Hallo, ich habe mich im erwachsenen Alter (40 Jahre) aus ästhetischen Gründen kieferorthopädisch behandeln lassen. Nach Abschluss der Behandlung sind nun weitreichende Maßnahmen notwendig, um die entstandenen Probleme zu beheben.
Nachdem ich erst von meinem behandelnden Zahnarzt über die vorhandene Malokklusion aufgeklärt wurde, konnte ich wenigstens nachvollziehen, warum ich mit meinem Biss noch nicht zufrieden war. 2 kleine Kontaktpunkte auf den vordersten Prämolaren, mehr gab es nach der KFO-Behandlung nicht. Zwischen den Molaren war so viel Spiel, dass man einen Zahnstocher locker hin- und her bewegen konnte.
Daher wurde mit einem "Schienensystem" die Kiefer- bzw. die Gelenksituation vermessen und eine Modellanalyse im Artikulator erstellt.
Daraufhin hat sich die Situation durch 2 Einschleif-Therapien maßgeblich verbessert und die Symptome einer CMD (starker Druck in den Augenhöhlen, Knirschgeräusche, Klos im Hals, wiederkehrende Schmerzen im Bereich der HWS, etc.) abgemildert, die Kaufunktion ist stark verbessert.
Der weitere Therapieverlauf sieht die Überkronung aller Molaren und Prämolaren vor, um die Okklusion weiter zu verbessern.
Ich bin mir sicher, dass die Okklusion hierdurch weiter verbessert werden kann. Ich bin mir aber unsicher, ob diese Vermessung ausreicht, um eine CMD zu behandeln und eine ideale Okklusion (insbesondere statisch) einzustellen.
Nach diesem Eingriff stehe ich dann vor vollendeter Tatsache und ich habe im Vorfeld keinen Anhaltspunkt, wie ich die zukünftige Okklusion subjektiv wahrnehmen werde. Ursprünglich stand noch eine "Adjustierte Schiene" im Gespräch, die aber nicht mehr im Vorfeld, sondern erst nach Abschluss der Zahnbehandlung zum Einsatz kommen soll, damit die Zähne fixiert bleiben.
Gerade CMD-Zentren betreiben hier im Vorfeld eine aufwändigere Untersuchung und Diagnosemaßnahmen, die auch das subjektive Empfinden des Patienten mit einbeziehen. Mir ist klar, dass hier kein Urteil über diesen geplanten Handlungsverlauf gefällt werden kann. Deshalb werde ich aller Voraussicht nach eine Zweitmeinung in einem CMD-Zentrum einholen.
Was ich noch abklären möchte ist, warum für das Ganze Vollkronen vorgesehen sind und weniger invasive Teilkronen nie in Betracht gezogen wurden. Ob es einen nachvollziehbaren Grund gibt, werde ich im nächsten Gesprächstermin klären.
Meine bisherige, gesunde Zahnsubstanz möchte ich so gut wie möglich erhalten und so lange es geht auf Implantate verzichten. Daher würden mich nun grundsätzliche Erfahrungen interessieren bzgl. der Langlebigkeit und dem Verlauf von Versorgungsmaßnahmen:
- Ist eine Teilkrone wirklich kurzlebiger und anfälliger wie eine Vollkrone?
- Folgt auf eine Teilkrone zwangsläufig eine Vollkrone?
- Kann eine Vollkrone erneut durch eine Vollkrone ersetzt werden oder geht hier der Zahn in der Regel komplett verloren, so dass ein Implantat als Träger für eine Endversorgung die Folge ist?
Zusätzlich steht noch eine Zahnaufhellung der Frontzähne im Raum, damit die Kronen entsprechend heller angefertigt werden können.
In erster Linie bin ich mir unsicher, weil der Zahnschmelz meiner beiden Frontzähne im OK abgerieben ist (Dank Fehlstellung + Knirschen) und das Dentin an den Schneidekanten frei liegt.
Kann es hier zu Problemen kommen oder betrifft dies nur Zahndefekte wie Karies, die bereits stärker vorangeschritten ist?
Kommentar