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Herz-/Kreislaufbeschwerden durch (insbesondere adrenalinhaltige) Lokalanästhetika

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  • Herz-/Kreislaufbeschwerden durch (insbesondere adrenalinhaltige) Lokalanästhetika

    Wegen Zustand nach Mitralklappenrekonstruktion (inkl. Vorhofablation und Ligatur des linken Herzohres) im Dezember 2005 im HDZ (Herz- und Diabeteszentrum) Bad Oeynhausen mit postoperativer

    MI 0-I°,
    gelegentlicher (teils ausgeprägter) (S)VES,
    leichter Hypotonie,
    leichter (Sinus-)Tachykardie (unterdrückt via ß-Blocker),
    inkomplettem RSB,
    Sinusrhythmus,
    keiner KHK,
    keinem VHF,
    keiner AP,
    keinen höhergradigen HRS,
    keinem AV-Block,
    • Herzhöhlen normal weit,
    normale EF

    verweigern die meisten niedergelassenen Zahnärzte grundsätzlich die Behandlung - soweit Lokalanästhetika verabreicht werden sollen/müssen.

    Mein Kardiologe erachtet eine ambulante, zahnärztliche Behandlung (mit adrenalinhaltigen) Lokalanästhekika grundsätzlich als nicht bedenklich, hatte ihm allerdings nur lapidar von Kreislaufbeschwerden durch Lokalanästhetika berichtet ohne dies zu konkretisieren - er meinte dies läge in der Natur der Sache.

    Ich habe bei Gabe von Septanest 1:200.000 (mit Adrenalin), subjektiv empfunden, mittelschwere Kreislaufbeschwerden bekommen:

    Konkret wurde ich so müde das ich kurzfristig beinahe eingeschlafen wäre - während der Zahnarzt das Lokalanästhethikum noch ganz, ganz langsam spritzte - danach fühlte ich mich einige Zeit zittrig, benommen, schwer und wackelig.

    Dieser Effekt trat erstmalig bei Gabe von einer Ampulle auf.
    An einem anderen Behandlungstag dann schon bei Gabe eine ¾ Ampulle.

    Lokalanästhetika ohne Adrenalin führen während der Gabe und Behandlung zwar zu keinen Kreislaufreaktionen, allerdings wirken diese auch fast garnicht.

    Ich hatte nämlich bereits 2 Ampullen eines (mir unbekannten) Lokalanästhetikums verabreicht bekommen ohne das der Zahn ausreichend betäubt war - Stunden später und auch Tage danach, hatte ich von diesem Lokalanästhetikum ohne Adrenalin eine leichte Tachykardie für Stunden, starke Unruhe, Schlafstörungen, Durst, schwere Erschöpfung über Tage bekommen.

    Ich weiß nicht wie ich mich nun beim Zahnarzt behandeln lassen soll - in einer Uniklinik mehrfach vorstellig werden ist aus div. Gründen für mich äußerst problematisch und aus anderen Gründen teilweise nicht zielführend.

    Gleichzeitig lehnen es div. Unikliniken ab mich in Allgemeinanästhesie zu behandeln und würden dies allenfalls unter Lokalanästhesie durchführen.

    Ein Teufelskreis.

    Sind diese Herz-/Kreislaufbeschwerden nun bedenklich ?!


  • Re: Herz-/Kreislaufbeschwerden durch (insbesondere adrenalinhaltige) Lokalanästhetika

    Ich werde Ihnen hier nicht wirklich helfen können.
    Eine schwierige Situation.

    Ja, das ist bedenklich.

    Sie sollten sich möglicherweise testen lassen auf bestimmte
    Allergene die eben in diesen Mitteln enthalten sind.
    Adrenalin scheint eine Rolle zu spielen ?

    Gibt es alternative Methoden ?
    Z.B. Lachgas !?

    Wenden Sie sich an ihre KK !
    Möglicherweise auch an die kassenärztliche Vereinigung der Zahnärzte !

    Link:
    https://www.google.com/search?client...zahn%C3%A4rzte

    Hoffe, das Sie hier guten Rat finden u. v. allem einen ZA der auch
    eben auf solche Problematiken vorbereitet ist, Altenativen anbietet.

    Angstpatienten sind z.B. auch so ein Fall, Spritze geht gar nicht,
    Lachgas schon. (Andere Alternativen) ?
    Ob in ihrem Falle einsetzbar, muß vielleicht noch geklärt werden ?
    Alles Gute

    Kommentar


    • Re: Herz-/Kreislaufbeschwerden durch (insbesondere adrenalinhaltige) Lokalanästhetika

      Bagh11

      Eine Allergie gegen Lokalanästhetika selbst, ist äußerst selten und meist geringfügig ausgeprägt, gegen Zusätze, Hilfsstoffe ist eine Allergie hingegen wahrscheinlicher - allerdings sind meine diesbezüglichen Beschwerden zu unspezifisch, untypisch, als das ich eine allergische Reaktion als Ursache für die Herz-/Kreislaufbeschwerden in Betracht ziehe.

      Letztlich kann es sich auch um eine Wechselwirkung mit dem Bisoprolol (1,25 mg, mittags, tgl.) handeln, welches ich gegen eine leichte Sinustachykardie einnehme - bei meinem ohnehin schon niedrigem Blutdruck.

      Grundsätzlich muss man auch bedenken das diese Lokalanästhetika im Grunde synthetisiertes, chemisch abgewandeltes Kokain sind; man hört dass bereits am Suffix der Wirkstoffbezeichnung.

      Adrenalin wiederum ist ein Streßhormon und kann allerlei physische und psychische Beschwerden auslösen, zudem reagieren Patienten und ß-Blockade heftiger auf Adrenalin obschon dieses genau vom Bisoprolol geblockt wird, vornehmlich am Herz.

      Zahnärzte sind im Vergleich zu praktisch tätigen Allgemeinmedizinern, Fachärzten wie Internisten/Kardiologen unsicher in Gesundheitsfragen die nicht ausschließlich die Zahngesundheit betreffen.

      Letztlich können auch kritischere Behandlungen gut ambulant (in der Praxis) durchgeführt und müssen nicht zwingend im Krankenhaus vorgenommen werden.

      Heutzutage neigen (Zahn-)Ärzte dazu eher Behandlungen an Fachärzte und Unikliniken zu verweisen.

      Unikliniken die entsprechende Disziplinen abdecken, befinden sich i. d. R. in größeren, weiter entfernten Städten, man muss i. d. R. bis zu 3x Mal früh morgens via ÖPNV, PKW, anreisen - zur erstmaligen Vorstellung, zum Anästhesiegespräch, zu eigentlichen Behandlungstermin.

      Dieser Prozess zieht sich über Wochen oder Monate und kostet sehr viel (insbesondere Fahrt-)Zeit und Geld für An- und Abreise + ggf. Zwischenübernachtung, sowie neuerdings die kostenpflichtigen Corona-Tests.

      Zudem ist nicht garantiert das man stationär aufgenommen wird, überdies wird oftmals nicht gut Acht auf den Patienten gegeben - typisch Uniklinik.

      Sicherer ist man bei so einer Krankenhausbehandlung nur bedingt, evtl. geht man sogar praktisch höhere gesundheitliche Risiken ein, die theoretisch nicht vorkommen sollten/dürfen.

      Gleichzeitig weigern sich Krankenkassen oft die Mehrkosten zu tragen.

      Im UKM bin ich seit Anfang der 90er Jahre mehrfach gewesen, in der Augen- und Zahnklinik, letztlich habe ich dort überwiegend negative Erfahrungen gemacht und weiß auch von Leuten denen es ähnlich erging - dort bin ich bei einer Zahn-OP fast gestorben, weil Chaos im UKM herrscht und man dort wirklich sehr, sehr nachlässig arbeitet; meiner Meinung nach.

      Mein Kardiologe weiß leider ebensowenig wie mein Hausarzt wie sich im Einzelnen meine Kreislaufprobleme in der Zahnarztpraxis nach Gabe des Lokalanästhetikums zugetragen haben - dass liegt daran das Ärzte im Allgemeinen, aufgenommen Zahnärzte, oft keine Lust/Zeit für ein Gespräch haben.

      Der Hausarzt taugt auch nur um Rezepte auszustellen.
      Leider herrscht Ärztemangel und andere Ärzte nehmen Neupatienten nicht auf, wegen Überlastung.

      Statt das ein Arzt also den Patienten beruhigt, muss der Patient den Arzt beruhigen um behandelt zu werden.
      Ich kann das Risiko der Lokalanästhesie für mich nicht abschätzen, die Zahnärzte sind möglicherweise überängstlich, mein Hausarzt ist nur für Rezepte zu gebrauchen und mein Kardiologe nicht kurzfristig für eine umfassende Risikobewertung verfügbar.

      Kommentar


      • Re: Herz-/Kreislaufbeschwerden durch (insbesondere adrenalinhaltige) Lokalanästhetika

        Das ist richtig heikel so wie Sie das beschreiben.
        -----------------------------------------------------------------------------------
        Eines könnte ich Ihnen vielleicht noch mitgeben.

        Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen viele Fahrten z.B.
        zu Arztterminen haben. (Rahrtkosten) KM erfassen.
        Rezeptgebühren, Medikationen die Sie anteilig bezahlen.
        Können Sie diese möglicherweise bei der KK absetzen.
        Besser als diese über das Finanzamt abzurechnen.

        Hier bin ich nicht auf dem aktuellen Stand.
        Vor 20 J. galt noch 2 % des Bruttoeinkommens.
        Was darüber liegt kann mit der KK abgerechnet werden.

        Habe das selbst gemacht damals.
        6000 verfahrene Kilometer innerhalb eines Jahres nur für Arzttermine
        u. in ein entferntes Uni-Klinikum.
        1000 DM wurden mir erstattet.

        Wie schon erwähnt damals.

        ----------------------------------------------------------------------------------
        Danke auch für Ihre ausführliche Beschreibung der sehr
        bedenklichen Umstände.
        Kenne das aus aus eigener Erfahrung.
        Am Ende ist man psychosomatisch gestört.
        -----------------------------------------------------------------------------------
        Drücke die Daumen das es hier zu einer Lösung kommt.
        Das herausgefunden wird ob möglicherweise eben eine
        Wechselbeziehung zu ihrem Medikament besteht.
        -----------------------------------------------------------------------------------
        Gedanklich etwas anderes:
        Könnte es sein, das Sie von Natur aus einen
        sehr niedrigen Blutdruck haben ?
        Das Adrenallin als solches Ihnen einen solchen Schub gibt,
        das ihr Kreislauf damit nicht klar kommt ?

        Ein ganz früherer Freund v. mir hatte solch ein Phänomen.
        Man konnte mit diesem alles machen.
        Naturgemäß ein sehr niedriger Blutdruck,
        der jeden anderen in die Knie zwingt.
        Ich selbst wäre damit kaum auf den Beinen geblieben.

        Dieser Freund hatte spätestens dann Probleme, wenn es um
        Sport ging z.B. Schwimmen.
        Danach hat dieser flach gelegen, fiebrig u. total erschöpft.

        Spekulativ das auf Ihre Situation zu beziehen !
        Vielleicht ein gedanklicher Ansatz ?


        Drücke jedenfalls die Daumen das Sie hier bei allen
        widrigen Umständen zu einer Lösung kommen !
        -------------------------------------------------------------------------------
        Anmerkung:
        Leider ist es auch immer noch so, das Zahnärzte
        die Zahnsituationen vor Ort betrachten,
        hier aber auch nicht in der Ganzheit denken.

        Jeder erkrankte Zahn kann, je nach Situation allgemeine
        Befindungstörungen hervorrufen od. auch auf umgebende
        Gewebe u. anliegende Nebenhöhlen Einfluß nehmen.






        Kommentar



        • Re: Herz-/Kreislaufbeschwerden durch (insbesondere adrenalinhaltige) Lokalanästhetika

          Meinen heutigen Zahnarzttermin musste ich - abermals - absagen, da es mir wegen Herz-/Kreislaufbeschwerden nicht gut genug geht um eine Behandlung unter Lokalanästhetika durchzustehen.

          Ich denke auch dieser Zahnarzt verliert wohl bald die Geduld mit mir, denn grundsätzlich habe ich mehr schlechte als gute Tage.
          Zudem musste ich ihn überzeugen mich unter Lokalanästhetika zu behandeln.
          Der Sprechstundenhilfe habe ich meine Beweggründe für die Absage verdeutlicht und darum gebeten spontan in der Praxis vorstellig zu werden, wenn es mein Befinden zulässt - ob dem seitens der Ärzteschaft letztlich entsprochen wird ist unsicher und bleibt abzuwarten.

          Unikliniken haben mir einhellig telefonisch mitgeteilt das auch dort nicht auf Lokalanästhetika verzichtet werden kann, selbst in der Allgemeinanästhesie - insofern ist eine Behandlung im Krankenhaus nicht wirklich zielführend, erst recht wenn dieses Stunden entfernt liegt und die 3G-Regel gilt.

          Mein Hausarzt war bzgl. einer Risikobewertung, telefonisch, kurzfristig nicht verfügbar - nur vor Ort und mit Termin.
          Mein Kardiologe ist im Urlaub.

          Dass (!) sind bürokratische Hemmnisse die zum Leid des Patienten führen.
          Termine und Krankheiten - dass passt ohnehin nicht gut zusammen, bis dass unser Gesundheitssystem vielleicht irgendwann begreift wird noch viel Zeit vergehen.

          Ich hoffe in nächster Zeit spontan irgendwie, irgendwo, zielführend und problemlos behandelt werden zu können aber ich glaube dass wird schwierig bis unmöglich.

          Denn wenn es nicht an mir scheitert dann an den anderen.

          Kommentar

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