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Zähneknirschen

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  • Zähneknirschen

    Hallo,

    ich bin total verzweifelt! Die Knirscherei habe ich bestimmt schon vor ca. 25 Jahren angefangen.Knirscheschienen habe ich seitdem, weil ich diese ständig durchgekaut habe, hatte ich auch schon Metallschienen.
    Dementsprechend schlecht sind meine Zähne. An Behandlungen habe ich schon alles hinter mir, darunter unzählige Wurzelbehandlungen, die leider immer nach einer Weile zum Ziehen des jeweiligen Zahnes führten.
    Letztes Jahr habe ich mir Implantate einsetzen im unteren hinteren Bereich beidseitig einsetzen lassen.
    Ich knirsche immer weiter. Habe den ganzen Tag Schmerzen an den Kaumuskeln, meine Lymphdrüsen sind eigentlich immer geschwollen, von den Schmerzen an den Kiefergelenken brauche ich gar nicht schreiben.
    Kann mir jemand einen guten Tipp geben, was ich machen kann?


  • RE: Zähneknirschen


    Liebe lucykalenin !

    Hier im Forum wurde schon viel drüber geschrieben - Suchfunktion benutzen: Knirschen, Knirscher, Bruxer, Bruxismus, Schiene, Aufbissschiene u.ä.
    Ansonsten evtl. Beitrag schreiben mit def. Titel 'an Doc' o.ä. um von den hier beratenden ZÄ einen Rat zu bekommen - falls die nicht sowieso drauf antworten - binnen 5 Tagen zB.

    Könntest Du Dir vorstellen, Psycho-Therapie in Anspruch zu nehmen? Natürlich ist erstmal die zahnärztliche Beratung vordergründig, meine ich.
    Bei der langen Leidensgeschichte ... tja ... wart' doch mal, was die Zahnis sagen.

    Liebe Grüße !
    Xadana

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    • RE: Zähneknirschen


      Über Nacht hilft sicher nur eine gut adjustierte Aufbissschiene. Dabei kommt es darauf an, ob Sie pressen oder knirschen. Die meisten Patienten pressen ja. Beim Pressen ist es hilfreich, eine Doppelschiene (innen weich, außen hart) einzugliedern, weil diese:

      a) dick ist und damit den Biss sperrt, was die Muskeln daran hindert, die optimale Position für die mximale Kontraktion zu finden

      b) sie durch ihr Nachgeben (innen weich) sehr viele Kräfte absorbieren kann, während eine harte Schiene diese ja weiterleitet.

      Für den Tag kommt es darauf an, feed-back.Mechanismen zu entwickeln, d.h., sich bewußt zu werden, ob und wann man die Zähne zusammenpresst. Man muss also in allen möglichen Situationen (Arbeit, Auto, Stress, Ärger, usw.)überprüfen, ob man Kontakt hat oder nicht. Zähne berühren sich ja nur beim Schlucken, und dabei ohne Kraftausübung, also maximal 2-4 Minuten am Tag. Ales andere ist unphysiologisch im Sinne von Missbrauch zum Spannungsabbau.

      Hilfreich ist es unter Umständen, die Schiene möglichst oft auch über Tag zu tragen, wenn man alleine ist. Dann merkt man nämlich, ob man presst. Ein anderer Trick, der manchmal hilft, ist, sich ein Kaumgummikügelchen zu formen, und dieses spielerisch zwischen den Zahnreihen zu halten und hin- und herzuschieben, also bewußt nicht zu kauen. Auch dadurch kann man bewußter werden, weil man jedesmal merkt, wenn man dennoch drauf rum kaut.

      Ansonsten hilft nur physikalische Therapie und Spannungsabbau, beispielsweise durch autogenes Training oder Meditation. Auch eine Feldenkrais-Therapie kann hilfreich sein. Dabei lernt man, die Kaumuskulatur bewußt zu entspannen.

      Natürlich kann man sich auch die grundlegende Frage danach stellen, warum man denn überhaupt presst, was also die Ursache dafür ist, dass man "Probleme durchkaut" und vor allen Dingen welche, warum man dauernd "die Zähne zusammenbeißt" , durch was man sich "durchbeißt" oder warum man andauernd so "zerknirscht" ist, usw. Der Volksmund weiß um all diese Dinge, weil er die Menschen seit tausenden von Jahren sehr genau dabei beobachtet, was sie so treiben.

      Natürlich kann es für den einen oder anderen möglicherweise auch Sinn machen, diese Fragen mit einem Profi in einem analytischen Gespräch zu klären, wenn er es denn genau wissen will und die Antworten auf seine Fragen nicht scheut.

      Eine Schiene ist eben nur eine zwar gute, jedoch in jedem Falle nur symptomatische Therapiemaßnahme, also nicht mehr als ein Hilhsmittel, das dazu beiträgt, die negativen Folgen des "sich Durchbeißens" für die Zähne gering zu halten.

      Dass der Biss rein mechanisch im Sinne von fehlenden Früh- und Fehlkontrakten stimmen muss, ehe man weiter sucht, versteht sich bei alledem von selbst.

      Herzliche Grüße

      Osswald
      www.tarzahn.de

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