Vor ca. 11 Jahren wurden mir zwei Weisheitszähne gezogen, diese befanden sich noch im Zahnfleisch / Knochen drin, so dass der Knochen an sich erst mal aufgesägt werden mußte.
Bei dem ersten Weisheitszahn klappte die Operation wunderbar, dh ohne jegliche Zwischenfälle.
Als es, ein paar Wochen später, bei dem zweiten, linken Zahn jedoch soweit war, spürte ich inmitten der Op trotz Spritzen und Taubheitsgefühl, für einen Sekunde einen sehr scharfen Schmerz und dann nichts mehr.
Nach der Op fragte mich der Chirurg, weshalb ich vorhin kurz aufgeschrien hätte, er hörte sich meine Schilderungen an und tat es nach einigen Sekunden mit den Worten ab, ich hätte mich sicherlich nur erschrocken wegen den lauten sägenden und knackenden Geräuschen.
Aber das war es nicht, ich merkte bereits schon am zweiten Tag, nachdem die Wirkung der Spritzen nachgelassen hatte, dass die linksseitige Unterlippe (linke Weisheitszahn wurde vorher gezogen) komplett taub war, ich konnte draufbeissen soviel ich wollte, außer einem Gefühl, als ob mich lauter kleine Nadeln piecksen würden, war nichts zu fühlen...das hielt noch Jahre an, bis es sich irgendwann "normalisierte" und dieses Taubheits- und gleichzeitig Stechengefühl nicht mehr wahrnehmbar war.
Bloß eine unerfreuliche Sache fiel mir fast von Anfang an auf (dh. nachdem sich diese schlimmen Schwellungen am Kiefer zurückbildeten und ich nicht mehr einem "essenden Hamster" ähnelte ;-), es fiel mir nämlich auf, dass die linke Unterlippe, sowie die linke Wange etwas nach unten hing. Das heißt das Gesicht ist seit damals nicht mehr symmetrisch, sondern die untere, linke Gesichtshälfte inklusive linksseitige Unterlippe hängt ganz minimal herab.
Intuitiv führte ich diese Tatsache auf das Geschehen im Op-Saal zurück, als ich diesen kurzen, stechenden Schmerz wahr nahm. Kann es denn sein, dass der Chirurg ein Gesichtsnerv verletzt hat (möglicherweise durchschnitten)?
Dass die linke Seite der Unterlippe, sowie der linken Wange, seit damals etwas nach unten hängt, oder dass die Unterlippe (von der Mitte bis zur Ecke) einige Jahre lang taub war - das habe ich mir doch nicht eingebildet, genauso wenig den scharfen, kurzen Schmerz während der Op.
Dies jedoch legte mir der Chirurg nahe, dass ich wohl nur erschrocken bin von den sehr lauten Geräuschen und dem Hantieren in meiner Mundhöhle (die Zähne ließen sich sehr schwer entfernen, so dass er sie teilweise zertrümmern mußte) und "ich einen Schmerz gar nicht gespürt haben kann, da alles taub von den vorher verabreichten Spritzen war" - das waren seine Worte :-(.
Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar, nachdem ich bereits seit meiner Kindheit über seine Worte und der Situation von damals nachdenke.
Ich hatte leider noch keine Möglichkeiten die private Meinung eines Zahnarztes zu hören.
Danke im voraus und schöne Grüsse.
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