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Revision einer gut 10 Jahre alten Wurzelfüllung

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  • Revision einer gut 10 Jahre alten Wurzelfüllung

    Hallo,

    ich wende mich mal an dieses Forum, um die ein oder andere Frage zu klären, die ich im Zusammenhang mit
    der edodontischen Revision habe.

    Ich besitze 2 Backenzähne, die vor gut 10 Jahren eine Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen mussten. Da diese Zähne mir seit einiger Zeit doch hin und wieder Probleme bereiten, hat mir mein Zahnartzt eine Revision bei einem auf Endodontie spezialisierten Kollegen empfohlen. Am Ende der Beratung des Endontie-Spezialisten war ich dann doch etwas verwundert über die doch recht hohen Kosten. Es wurden pro Zahn etwa 1250 Euro veranschlagt. Da der prognostizierte Erfolg mit nur 80% angegeben wurde, frage ich mich, ob sich die Investition auch wirklich lohnt. Mir ist natürlich klar, dass die Behandlung aufwendig ist (1 Session a 3h, evtl. noch 2. notwendig), ein Operationsmikroskop und neueste Technologien zum Einsatz kommen, dennoch möchte ich mein Geld nicht für "Nichts" ausgeben. Prinzipiell bin ich bereit die Kosten zu übernehmen, es geht ja schließlich um meinen Gesundheit, ich möchte aber vorher abklären, ob sich der Eingriff aus Sicht von Fachleuten lohnt und die veranschlagten Kosten "normal" sind.

    Gruß
    A. Rinscheid


  • RE: Revision einer gut 10 Jahre alten Wurzelfüllun


    Die Frage, Herr Rinscheid ist, ob es gelingt, die alte Wurzelbehandlung ausreichend zu entfernen. DAzu braucht man nun wirklich kein Mikroskop, weil die Kanäle ja abgefüllt und ausgezeichnet sichtbar sind.

    Wenn das gelingt ist der Rest kein Problem. Sorgfältig und lange mit einem potenten Desinfekrionsmittel desinfizieren und dann neu abfüllen. Für meinen Augen bezahlen Sie da einen stolzen Preis, insbesondere im Hinblick auf den ausgesprochen schwachen Erfolgsprozentsatz, der Ihnen da versprochen wird. 80 % Erfolgsrate bei der Behandlung einer einfachen Infektionskrankheit ist ja wohl in der heutigen Zeit nicht gerade der Hit. Eine so schlechte Performance kann man sich eigentlich nur vorstellen, wenn nicht mit potenten, sondern lediglich mit sogenannten "biologisch verträglichen" Desinfektionsmitteln wie Ca(OH)2 desinfiziert wird. Das ist so wie mit Bio-Grillanzündern. Am Ende ist die Schachtel leer und die Kohle kalt....smile...

    Herzliche Grüße

    Osswald
    www.tarzahn.de

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    • RE: Revision einer gut 10 Jahre alten Wurzelfüllun


      Hallo Herr Osswald,

      die Probleme der bisherigen Wurzelbehandlungen lagen wohl darin, dass die Wurzelkanäle nicht vollständig abgefüllt worden waren, womit, laut Auskunft des Endodontie-Spezialisten, Räume im Bereich des Kiefers geschaffen wurden, in denen sich Bakterien ungehindert vermehren können. Das Operationsmikroskop würde benötigt, um sicherzustellen, dass bei einer neuen Füllung wirklich alle Wurzelkanäle erfasst und gefüllt werden können. Mir stellt sich jetzt die Frage, welche anderen Alternativen sich für mich bieten. Suche ich einen anderen (günstigeren ;-) Spzialisten auf? Soll ich doch besser eine Wurzelspitzenresektion durchführen lassen? ...

      Gruß
      A. Rinscheid

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      • RE: Revision einer gut 10 Jahre alten Wurzelfüllun


        hi,

        es ist natürlich deine sache, was du mit deinem geld anstellst, aber ich will's mal etwas unvorsichtiger ausdrücken: der preis ist jenseits von gut und böse! also rechne doch mal, ca. 5 std. reine arbeitszeit - dafür 1250,- ...da kommt man doch auf einen guten stundenlohn, den so manch ein toparzt der extraklasse nicht erreicht! und von dem, was gemacht wird, ist dann 20% noch ein letztendlicher totalausfall ....!

        hol' dir doch mal eine zweitmeinung bei einem anderen zahnarzt ein, denn das sollte ein guter zahnarzt auch selbst machen können. ich weiss ja nicht, wie du versichert bist, aber vielleicht möchte sich dein doc aufgrund einer geringeren bezahlung im gkv-system mit einer viell. aufwendigen behandlung nicht den tag versauen.

        aber ich möchte doch mal gerne den endodontologen sehen, der "alle" (seiten-)kanäle eines backenzahnes vollständig abfüllt ;-)

        hast du deinen doc mal gefragt, warum er die revision nicht einfach selbst macht? auf die antwort wäre ich wirklich gespannt!

        jedenfalls denke ich, dass für das geld die ausfallquote zu hoch ist - und wenn der typ schon selbst sagt, dass bei ihm 20% nicht klappen .... also! (kannst ja sagen - zahlung nur bei erfolg!)

        da es ja nicht sooo dringend zu sein scheint, geht der trend dch eindeutig richtung zweitmeinung!

        gruß und alles gute, lauren.

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        • RE: Revision einer gut 10 Jahre alten Wurzelfüllun


          Hallo,

          mein Zahnartz hat mich zu dem Spezialisten geschickt, weil ihm die Behandlung aufgrund der stark gekrümmten Wurzelkanäle doch etwas zu schwierig erschien!

          "Zahlung nur bei Erfolg" ist im Prinzip schon eine gute Idee, nur wie kann der Erfolg gemessen werden. Ist der Eingriff erfolgreich, wenn die Probleme für die nächsten 1, 2, 3, ... Jahre verschwinden. Wie lange will der Zahnartzt dann warten, bis er sein Geld bekommt?

          Ich werde mich aber auf jeden Fall mal nach alternativen umsehen, denn es gibt angenehmere als unnötig Geld für "Nichts" auszugeben. Danke für deine Anmerkungen.

          Gruß
          A. Rinscheid

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          • RE: Revision einer gut 10 Jahre alten Wurzelfüllun


            Hallo erstmal,
            bin neu hier und habe mich eher zufällig hierher gegooogelt! ;-)
            Ich finde diese (Preis-) Diskussion ohne vorliegende diagnostische Unterlagen ziemlich unsinnig!
            Allgemein darf an dieser Stelle gesagt werden, dass die "hochwertige" Endodontie, insbes. an Molaren in Deutschland innerhalb der GKV wohl noch nie betriebswirtschaftlich sinnvoll für den Zahnarzt war, wenn gleichzeitig höhere Qualitätsanforderungen gestellt wurden bzw. werden. Zur Info sei erwähnt, daß seit dem 1.1.2004 eine radiologisch bis zum bzw. bis nahe an den Apex (=Wurzelspitze) sichtbare Wurzelfüllung Voraussetzung für die richtlinienkonforme Abrechnung der Endodontie ist. Außerdem sei angemerkt, dass eine diesen Kriterien entsprechende Wurzelfüllung nicht grundsätzlich ein geeignetes "Fundament" für eine prothetische Versorgung des betroffenen Zahnes darstellt.(u.U. ist davon der gesamte Quadrant bzw. Kiefer im Hinblick auf die ggf. geplante Zahnersatzversorgung betroffen.) FAZIT: Wenn Sie für Ihr Geld eine wirklich hervorragende Behandlung, also eine dreidimensionale, vollständige Wurzelfüllung, ggf. an 3, 4, 5 oder gar 6 Kanälen erhalten (z.B.nach hohem USA-Standard), finde ich das veranschlagte Honorar durchaus moderat, ja fast bescheiden. Wenn Sie lediglich eine radiologisch sichtbare,"längere" Wurzelfüllung Ihrer bisher unvollständig gefüllten Kanäle erhalten, finde ich es relativ üppig. Fragen Sie Ihren Spezialisten, was er vor hat.
            Nur wenn Er und Sie den geplanten Aufwand einigermaßen einschätzen können, läßt sich beurteilen, ob das veranschlagte Honorar angemessen ist.
            MfG Fridbert Müller

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