seit Oktober habe ich nun Schmerzen an verschiedenen Zähnen und weiß langsam nicht mehr weiter.
Alles fing an im Oktober letztes Jahr, ich bekam stechende Schmerzen am 3-7 bis hoch zum Ohr. Bin zur Zahnärztin, die mir Clindamycin 600 verschrieben hat, da der Zahn schon eine WB vor einem Jahr hinter sich hatte und nun die Entzündung wohl wieder aufgeflammt war. Der Zahn rückte aber in den Hintergrund, da mein Vater zwei Tage später positiv auf Corona getestet wurde und meine Mutter, mein Bruder und ich alle auch Symptome entwickelten. Nun war mein Test aber negativ, meine Mutter und mein Bruder aber positiv, d.h. ich musste noch länger in Quarantäne, obwohl ich den Verdacht hatte, dass mein Test falsch negativ war. Hatte zu der Zeit auch keine Schmerzen, da der Körper mit Corona beschäftigt war, entwickelte aber einen Hefepilz im Mund, bekam vom Hausarzt ein Rezept für Ampho-Moronal zugeschickt, was auch gut half.
Nun war es November und die Schmerzen waren wieder da. Also bin ich wieder zum Zahnarzt, dieses Mal ein Neuer, der auch sehr einfühlen war/ist. Der vermutete, dass der 3-6, der im August überkront worden war, ein Schleiftrauma mit anschließender Wurzelentzündung von sich gezogen hatte. Also Zahn auf und WB, und der Schmerz ging schlagartig fast ganz weg. Kosten für das Kanallängenmessgerät musste ich wegen vermuteten Schleiftrauma zum Glück nicht tragen.
Doch zwei Tage später meldete sich der Zahn 1-1, mit dem ich vor ca. 12 Jahren aufs Laminat geknallt war (war als Kind sehr tollpatschig und bin oft hingefallen). Der Notdienst hat eine Fistel mit Eiter gemerkt und hat auch hier eine WB angefangen, hier waren die Schmerzen auch dann komplett weg. Also Montags zurück zum Zahnarzt, der hat den Zahn angeguckt und musste dann neues Werkzeug bestellen, weil der Kanal so groß war (ca. 140mm oder so), machte aber ein weiteres Medikament rein. Zusätzlich bekamm ich Amoxicillin mit, weil sich unten links beim 3-7/3-6er eine dicke Backe gebildet hatte.
Eine Woche später landete ich dann in der Notaufnahme mit Herzrasen, Brennen auf der Brust, hohen Blutdruck und Todesangst. Bin aufgrund meiner Angst und dem Herzrasen über Nacht mit der Diagnose "Allergische Reaktion" geblieben und musste einen Covid-Test machen, der tada auch positiv war. Hab vom Zahnarzt dann ein Rezept für Clindamycin bekommen, mit dem ich erstmal auskommen wollte. Die psychische Belastung der erneuten Quarantäne war enorm und Schmerzen hatte ich zwischendurch immer wieder an dem 1-1er.
Nun war Dezember und der Zahnarzt führte die WB am 1-1er erfolgreich weiter, nun musste ein Medikament in den Kanal, der die erweiterte Wurzelspitze etwas schließen sollte. Der Zahn wurde zu gemacht und schwupps gab es Eiter, eine Fistel und höllische Schmerzen. Also Medikament raus und Überweisung zum Kieferchirurgen, da dort auch noch eine Zyste zu sehen war.
Bevor ich aber dorthin konnte, meldete sich wieder die Stelle um 3-7/3-6 (und das ausgerechnet an Weihnachten), nun lag die Entzündung fühlbar am 3-7 und das Röntgenbild zeigte eine Wurzelspitzenentzündung, also auch dafür eine Überweisung. War dann am 28.12 noch schnell beim Kieferchirurg, bekam für 3-7 einen Termin für eine WSR und für den 1-1er WSR und Zystektomie. Übergangsweise nochmal Clindamycin, die Feiertage waren schrecklich, hatte den schlimmsten Druckschmerz und lag nur flach.
Am 14.1. war dann die WSR am 3-7, verlief auch schnell und gut. An OP-Tag und den Tag danach hatte ich kaum Schmerzen. Doch am Wochenende hatte ich ganz schlimme Schmerzen, bin zum Notdienst und hab Novalgin Tropfen bekommen, da IBU 800 kaum wirkten. Am 28.1 wurden die Fäden entfernt, dann kam der 1-1 dran, es dauerte etwas länger, hatte danach schlimme Schmerzen, an den Tagen danach aber kaum. Nur manchmal hat es in der Nasengegend unangenehm gestochen, weil die Zyste soweit nach oben ging.
Aber natürlich hat sich die Gegend um den 3-7/3-6 mal wieder mit Druck- und Ziehschmerzen gemeldet, was ich beim Fäden ziehen beim Zahnarzt auch bemerkt hatte. Letzte Woche Freitag wurde dann ein Abdruck für eine Aufbissschiene gemacht und der Zahnarzt begann eine Revision der WB, am Tag selber wurde es auch besser. Nun habe ich aber wieder Druckschmerzen um 3-6/3-5 und stechende Schmerzen, da wo eine Narbe noch sehr dick und laut Zahnarzt vielleicht auf den Nerv drückt. Aber die Schmerzen gehen wenigstens nicht mehr das ganze Gesicht hoch, sondern "nur noch" bis zum Ohr. Hab nun für nächsten Freitag wieder einen Termin, wo nochmal geröngt wird.
Was ich noch erwähnen möchte: Ich hab seit 2 Monaten immer wieder Ausschlag um die Lippen herum, laut Hausarzt war das ein mikrobieller Befall, der mit Decoderm behandelt wurde und auch besser wurde, aber nun ist er wieder da, zwar nicht juckend aber ziehend. Hab auch Neurodermitis, aber kann das mit den Zähnen zusammenhängen?
Hab auch immernoch angeschwollene Lympknoten, vor allem links am Hals und am Unterkiefer, HNO-Arzt vermutet die Haut dahinter.
Langsam bin ich mit der Psyche total durch, weine jeden dritten Tag, weil es nach Besserung jedes Mal wieder bergab geht und ich keinen einzigen Tag schmerzfrei seit November bin, denn wenn der Schmerz einigermaßen geht, nehme ich keine Ibus, da ich sie nicht andauernd durchnehmen möchte.
So das war es mit dem sehr langen Rant Musste es aber mal loswerden. Vielleicht hat hier ja jemand eine Idee, was es noch sein könnte, bin langsam echt am verzweifeln, da ich keine Ahnung hab, wann und ob die Schmerzen mal aufhören.