmal die Unterlagen ansieht, um eine mögliche Fehldiagnose zu vermeiden. Aber ich denke, dass die Ärzte, die dort rumlaufen, eher "im Stoff" drin sind, als mein "Feld-, Wald- und Wiesen-"Zahnarzt vorher.

          Bekommt man wohl als normaler Kassenpatient einen Termin beim Prof., wenn man nachfragt?

          Ich habe auf jedenfall vor, nächste Woche nochmal hinzugehen und denen noch ein paar Fragen zu stellen. Am Telefon meinte heute schon eine Dame zu mir, dass eine Revision der Wurzelbehandlung nicht möglich ist, wenn die Entzündung eine bestimmte Größe überschreitet. Stimmt das?

          Grüße, Christina

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          • RE: Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion


            hi christina,

            bis zu welcher "entzündungsgröße" noch eine endo-revision möglich ist, kann ich dir leider nicht sagen - aber mir würde sich dann die frage stellen, ob bei einer weitreichenden entzündung dann eine wurzelspitzenresektion überhaupt sinnvoll ist, da dadurch ja auch nicht die ursache beseitigt wird, sondern die folgen einer insuffizienten wurzelbehandlung. da die insuffiziente wurzelfüllung ja dann bestehen bleibt, entzieht sich die erklärung deiner telefonlady meiner logik ;-)

            im bereich chirurgie kommen bei "meiner" uniklinik ca. 20 assistenzärzte auf 3 oberärzte (nur mal so, um 'ne vorstellung zu haben) ... scheint so, als wenn dein normaler doc an der uni (du hast doch einen festen?) die sache an den prof weitergereicht hat, was schon mal ganz gut ist ... in welchen bereich wirst du denn ansonsten behandelt (zahnerhaltung, prothetik/Implantologie?) - ich denke, dass sich der "lebenslauf" eines zahnes im zuweisungstechnischen gezerre der einzelnen abteilungen entscheidet! wenn würde ich eher zweitmeinungstechnisch vorher noch einen termin in dem endo-fachbereich ausmachen. die assistenzärzte sind meist (aber nicht nur) die leutz, die direkt nach dem studium ihre praktische zeit an der uni machen anstatt in einer praxis - sind also meist "frischlinge". von großer erfahrung würde ich da man nicht sprechen - allerdings finde ich, dass z.b. füllungen besser gelingen, da man sich einfach viel mehr zeit nimmt und die motivation noch vorhanden ist :-) da klatscht man die "füllungspampe" nicht einfach so rein ;-) bei komplizierteren sachen (endo ..) sollte man sich da aber seinen behandler gut "rauspicken"!

            na, ein gutes weiterleben für deinen zahn ;-)

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            • RE: Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion


              Hi Susan,

              "... ob bei einer weitreichenden entzündung dann eine wurzelspitzenresektion überhaupt sinnvoll ist, da dadurch ja auch nicht die ursache beseitigt wird, sondern die folgen einer insuffizienten wurzelbehandlung. da die insuffiziente wurzelfüllung ja dann bestehen bleibt, ..."

              Soweit ich das verstanden habe wird dabei der Teil des Zahns, der nicht wurzelgefüllt ist abgetrennt und alle weiteren entzündeten Bereiche werden entfernt. Danach wird der Zahn unten zugemacht (laienhaft ausgedrückt). Damit würde die Wurzelfüllung dann bis nach unten gehen. Somit wäre die insuffiziente Füllung "ausgebügelt". Hoffentlich habe ich das richtig verstanden.

              "... scheint so, als wenn dein normaler doc an der uni (du hast doch einen festen?) die sache an den prof weitergereicht hat, was schon mal ganz gut ist ..."

              Also bisher hatte ich noch keinen festen Arzt an der Uniklinik. Dieser war einfach da, als ich ohne Termin dorthin kam (die wollten mir auch keinen Termin geben: "Kommen Sie einfach zur offenen Sprechstunde). Ich habe keine Ahnung, ob man dort auch "feste" Ärzte hat (naja, nach deinen Ausführungen ja schon) oder wieviele Ärzte dort behandeln. Weiterhin weiß ich nicht genau, in welcher Abteilung ich gelandet bin, da die Dame an der Rezeption mich weitergeschickt hat zum einzigen Bereich, der dort überhaupt zu existieren scheint und wo auch viele andere Patienten saßen.
              Ansonsten hat der Arzt, der mich behandelt gesagt, dass wir für die WSR einen Termin beim Professor machen müssten. Ob der jetzt selbst operiert, weiß ich nicht.

              "bei komplizierteren sachen (endo ..) sollte man sich da aber seinen behandler gut "rauspicken""

              Meinst du der Fachbereich "Endodontie / Wurzelkanalbehandlung" in der Uniklinik sollte besser von mir gemieden werden?

              Danke für deine guten Wünsche! Ich hoffe ja auch, dass sich alles bei mir zum Besten entwickelt. Vielleicht schiebe ich noch ein Zahnmedizinstudium nach ;-) So viel wie ich jetzt schon darüber gelernt habe...

              Was hast du eigentlich für Probleme mit deinen Zähnen? Machst du gerade etwas ähnliches durch?

              Grüße, Christina

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              • RE: Leidiges Thema: Wurzelspitzenresektion


                Hallo Herr Dr. Dr. Osswald,

                ich habe wohl nochmals mit meinem behandelnden Arzt gesprochen, ob in meinem Fall eine Revision der Wurzelfüllung angebracht wäre. Er würde diese durchführen, allerdings in Kombination mit einer WSR. Die Prognose für den Erhalt des Zahns wäre dann etwas besser als ohne die Revision.

                Ist die Revision mit einer WSR zusammen sinnvoll? Ich dachte immer, dass eine Revision anstatt einer WSR gemacht wird? Diese Frage habe ich dann auch gestellt, worauf ich zur Antwort bekam, dass die Entzündung bei mir so fortgeschritten wäre, dass diese nur mit einer WSR behoben werden kann. Liegt das im Bereich des Möglichen?

                Die andere Frage ist, ob man das mit der neuen Wurzelfüllung nicht bleiben lässt und sich das Geld spart und nur eine WSR durchführen lässt (soweit ich weiß, wird die Wurzel gekappt und es wird von unten versucht, die insuffiziente Füllung abzudichten)?

                Bitte helfen Sie mir weiter, ich weiß langsam nicht mehr, wem ich glauben soll...

                Grüße,
                Christina

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