behandlungsfehler?

[Mimmi]

Hallo

Meine Schwester hat letzten Freitag eine Wurzelbehandlung am vorletzten Backenzahn oben gemacht bekommen. Am Samstag hat sie dann plötzlich tierische Schmerzen bekommen und ist dann heulend beim Notdienst gelandet. Der hat festgestellt, dass ihr Arzt -warum auch immer- den aufgebohrten Kanal gleich wieder mit einer fetten Füllung verschlossen hat. Laut seiner Aussage ist dies nicht üblich, was ich auch aus eigener Erfahrung weiss. Er stellte sie vor die Wahl zu warten, ob die Schmerzen wieder weggehen oder den Zahn zu ziehen. Sie entschied sich für Letzteres. Nachdem der Zahn gezogen war, stellte sich weiter heraus, dass dem ersten Arzt noch so ein "Spitzchen"-weiss nicht wie die Dinger heissen, die bei der WU-Behandlung benutzt werden, abgebrochen ist und im wurzelkanal steckend auf den Nerv gedrückt hat. Ist das nun Pfusch oder wird teilweise wirklich so verfahren?
Danke,
Mimmi B.

[PS]

RE: behandlungsfehler?


Hallo,
schilder Dein Verfahren doch mal auf der Seite von "Geoffrey und Mike". Ich selbst gehe davon aus, wenn ein nachbehandelnder Zahnarzt schon sagt, das da wohl was schief gelaufen ist, das da dann auch was schief gelaufen ist. Vielleicht hätte der erste behandelnde Zahnarzt nach der Wurzelbehandlung noch mal röntgen sollen, um sicher zu gehen, das die Behandlung gut abgeschlossen wurde.
Der Notarzt wird sicherlich Röngtenbilder angefertigt von dem geschädigten Zahn, bevor dieser gezogen wurde. Ich würde mir als erstes Mal diese Krankenunterlagen sichern und wenn nötig, sogar eine Kopie des Röntgenbildes machen, falls das Orignal zu einem Gutachter soll.
Evtl. mal an die Krankenkasse wenden, ob die nicht ihren medizinischen Dienst einschalten können. Dazu brauchen die die Klamotten, beider Zahnärzte und eine kurze Erklärung, weshalb ein Fehler vorliegen soll.
Ich würde das jedensfall prüfen lassen, denn ein zu ersetzender Zahn kann bezogen auf ein Implantat ein Wert von 1.000 - 2.000 Euro haben.!
Viel Glück
PS

[Minou]

RE: behandlungsfehler?


Hallo mimmi B.! Deine Schilderung weißt auf einen "schwerwiegenden Fehler" hin. Die Eröffnung eines Wurzelkanals bedeutet das Gleiche, wie eine Eröffnung der Pulpa. Dein Za hätte Deiner Schwester das sofort sagen u. entsprechende Norfallmaßnahmen treffen müssen (mit Hinweiß auf Eventualitäten). Einen verletzten Wurzelkanal zu retten ist sehr schwierig u. bedarf ständiger Kontrolle.----Ich kann PS nur Recht geben, mit allen Verfügbaren Unterlagen zur Krankenkasse u. event. Gutachter einschalten. Hier geht es auch um bezuschußte Ersatzleistungen, die v. Kostenträger erstattet werden müssen. Sollte die Krankenkasse aktiv werden (Gutacht.), werden sämtliche nicht verfügbaren Unterlagen, automatisch angefordet.------Vorab ist ein Verlaufsbericht mit Angabe der behandelnden Ärzte abzugeben u. ein Antrag auf Übeprüfung durch den "Med.-Notdienst" zu stellen.-------Jedenfalls versuchen, viel Glück, gruß Minou

[j-b]

RE: behandlungsfehler?


Hallo, auch wenn der Ärger groß ist, moralisch einwandfrei wäre es, den verursachenden Zahnarzt erneut aufzusuchen und seine Meinung zu der ganzen Sache zu hören.
"Miteinander reden verhütet viel Ärger", denn wenn die Mühlen der Bürokratie ersteinmal anfangen zu mahlen.....

j-b

[mana]

RE: behandlungsfehler?



Hallo mimmi,

da frage ich mich aber auch, warum denn der Zahn nun vom Notdienst habenden Arzt gleich gezogen wurde? Hätte zuallererst nicht die feste Füllung entfernt werden können, um das Problem mit den Schmerzen zu lösen? Solche Schmerzen sind doch oft Druckschmerzen, die nach Öfnnung des Zahns ganz schlagartig nachlassen können. Der Zahn bleibt dann zur Beruhigung einige Tage offen, nur locker mit Watte gegen gröbere Fremdkörper verschlossen.
Eine korrekte desinfizierende Aufbereitung des Wurzelkanals hätte dann nach Beruhigung des Zahns erfolgen können. Und wenn der Zahn sich nach der Öfnnung wirklich nicht beruhigt hätte, hätte man ihn immer noch entfernen lassen können.
Ziehen sollte aber doch die letzte Möglichkeit sein - denn weg ist weg.
Alles Gute
mana