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Schmerzen nach Zahnextraktion
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Schmerzen nach Zahnextraktion
Hallo, ich habe vor Tagen den Backenzahn 47 beim Kieferchirurgen gezogen bekommen, da er chronisch entzündet war (Zahnwurzeln, Zwischenwurzelbereich, Zahnfleisch). Ich hatte schon über ein Jahr Probleme mit diesem Zahn. Die Wunde wurde nicht genäht und ich habe auch zuerst kein Antibiotikum bekommen. Da ich nach 10 Tagen immer noch Beschwerden hatte (nach vorn zu den beiden Nachbarzähnen ziehend), bekam ich schließlich doch Antibiotika (3x 1000 mg Amoxicillin), die ich jetzt den 4. Tag nehme. Jetzt sind die Schmerzen etwas besser geworden, schwanken aber immer noch. Sie konzentrieren sich mittlerweile auf die Hinterseite des Zahns 46, wo dieser direkt an die Wunde angrenzt. Ich habe auch den Eindruck, dass dort das Zahnfleisch sehr empfindlich und geschwollen ist. Der Zahn 46 selbst war im Röntgenbild unauffällig, ich mache mir aber doch Gedanken, ob es normal ist, dass ich immer noch Schmerzen habe. Die Wunde selbst verheilt laut Kieferchirurg gut, Anzeichen für schwerwiegendere Entzündungen gebe es nicht. Woher kommen dann aber die Schmerzen? Herzliche Grüße Denta753Stichworte: -
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Gast
Re: Schmerzen nach Zahnextraktion
Frage:
wie waren die Beschwerden vor Extraktion ?
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Verlauf der Wundheilung ?
Theoretisch wenn sich ein fester Blutpropf bilden kann,
zieht sich das Zahnfleisch darüber innerhalb 2-3 Tg, zusammen.
Die Lücke wird kleiner, nach 4-5 Tg eigentlich fast geschlossen, geschlossen.
Wie sieht das heute aus ?
Eigentlich hätte man in Vorkenntnis der Situation eine medizinische Einlage
machen können um eben Entzündungen vor Ort einzudämmen ?
Was das vernähen betrifft ist das teils Situationsabhängig.
Eine Extraktionwunde wird auch nie ganz vernäht sondern nur insoweit
das ein weites Auseinanderklaffen der Wundränder vermieden wird.
Die Wunde als solches bleibt offfen !
Muß v. innen nach außen abheilen.
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Es ist schwer zu beurteilen ob die Antibiotikatherapie hier
wirklich greifend ist.
(Bei Amoxicillin als solches bin ich persönlich etwas skeptisch).
3x Amoxi pünklich alle 8 Std. ?
Konnten Sie hier Schwankungen der Wirksamkeit beobachten.
Z.B nach 6 Std. ein vermehrtes Aufkommen der ursprünglichen
Beschwerden ?
Das könnte für eine bedingte Resitenz sprechen !?
Jedenfalls sollten Sie hier dran bleiben, vor Ende der Packung
rechtzeitig einen Termin bei ihrem Arzt machen.
Theoretisch möglich die Therapie fortzusetzen, möglicherweise
Amoxicillin mit Clavulansäure ?
Auf keinen Fall ohne Absprache unterbrechen, abbrechen !!!
Schmerztherapie wie Ibuprofen ?
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Die noch vorhaltenden Beschwerden können auch aus der
vorangegangen chronischen Situation kommen.
Die Zähne im Nachbarbereich sind alle über den Hauptnerv
verbunden, auch Haut, Schleimhäute, Muskeln.
Der 3e Trigeminusast.
Leider braucht es hier Geduld bis sich das regeneriert,
soweit keine ernsthafte Infektion od. starke Entzündung dahintersteckt.
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Ibuprofen kann hier alternativ durchaus wirksam sein.
Schmerzlindernd, entzündungshemmend.
Dosierung so gering wie mögliich ! (leichte Schmerztoleranz)
Die Wirkung tritt eigentlich nach 20-30 Min. ein.
Bitte nur in Absprache mit dem Arzt !
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Besprechen Sie das mit ihrem Arzt !
Frohes Neues Jahr u. vor allem Gesundheit
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Re: Schmerzen nach Zahnextraktion
Vielen Dank für die Antwort. Zu den angesprochenen Punkten:
1. Beschwerden vor der Extraktion: Ich hatte vor einem Jahr starke diffuse Schmerzen im rechten Unterkiefer. Als Ursache machte der Zahnärztliche Notdienst eine tiefer gehende Karies im Prämolaren aus, die behoben wurde. Seitdem war Ruhe. Heute glaube ich, dass sich möglicherweise schon damals der Zahn 47 mit gemeldet hatte, allerdings wurde das nie weiter verfolgt, da die Schmerzen weg waren. In den letzten Wochen vor der Extraktion setzte sich am 47er eine sehr hartnäckige schmerzhafte Zahnfleischentzündung fest, mit nach vorn ausstrahlenden Schmerzen, als der Zahnarzt das entzündete Zahnfleisch behandelte. Ich bestand darauf, den Zahn abzuklären, Ergebnis war die starke chronifizierte Entzündung und der Zahn war tot.
2. Verlauf der Wundheilung: laut Kieferchirurg kein Anzeichen einer schwerwiegenderen Entzündung. Es bildete sich vorschriftsmäßig ein Blutpfropf, das Loch ist nach 14 Tagen etwas kleiner geworden mit hellem Belag im Inneren (Fibrin?). Nach vorn hin ist der Wundrand etwas mehr gerötet, ebenso ist das Zahnfleisch zum Zahn 46 hin etwas geschwollen und ebenfalls gerötet und steht etwas vom Zahn ab (Zahnkante dort schmerzempfindlich). Der Schmerz ist stechend bis brennend. Teilweise wieder, wie von Anfang an, auch im Zahnzwischenraum Prämolar / 46 teilweise leichtes Stechen. Kann das eine Nervenreizung sein? In der Röntgenaufnahme war der Zahn unauffällig laut Zahnarzt und Kieferchirurg. Der Zahnarzt meinte, in diesem Zahnzwischenraum liegt ein Nervenaustrittspunkt.
3. Antibiotika (Amoxicillin) wurden vorschriftsmäßig eingenommen. Schmerzen treten verstärkt im Liegen auf und dann am Morgen, tagsüber und in Ruhe wird es teilweise etwas besser. Besondere Abstände zu den Antibiotikagaben sind nicht festzustellen, ich nehme allerdings abends gegen 22:00 Uhr das letzte Mal Ibu und die Schmerzen melden sich vermehrt morgens gegen 16:00 Uhr. Zumindest wirkt Ibu inzwischen länger als direkt nach der Extraktion.
Ich werde nächste Woche noch einmal den Kieferchirurgen kontaktieren, wenn die Schmerzen fortbestehen.
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Gast
Re: Schmerzen nach Zahnextraktion
Etwas schwierig die Situation.
Zu 1:
Das hätte der ZA selbst abklären können.
Z.B. RÖ (Zahnfilm).
Gibt es eine Vorgeschichte zu diesem Zahn ?
Zum Bsp. Füllungen, tiefe Füllungen ?
Ein Backenzahn stirbt nicht mal so nebenbei ab.
Hier muß es eine Vorgeschichte geben.
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Zu 2:
Im Verlauf nicht optimal bzw. fragwürdig.
Nach 14 Tg. sollte die Wunde geschlossen sein !!!
Irgendwie gab, gibt es hier eine Wundheilungsstörung !
Was auch immer der Hintergrund sein mag.
Persönlich zweifle ich ich die akute Behandlung an.
Also die Erstbehandlung Extraktion u. Nachsorge !
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Zu 3:
Das Antibiotika ist eine Sache !
Das Ibu wieder eine ganz andere !?
Sie beschreiben nicht mal wann, wie u. in welcher Dosierung Sie IBU
einnehmen !?
Auch nicht unter welchen Voraussetzungen ?
Welche Reaktionen nach IBU ?
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Wie schon erwähnt ist eine totale Schmerzfreiheit nicht unbedingt
anzustreben.
Da die Dosierung u. Zeitfenster nicht bekannt, ist es kaum zu beurteilen
wie das Medikament auf Dauer wirkt.
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Persönlich für mich habe ich Zweifel.
Geht es nur um diesen einen Zahn od. gibt es auch weitere Probleme ?
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Im Zweifel sollten Sie möglicherweise eine 2e Meinung einholen.
Unabhängig von einer Behandlung, Zahnsituation insgesamt abklären.
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Gast
Re: Schmerzen nach Zahnextraktion
Ich bin medizinisch interessierter Laie mit leider
selber tragischen Erfahrungen.
Ist lange her u. mußte selber viel recherchieren
um manches zu verstehen bzw. überhaupt nachvollziehen
zu können was ürsprünglich mal war u. zu einer Eskalation
geführt hat.
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Re: Schmerzen nach Zahnextraktion
Hallo, mittlerweile hat sich einiges getan. Die Etraktionwunde ist verheilt und sieht laut Chirurg unauffällig aus. Allerdings bestanden die Schmerzen weiter. Da der Chirurg empfahl, einen Zahnarzt aufzusuchen, um die davor liegenden Zähne abklären zu lassen (die laut Röntgenbefund angeblich immer unauffällig waren), habe ich den Zahnarzt gewechselt. Ergebnis:
Zahn 46 hatte eine stark undichte Füllung (die mein alter ZA offenbar übersehen hat), unter der sich deutlich Karies gesammelt hatte (allerdings nicht bis zum Nerv hinunter). Die Karies wurde entfernt, jetzt soll sich der Nerv beruhigen, sonst müsste über eine Wurzelbehandlung nachgedacht werden. Fünf Tage nach dem Termin sind die Schmerzen jetzt zwar nicht weg, aber zumindest etwas weniger geworden und reagieren wieder auf Ibu. Der Chirurg sieht das als Beleg dafür, dass die Wunde nicht Auslöser war. Probleme bereitet nun v.a. der Zahnzwischenraum zu Zahn 45, in dem sich eine tiefe, nervnahe Kunststoff-Füllung befindet. Hier sticht es vor allem nachts noch teilweise deutlich. Allerdings war dort auch die tiefste kariöse Stelle von Zahn 46. Ich hoffe, das ist keine weitere Baustelle. Insgesamt ist meine gesamte Kiefermuskulatur inzwischen total verkrampft, was auch noch schmerzt.
Wie lange dauert es denn, bis sich eine großflächig entfernte, tiefe Karies beruhigt haben müsste? Ich bin inzwischen ziemlich zermürbt.
Grüße Denta753
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Re: Schmerzen nach Zahnextraktion
Ergänzungsfrage: Macht es Sinn, noch eine Kontroll-Röntgenaufnahme zu machen? Die letzte ist mittlerweile 7 Wochen alt, vor der ganzen Extraktionsgeschichte.
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Gast
Re: Schmerzen nach Zahnextraktion
Das kann ich von hier aus nicht beurteilen.
Suchen Sie ihren ZA noch mal auf u. besprechen alles.
Vielleicht wurde auch eine Einlage gemacht auf Calzium.... Basis ?
Mir fällt der Begriff nicht ein.
Wird mitunter bei sehr tiefen, kritischen Füllungen gemacht.
Bekämpft möglicherweise verbliebene Bakterien u. unterstützt die
Regenaration.
Vorübergehend könnte hier auch eine Reizung auftreten.
Es braucht jedoch alles etwas Zeit.
Darauf wird dann die endgültige Füllung aufgebracht.
Je nach dem in mehreren Schritten in einer Behandlung.
Ihr ZA kann Ihnen das besser erklären bzw. beantworten.
Wenn dieser Zahn noch nicht geröngt wurde, kann es sinnvoll sein
das nachzuholen in einem Einzelbild (Zahnfilm).
Auch hier nachfragen.
Zitat:
Probleme bereitet nun v.a. der Zahnzwischenraum zu Zahn 45, in dem sich eine tiefe, nervnahe Kunststoff-Füllung befindet. Hier sticht es vor allem nachts noch teilweise deutlich. Allerdings war dort auch die tiefste kariöse Stelle von Zahn 46. Ich hoffe, das ist keine weitere Baustelle.
Könnte eben damit zusammenhängen.
Die hinteren Backenzähne haben oft mehrere Wurzeln u. auch mehrere
Wurzelkanäle, wobei die Kanäle sehr unterschiedlich angelegt sein können.
Zahnfleisch i.O. ?
Bleiben Sie erst mal dran.
Das nächtliche Stechen ist auch nicht unbedingt ungewöhnlich.
Möglicherweise ein kurzer stechender, zwickender Schmerz ?
Wie Zuckungen ?.
Eigentlich ein gutes Zeichen. Hier tut sich was.
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Das mit der Muskulatur sollten Sie auch noch mal ansprechen !
Theoretisch (eigentlich) könnte Wärme u. Kälte im Wechsel (Gelpad) od.
Wärme an sich hier hilfreich sein.
Wärme regt die Durchblutung an , entspannt die Muskulatur.
Anschließend Massieren, Grimassen ziehen, Kieferübungen
wie auf, zu, rechts, links etc.
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Zitat:
Zahn 46 hatte eine stark undichte Füllung (die mein alter ZA offenbar übersehen hat), unter der sich deutlich Karies gesammelt hatte (allerdings nicht bis zum Nerv hinunter). Die Karies wurde entfernt........
Habe ich leider auch erlebt, obwohl ich ständig, bei jeder Behandlung
gründlich auf den Kopf gestellt wurde (alle Zähne grundsaniert ).
Haben Sie noch etwas Geduld.
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Ich weiß nicht wie lange die letzte Behandlung zurückliegt, wie sich alles
soweit gebessert hat.
Kontrolle u. Besprechung nach einer Woche, soweit es keine Verschlechterung
gibt. Die Schmerzmittel anschlagen.
Möglichst diese auch schrittweise reduzieren in der Dosis ?
Alles Gute.
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