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Probleme nach Wurzelspitzenresektion

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  • Probleme nach Wurzelspitzenresektion

    Hallo zusammen,

    ich habe seit einiger zeit ziemilchen Ärger mit einem Zahn und suche nun um Rat. Es handelt sich um den fünfer oben links (25), der bei mir zwei Kanäle hat. Im Dezember hat mein Zahnarzt nach einer Wurzelbehandlung mich zur Wurzelspitzenresektion an einen Kieferchirurgen überwiesen. Bei der ersten Untersuchung sagte der Kieferchirurg, daß eine WSR nicht vorgenommen werden könne, da der Zahn noch zu aktiv also schmerzempfindlich sei. Nach zwei Wochen war der Zahn etwas ruhiger, aber noch nicht ganz schmerzfrei.

    Einen Tag vor dem Eingriff begann ich mit der Einnahme eines Antibiotikums (Roxigrün). Vor dem Eingriff sagte der Kieferchirurg, daß er erstmal anfangen würde. Sollten die Schmerzen für mich wärend der OP zu groß werden solle ich mich melden. Er würde dann aufhören und ein Band einnähen und in einer zweiten Behandlung die WSR abschließen. Wärend des eingiffs war eine Assistentin zugegen, die wie eine Reporter den Fortschritt kommentierte (wörtlich: Jetzt ziehen wir gerade das Fleisch vom Knochen). Nun lag ich da und hatte furchtbare Schmerzen trotz Betäubung. Ich hab das auch mehrmals gesagt. Aber der Doc meinte immer "Wir sind doch schon fast fertig." Habe daher stillgehalten und war danach total fertig.

    Da ich zur Zeit noch in der Probezeit bin wurde der Eingiff an einem Freitag vorgenommen. Mir wurde gesagt, daß am Montag alles wieder in Ordung sei und ich wieder Arbeiten könne. Ich hatte aber die ganze folgende Woche eine große Schwellung. Ich erinnere mich, daß das bei der Entfernung der Weisheitszähne vor 18 Jahren genauso war.

    Gestern wurde nach zwei Monaten eine Fistel über dem Operierten Zahn gefunden. Der Kieferchirurg meine es müsse erneut eine WSR durchgeführt werden. Das ganze Spiel nochmal?? Ich möchte den Zahn erhalten, aber nicht um jeden Preis.

    Ich habe daher folgende Fragen:

    - Können diese Probeme daher kommen, daß der Zahn zwei Kanäle hat?

    - Kann es sein, daß das Antibiotikum (Roxigrün) nicht gewirkt hat? Ich habe eine Penicillin- und
    Teteracylinallergie. Clindamycin wirkt aber.

    - Hätte man mich über das Risiko einer Fistel nicht aufklären (z. B. Per Aufklärngsbogen) müssen

    - Gibt es noch andere Tips wie ich neben kühlen die Schwellung mindern / vermeiden kann?

    - Wie sind die aussichten, das sich das mit der Fistel wiederholt? Kann man etwas dagen machen?

    - Kann es sein, daß solche Eingriffe bei manchen Personen stärker anschwellen? Wie z. B bei mir?

    - Wird ein zweiter Eingriff schlimmer? (Der Zahn ist zwischenzeitlich schmerzfrei)

    Vorab vielen Dank für die Hilfe und Grüße aus Köln.


  • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion


    Dass der Zahn jetzt, da sich das Wundsekret (und der Eiter) über die Fistel entleeren kann, ruhiger wird, ist normal, löst aber nicht das Problem. Also muss

    a) eine erneute WSR durchgeführt werden mit geringer Aussicht auf Erfolg, nachdem es beim ersten mal nicht funkrioniert hat (zu demselben Kieferchirugen würde ich in keinem Falle noch einmal gehen, wenn Sie in ihrem Bericht nicht übertreiben)

    b) die alte Wurzelfülung raus, dann sorgfältig und geduldig mit einem potenten Desinfektionsmittel (zB. ChKM) desinfizieren und erst wieder abfüllen, wenn der Zahn völlig beschwerdefrei und die Fistel spontan abgeheilt ist (Bakterien tot-probleme weg).

    Ein Antibiotikum braucht man in der Regel nicht. Als Ursache für den Misserfolg der bisherigen Maßnahmen kann auch ein (im Röntgenbild häufig nicht sichtbarer) Längsriss des Zahnes verantwortlich sein. Das würde ich aber als Ursache erst annehmen, wenn der geduldige konservative Versuch mit ChKM scheitert.

    Viel Erfolg, gute Besserung und herzliche Grüße

    Osswald
    www.tarzahn.de

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    • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion




      Dr. Dr. Rüdiger Osswald schrieb:
      -------------------------------


      "Ein Antibiotikum braucht man in der Regel nicht. Als Ursache für den Misserfolg der bisherigen Maßnahmen kann auch ein (im Röntgenbild häufig nicht sichtbarer) Längsriss des Zahnes verantwortlich sein. Das würde ich aber als Ursache erst annehmen, wenn der geduldige konservative Versuch mit ChKM scheitert."

      Das könnte ja das sein, was ich auch habe, Herr Dr. Osswald. Mein Arzt dachte das auch schon in diese Richtung.

      Ich habe ähnliche Probleme wie Chestoh, nur mit dem Unterschied, dass diese konservative Methode schon ausprobiert wurde, ohne Erfolg. Aber das bedeutet immerhin, dass wir bis jetzt das Richtige versucht haben.

      Wie kriege ich raus, ob ich so einen Längsriss habe, und wenn ich einen habe, wie kann man dem beikommen, wahrscheinlich gar nicht, dann muss man den Zahn eben ziehen, oder?

      Bei irgend einer meiner früheren Zahnverluste war mal die Rede davon, dass der gespalten war, daran erinnere ich mich noch.

      An Chetoh: Ich habe schon viele Wurzelbehandlungen hinter mir, sie waren recht unterschiedlich, einige davon durchaus anstrengend, aber niemals so schlimm wie deine. Inzwischen habe ich mich an den Eingriff schon fast gewöhnt, und nehme ihn nicht grad locker, aber routiniert. Die Schmerzen danach, wenns nicht klappt, belasten mich viel mehr.

      Viel Erfolg und gute Besserung.

      Wurzelkönigin

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      • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion


        Hallo Wurzelkönigin, Hallo Dr. Oswald,

        vielen Dank für die Tips. Ich werde wohl nochmals eine WSR machen lassen. Sebstverständlich in einer anderen Praxis. Bei diesem Fleischer werde ich nicht nochmal Kunde. Wenn ich Dr. Oswald richtig verstanden habe wird bei dem konservativen Versuch nur einmal geschnippelt und danach wohl ein paar mal desinfiziert. Ist es das Todesurteil für den Zahn, wenn ein Längsriß vorhanden ist?

        Wenn nur noch jemand einen Tip hat die Schwellung zu lindern / verhindern. Ich arbeite als Einkäufer im Krankenhaus (leider ohne MKG-Chirurgie) und hab schon alle möglichen Leute gefragt, aber ausßen kühlen, kühlen und kühlen konnte mir keiner etwas raten. Warum schwillt das bei mir (männlich, 35 Jahre alt) so an? Veranlagung? Hab mal gehört das normalerweise bei Frauen diese Schwellungen stärker sind als bei Männern. In meinem Job hab ich viel Kontakt zu anderen Leute. Da ist es nicht so angebracht wie ein verdroschener Kirmesboxer auszusehen.

        In meinem Bericht habe ich leider nicht übertrieben. Zitate wie "Kommen sie bloß Pünktlich, wegen Ihnen mach ich freitags keine Überstunden" sowie einige weitere Vorkommisse, die ich durch meine Beruf beurteilen kann hab ich nicht erwähnt. Mir geht es um die beste Lösung der Situation in der ich mich befinde.

        Also nochmals vorab vielen Dank und Grüße aus Köln

        Ps.: Wurzelkönigin, laß Dir von Deinen Zähnen nicht den Nerv rauben :-))

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        • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion


          Hallo Chestoh,

          wenn es dich tröstet: Auch ich brauche länger als zwei Tage, um mich von einer Wurzelspitzenresektion zu erholen. Ich bin auch immer ganz überrascht vom Optimismus der Ärzte, die sagen "In zwei Tagen sind Sie wieder fit." Ich halt nicht. Wahrscheinlich ist die Robustheit von Menschen unterschiedlich.


          Gegen die Schwellungen habe ich kein anderes Mittel als Kühlen. Da gibt es so blaue Beutel in der Apotheke mit einem Gel drin, aber die kennst du wahrscheinlich schon.

          Die Ops sind nicht immer so schlimm. Wenn der Arzt an den entzündeten Bereich kommt, und da muss er hin, tuts gezwungenermaßen etwas weh, denn Entzündungen lassen sich ja nicht so gut betäuben. Aber oft muss er da gar nicht so lange verweilen.

          Außerdem würde ich halt vorher sagen, dass du beim letzten Mal so gelitten hast, und das Behandlungsteam bitten, wirklich innezuhalten, wenn du eine Pause brauchst.

          Bei der letzten Op haben die mich immer gefragt, ob ich eine Pause brauche, aber ich hab keine Pause gebraucht, war schon zum Aushalten.

          Also, nur Mut.

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          • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion


            Ich finde, du hast vor der letzten OP zu kurz Penicillin bekommen. Ein Tag, das reicht nicht. Da war das Gewebe vielleicht noch zu entzündet, und deswegen hat es so wehgetan.

            Ich muss vor so einem Eingriff immer mehrere Tage Penicillin nehmen, und das ist auch sinnvoll.

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            • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion


              Hallo,
              habe ja auch wegen einer WSR große Probleme ( weiter unten) bei mir scheint jedoch der Gesichtsnerv die Schmerzen zu verursachen.
              Laßt Euch unter Vollnarkose behandeln - das zahlt die Kasse ( bei mir TK ) dann ist die Angst vor der OP und die Schmerzen dabei gleich 0.
              Wegen der Schwellung, rauchst Du und wie sieht es mit Kaffee oder Tee aus ? All das ist nicht gerade förderlich nach solch Eingriffen.
              Gruß Jakra

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              • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion


                Hallo Jarka,

                ich trinke weder Tee, noch Kaffe und ich rauche auch nicht. Ich habe nach dem Eingriff auch warme Bäder vermieden und kalt geduscht. Trotzdem eine riesige Schwellung.

                Wurde Dein Nerv bei der WSR beschädigt?

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                • RE: Probleme nach Wurzelspitzenresektion


                  Nee der schmerzt schon seit einem Jahr auf beiden Seiten mal oben mal unten - manchmal in den Zähnen und auch im Kiefer ( Sch...e), der Hausarzt meint das könnte durch Streß kommen, naja hab erstmal einen Termin beim Neurologen/Psychologen.

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