eine etwas komplexere Fragestellung hätte ich. Ich hoffe sehr, dass Ihnen eine Stellungnahme möglich ist, da mein Mann und ich sehr verunsichert sind - (hätte aber auch Verständnis, wenn Ihnen der Beitrag zu umfangreich ist).
Mein Mann und ich sind aufgrund völlig unterschiedlicher Therapien bei dem gleichen MKG in Behandlung. Ich hatte im Februar eine offene Kürettage UK + OK einschließlich Entfernung zweier Backenzähne. Zwei bis drei weitere sollen noch entfernt werden, womit dann im Unterkiefer eine prothetische Versorgungssituation entstehen würde. Die Entzündungen sind gestoppt, zur Zeit macht mein bisheriger Zahnarzt die abschließende (geringe) Kariesversorgung und dann erstmal zwingend entzündungsfrei halten und dreimonatig professionelle Reinigung. Er hält derzeit nicht die Entfernung weiterer Zähne für notwendig, zumal die Lockerungsgrade nur gering sind (1-2). (Eine Panoramaaufnahme liegt mir auch als Datei vor.)
Der MKG will aber Entfernen (und spricht von 2-3 Implantaten vorerst) und schickt mich (auf Nachfrage für eine Empfehlung) zu einer ganz bestimmten Zahnärztin, die für meine Therapie (Paradontitis) die absolute Spezialistin sei - "unter 500 hier am Niederrhein unbedingt die Beste". Mit dieser hat er auch schon meinen Fall besprochen. Diese soll sich auch um Fehlstellungen kümmern, die nach der Kürettage noch verstärkt sind. Ich kenne diese Ärztin bisher nicht persönlich.
Damit kommen wir zu meinem Mann. Bei ihm ist seit Ende letzten Jahres die Versorgung des UK angesagt und nach Verheilzeit wäre ab April die Möglichkeit zu implantieren (5-6 Implantate). Die letzten beiden Zähne hat er von besagtem MKG entfernt bekommen, der somit auch schon seinen (Kiefer-) Zustand kennt. Auf die Empfehlungsfrage meines Mannes für einen Zahnarzt (insbesondere natürlich mit Erfahrung für Suprakonstruktionen) bekam er die gleich Zahnärztin empfohlen, da sie wohl auch für Supras die "Beste unter ......." ist. Mein Mann war bei dieser Zahnärztin. Sie hat in Zusammenarbeit mit einem besonders gepriesenen aber auch besonders teurem Techniklabor eine Klammer-Teilprothese für die Übergangszeit gefertigt (2 Backenzähne rechts, 2 links). Diese hat die ersten 4 Wochen (November 2003) massive Schmerzen von der ersten Tragesekunde, ab dann bei jedem Biss usw. verursacht. Die Ärztin bekam trotz zurückhaltender Versuche, die Prothese dem "überempfindlichen Patienten" anzupassen, nur unwesentliche Besserung hin. Erst ein Notbesuch bei unserem alten (bisherigen) Zahnarzt, der einmalig ca. 10 Minuten bisschen nachgeschliffen hat, ging es meinem Mann erheblich besser. 2 Monate nach Erhalt brach dann vor 3 Wochen eine Klammer der Prothese ab, seither hat mein Mann keine Beschwerden mehr und kann "alles Kauen wie ein junger Gott". Er suchte die Zahnärztin auf, die sich "aus Kulanz" die Sache anschaute, manifestierte, dass ihr sowas noch nie untergekommen wäre und ihm zur Überlegung freistellte, ob er es repariert haben will oder so schön beschwerdefrei weiterbenutzen. Da ihm mittlerweile das Vertrauen weitgehend verlorenging, trägt er die Prothese derzeit zwar ohne Beschwerden aber eben relativ lose umherbewegbar im Mund, da ihm auch vor einer evtl. neuen Anpassungsphase graut.
Fragen:
1. Sollte mein Mann sich die Prothese reparieren lassen (ist der lose Sitz vielleicht schädlich)?
2. Hat man nach 2 Monaten schon nur noch Kulanz bei Zahnersatz?
3. Halten Sie diese Vorgehensweise und Behandlung vertrauenswürdig, auch in Anbetracht der bevorstehenden Supra-Konstruktion?
4. Ich weiß in meinem Fall nicht, ob ich die weiteren Zähne entfernen lassen soll/muss.
5. Sehr schwierige Frage: Halten Sie eine "Zusammenarbeit", die nicht unbedingt für den Patienten günstig ist , zwischen den beiden für möglich? (Gewährleistungs-, Nachweisproblematik bei Problemen; evtl. sogar Arbeitsbeschaffungs-Vorgehen)?
In der Hoffnung auf eine evtl. Antwort verbleibe ich hochachtungsvoll und
mit freundlichen Grüßen
Geli
Kommentar