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Seit knapp acht Monaten Beschwerden im rechten Oberkiefer

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  • Seit knapp acht Monaten Beschwerden im rechten Oberkiefer

    Hallo,

    ich hätte gerne eine Einschätzung zu meinen Oberkiefer-/Zahnbeschwerden. Kurz zu mir: männlich, 33 Jahre, 180 cm groß, schlank, alleinstehend, stressiger Beruf. Meine Geschichte halbwegs zusammengefasst:

    Bis Ende letzten Jahres nie Probleme mit den Zähnen gehabt. An zwei bis drei Stellen wurden Karies entfernt und Füllungen eingebracht, sonst nie irgendwas gewesen.

    Im Dezember 2017 während einer Dienstreise plötzlich leichte Schmerzen und "Missempfindungen" (als hätte man Schinkenreste zwischen den Zähnen) im rechten Oberkiefer, gefühlt beim fünften oder sechsten Zahn, bekommen.

    Am nächsten Tag (Freitag) zurück nach Hause und ab zum nächstmöglichen Zahnarzt. Aufnahme gemacht. Im Röntgenbild nichts zu sehen. Zahnfleischtasche in dem Bereich entfernt. Wenn übers Wochenende keine Besserung, nochmals zum Hauszahnarzt.

    https://image.ibb.co/g8dQoK/2017_12_...hme_Kiefer.jpg

    Wurde nicht besser, daher zum Hauszahnarzt. Der fand auch nichts, meinte, ich solle mal zum HNO, da ich eine leichte Erkältung habe. Da ich eh leicht anfällige NNH habe, bin ich dahin.

    Laut HNO keine Entzündung der NNH, aber trotzdem erstmal cortisonhaltiges Nasenspray und Mittel zur Schleimlösung bekommen.

    Über die Weihnachtsfeiertage und das neue Jahr wurden die Beschwerden insgesamt nicht besser. Es ist allerdings so, dass die Beschwerden an manchen Tagen besser, an anderen schlimmer waren. Kauen war aber nie ein Problem, auch hat mich das ganze nie vom Schlaf abgehalten.

    Daher im Januar zum Hauszahnarzt. Der hat beim fünften Zahn die Füllung entfernt, Medikament reingemacht und gemeint, dass sich aufgrund der tieferen Füllung ggf. der Nerv beleidigt fühlt.

    Die medikamentöse Einlage wurde über drei Wochen immer wieder erneuert, da der Zahn nicht besser wurde. Tatsächlich wurde es schlimmer, als ich mit Zahnseide rund um den Zahn gewerkelt habe - ich hatte da auch den Eindruck, dass das Zahnfleisch an der Stelle empfindlicher ist.

    Nach drei Wochen Füllung wieder drauf. Zahnarzt meinte, dass sich der Nerv ggf. beruhigen muss. Noch einmal zu einem anderen Zahnarzt, um mir eine zweite Meinung einzuholen. Der hat ein Bild vom betroffenen Zahn gemacht und meinte ebenfalls, dass an dem Zahn nix sei.

    https://image.ibb.co/dgcNkz/2018_01_...nahme_Zahn.jpg

    Über den Februar war dann halbwegs Ruhe, die Beschwerden waren, wenn überhaupt, nur noch ganz leicht im Hintergrund spürbar.

    Anfang März Erkältung gehabt, Nebenhöhlen waren voll und entzündet. Zeitgleich meldete sich auch der rechte Oberkiefer wieder. Aha, dachte ich mir, dann wohl doch die NNH.

    Zum HNO, Ultraschall der Nebenhöhlen, entsprechende Therapie. NNH-Beschwerden gingen nach zwei, drei Wochen weg. Die Zahnbeschwerden blieben.

    Als Ende April immer noch keine Besserung war, CT der Nebenhöhlen machen lassen. Die sind in Ordnung. Also wieder zum Zahnarzt, gesagt, dass es nicht die Nebenhöhlen sind. Daraufhin wurde der 5er wurzelbehandelt (ohne vorher nochmals zu Röntgen). Hier aber die Röntgenaufnahme nach der ersten WB-Sitzung:

    https://image.ibb.co/iVVxJK/2018_04_...nahme_Zahn.jpg

    Die WB (ohne Kofferdam) zog sich über vier Wochen hin. Zwischendurch den Zahn auch offen gelassen, damit ggf. Blut oder Eiter abfließen kann.

    Direkt nach der ersten Sitzung der WB hatte ich den Eindruck, dass der ganze rechte Oberkiefer verspannt ist bzw. die Zähne verspannt sind. Verdacht auf Zähnepressen und CMD; dazu passten die Verspannungen im Nackenbereich. Nochmals zu einem Kieferchirurgen, der eine Röntgenaufnahme des Kiefers gemacht hat, ohne Auffälligkeiten.

    https://image.ibb.co/dxsuyK/2018_05_...hme_Kiefer.jpg

    In den vier Wochen waren die Beschwerden weiterhin schwankend. Mal stärker vorhanden, an anderen Tagen eher diffus. Weiterhin keine Probleme beim Aufbiss - wobei ich die rechte Seite eher vermied, weil da ja der Zahn war, der gerade behandelt wurde.

    Wegen des Verdachts auf CMD Wurzelbehandlung trotz weiterhin vorhandener Schmerzen beendet, Zahn also zugemacht und ein wenig runtergeschliffen, damit ich mit dem Zähnepressen nix kaputt mache.

    Schiene verschrieben bekommen, die ich zunächst 24/7 tragen sollte. Einlegen der Schiene führte fast instantan zur Verbesserung der Beschwerden. Aber: sobald ich sie rausnahm, wieder Verschlechterung.

    Nach zwei, drei Wochen nahmen die Beschwerden trotz Schiene wieder zu. Insbesondere fühlten sich jetzt auch die vorderen Zähne des rechten Oberkiefers verspannt an, bis hin zum Schneidezahn.

    Daher habe ich mir im Mai einen CMD-Spezialisten gesucht. Der hat die Kiefergelenke geröntgt, hier keine Auffälligkeit, die die Beschwerden erklärt:

    https://image.ibb.co/d5uJQz/2018_06_...fergelenke.jpg

    Der CMD-Spezialist hat mir eine Schiene verschrieben, die nur die unteren Seitenzahnbereiche verdeckt und die Schneide- bis Eckzähne freilässt. Grund: er hatte den Verdacht, dass ich presse und zuviel Druck auf die Schneidezähne ausübe. Auch bei dieser Schiene: reinlegen brachte sofortige Verbesserung, aber nicht dauerhaft. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt presse. Tagsüber jedenfalls nicht, ich habe extra darauf geachtet - aber lustigerweise sind die Beschwerden morgens besser und werden über den Tag schlimmer.

    Der CMD-Arzt meinte jedenfalls, dass ich eine Grundspannung hätte, die raus müsste. Also manuelle Therapie für Rücken und Kiefer verschrieben bekommen. Die für den Kiefer hat nichts gebracht, außer nette Gespräche mit der Physiotherapeutin. Außerdem progressive Muskelentspannung und Übungen für die Gesichtsmuskulatur auf Eigeninitiative versucht, bringt aber, wenn überhaupt, nur kurzfristige Linderung.

    Trotz weiterhin vorhandener Beschwerden den Rest des Juni und im Juli nicht beim Zahnarzt gewesen, weil ich ehrlich gesagt langsam die Schnauze voll hatte. Allerdings bei einem Neurologen vorstellig geworden, der ein MRT des Kopfes angeordnet hat. Hier noch kein Befund.

    Anfang letzter Woche dann bei einem dritten Zahnarzt gewesen und um Zweitmeinung gebeten. Konnte am Zahn auch nichts feststellen und würde auch vermuten, dass es sich im was muskuläres handelt.

    Diese Woche dann nochmals bei einem Kieferchirurgen vorstellig geworden. Beschwerden geschildert, erneute Röntgenaufnahme. Der meint jetzt, er würde auf den Röntgenaufnahmen eine Entzündung im rechten Oberkiefer sehen und eine WSR empfehlen.

    https://image.ibb.co/jywq5z/2018_08_...hme_Kiefer.jpg

    ___

    Und da bin ich jetzt. Meine Beschwerden stellen sich zurzeit so da, dass:

    1. sich der zweite, dritte, vierte und sechste Zahn des rechten Oberkiefers anfühlen, als wären sie geschwollen und sich der ganze rechte Oberkiefer seltsam anfühlt,
    2. der Aufbiss auf der rechten Seite ein seltsames Gefühl macht - nicht direkt Schmerzen, aber es so, als würde man den Zahn irgendwo "reindrücken",
    3. meine ganze Gesichtsmuskulatur (insbesondere im Ober- und Unterkiefer) sich mittlerweile verkrampft anfühlt, insbesondere zum Abend hin,
    4. ich beim nach vorne beugen das Gefühl habe, als würde irgendwas nach vorne rutschen und Druck auf das Gesicht ausüben,
    5. die Beschwerden mich weiterhin nicht vom Schlaf abhalten,
    6. die Beschwerden morgens besser sind und sich über den Tag verschlimmern (und zwar egal, ob ich die Schienen trage oder nicht),
    7. mein Mund und meine Lippen sich ständig zu trocken anfühlen,
    8. Ibuprofen 600 gefühlt keine Besserung bringt und
    9. ich psychisch mittlerweile ziemlich angeknackst bin durch die andauernden Beschwerden, die unterschiedlichen Diagnosen (war die WB überhaupt nötig oder wurde mir völlig umsonst ein Zahn abgetötet?), die Angst, dass irgendwas übersehen wird und meine Zähne irgendwann irreparabel kaputt sind und die Befürchtung, mich durch das Röntgen (4 OPTG und 1 CT innert 8 Monaten) geschädigt zu haben.

    Mittlerweile habe ich auch kein Vertrauen mehr in die Zahnmedizin. Der CMD-Spezialist sagt, es sind die Muskeln oder Verspannungen. Der Kieferchirurg sagt, es muss eine WSR gemacht werden. Und der Zahnarzt hat eine WB gemacht, ohne dass nochmals eine Röntgenaufnahme erfolgte. Mein Eindruck ist ehrlich gesagt, dass der eine einen Hammer hat und deshalb nur Nägel sieht, der nächste einen Schraubendreher sein Eigen nennt und es sich daher ja um Schrauben handeln muss und der andere einen Schraubenschlüssel besitzt und folglich nur Muttern vor Augen hat.

    ___

    Wie ist die Einschätzung zu meinen Beschwerden? Wie wäre die Empfehlung?


  • Re: Seit knapp acht Monaten Beschwerden im rechten Oberkiefer

    tl;dr-Version:
    • seit acht Monaten Beschwerden im rechten Oberkiefer
    • Nebenhöhlenprobleme wurden ausgeschlossen
    • ein Zahn mit tieferer Füllung wurde nach 4 Monaten wurzelbehandelt
    • Beschwerden sind geblieben
    • Verdacht auf CMD steht im Raum
    • Kieferchirurg will WSR des fünften Zahns machen, weil er eine Entzündung sieht
    • aktuelles Beschwerdebild: Zähne im rechten OK fühlen sich geschwollen an, seltsames Gefühl beim Kauen (als würde man die Zähne irgendwo reindrücken), Gesichtsmuskulatur (Ober- und Unterkiefer-Muskulatur) wirkt verkrampft, Druckgefühl beim Nachvornebeugen, morgens besser, wird zum Abend hin schlimmer, nachts keine Probleme mit dem Schlaf, psychische Belastung durch die Beschwerden und die Untersuchungen/unklaren Diagnosen
    • Aufnahmen im obigen Beitrag verlinkt

    Kommentar


    • Re: Seit knapp acht Monaten Beschwerden im rechten Oberkiefer

      Hallo,

      ich antworte im Text:

      ich hätte gerne eine Einschätzung zu meinen Oberkiefer-/Zahnbeschwerden. Kurz zu mir: männlich, 33 Jahre, 180 cm groß, schlank, alleinstehend, stressiger Beruf. Meine Geschichte halbwegs zusammengefasst:

      Bis Ende letzten Jahres nie Probleme mit den Zähnen gehabt. An zwei bis drei Stellen wurden Karies entfernt und Füllungen eingebracht, sonst nie irgendwas gewesen.

      Im Dezember 2017 während einer Dienstreise plötzlich leichte Schmerzen und "Missempfindungen" (als hätte man Schinkenreste zwischen den Zähnen) im rechten Oberkiefer, gefühlt beim fünften oder sechsten Zahn, bekommen.
      - erster Verdacht: Zahnfleisch oder muskulär bzw. Überlastung der Zähne durch Pressen/ Knirschen


      Am nächsten Tag (Freitag) zurück nach Hause und ab zum nächstmöglichen Zahnarzt. Aufnahme gemacht. Im Röntgenbild nichts zu sehen. Zahnfleischtasche in dem Bereich entfernt. Wenn übers Wochenende keine Besserung, nochmals zum Hauszahnarzt.

      https://image.ibb.co/g8dQoK/2017_12_...hme_Kiefer.jpg
      - eine solche Übersichtsaufnahme kann zwar sinnvoll sein, ist aber zur Kariesdiagnostik nicht geeignet. Auf der Aufnahme könnte (!) der Weisheitszahn oben links eine tiefe Karies haben. Zur Kariesdiagnostik sind Detailaufnahmen erforderlich.


      Wurde nicht besser, daher zum Hauszahnarzt. Der fand auch nichts, meinte, ich solle mal zum HNO, da ich eine leichte Erkältung habe. Da ich eh leicht anfällige NNH habe, bin ich dahin.

      Laut HNO keine Entzündung der NNH, aber trotzdem erstmal cortisonhaltiges Nasenspray und Mittel zur Schleimlösung bekommen.

      Über die Weihnachtsfeiertage und das neue Jahr wurden die Beschwerden insgesamt nicht besser. Es ist allerdings so, dass die Beschwerden an manchen Tagen besser, an anderen schlimmer waren. Kauen war aber nie ein Problem, auch hat mich das ganze nie vom Schlaf abgehalten.

      Daher im Januar zum Hauszahnarzt. Der hat beim fünften Zahn die Füllung entfernt, Medikament reingemacht und gemeint, dass sich aufgrund der tieferen Füllung ggf. der Nerv beleidigt fühlt.
      - Schuss ins Blaue. Gab es zwischenzeitlich mal Detailaufnahmen von den Zwischenräumen zur Kariesdiagnostik?

      Die medikamentöse Einlage wurde über drei Wochen immer wieder erneuert, da der Zahn nicht besser wurde. Tatsächlich wurde es schlimmer, als ich mit Zahnseide rund um den Zahn gewerkelt habe - ich hatte da auch den Eindruck, dass das Zahnfleisch an der Stelle empfindlicher ist.

      Nach drei Wochen Füllung wieder drauf. Zahnarzt meinte, dass sich der Nerv ggf. beruhigen muss. Noch einmal zu einem anderen Zahnarzt, um mir eine zweite Meinung einzuholen. Der hat ein Bild vom betroffenen Zahn gemacht und meinte ebenfalls, dass an dem Zahn nix sei.

      https://image.ibb.co/dgcNkz/2018_01_...nahme_Zahn.jpg
      - sehe ich - vom Röntgenbild- auch so

      Über den Februar war dann halbwegs Ruhe, die Beschwerden waren, wenn überhaupt, nur noch ganz leicht im Hintergrund spürbar.

      Anfang März Erkältung gehabt, Nebenhöhlen waren voll und entzündet. Zeitgleich meldete sich auch der rechte Oberkiefer wieder. Aha, dachte ich mir, dann wohl doch die NNH.

      Zum HNO, Ultraschall der Nebenhöhlen, entsprechende Therapie. NNH-Beschwerden gingen nach zwei, drei Wochen weg. Die Zahnbeschwerden blieben.

      Als Ende April immer noch keine Besserung war, CT der Nebenhöhlen machen lassen. Die sind in Ordnung. Also wieder zum Zahnarzt, gesagt, dass es nicht die Nebenhöhlen sind. Daraufhin wurde der 5er wurzelbehandelt
      - vermutlich Hilfslosigkeit des Zahnarztes, der aber irgendwie helfen wollte. Passiert leider immer wierder.

      (ohne vorher nochmals zu Röntgen). Hier aber die Röntgenaufnahme nach der ersten WB-Sitzung:

      https://image.ibb.co/iVVxJK/2018_04_...nahme_Zahn.jpg

      Die WB (ohne Kofferdam) zog sich über vier Wochen hin. Zwischendurch den Zahn auch offen gelassen, damit ggf. Blut oder Eiter abfließen kann.
      - Zahnarzt hat keinen Plan von Wurzelbehandlung

      Direkt nach der ersten Sitzung der WB hatte ich den Eindruck, dass der ganze rechte Oberkiefer verspannt ist bzw. die Zähne verspannt sind. Verdacht auf Zähnepressen und CMD; dazu passten die Verspannungen im Nackenbereich.
      - War auch mein Anfangserdacht

      Nochmals zu einem Kieferchirurgen, der eine Röntgenaufnahme des Kiefers gemacht hat, ohne Auffälligkeiten.

      https://image.ibb.co/dxsuyK/2018_05_...hme_Kiefer.jpg
      - hätte mans sich sparen können, aber irgendwas muss man ja abrechnen können (sorry für den Zynismus)

      In den vier Wochen waren die Beschwerden weiterhin schwankend. Mal stärker vorhanden, an anderen Tagen eher diffus. Weiterhin keine Probleme beim Aufbiss - wobei ich die rechte Seite eher vermied, weil da ja der Zahn war, der gerade behandelt wurde.

      Wegen des Verdachts auf CMD Wurzelbehandlung trotz weiterhin vorhandener Schmerzen beendet, Zahn also zugemacht und ein wenig runtergeschliffen, damit ich mit dem Zähnepressen nix kaputt mache.

      Schiene verschrieben bekommen, die ich zunächst 24/7 tragen sollte. Einlegen der Schiene führte fast instantan zur Verbesserung der Beschwerden. Aber: sobald ich sie rausnahm, wieder Verschlechterung.
      - endlich mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Aber wurde Ihnen auch etwas zu Übungen, Verhalten und Selbstbeobachtung erklärt? Die Schiene ist nur ein Teil des Behandlungskonzepts bei Verdacht auf CMD/ Pressen/ Knirschen

      Nach zwei, drei Wochen nahmen die Beschwerden trotz Schiene wieder zu. Insbesondere fühlten sich jetzt auch die vorderen Zähne des rechten Oberkiefers verspannt an, bis hin zum Schneidezahn.
      - Die Schiene hilft- wenn überhaupt- nur nachts, nicht tagsüber

      Daher habe ich mir im Mai einen CMD-Spezialisten gesucht. Der hat die Kiefergelenke geröntgt, hier keine Auffälligkeit, die die Beschwerden erklärt:

      https://image.ibb.co/d5uJQz/2018_06_...fergelenke.jpg
      - Die Kiefergelenke machen so gut wie nie Probleme. Und das kann man in der manuellen Untersuchung erstmal untersuchen. Röntgenbild hätte man sich sparen können.


      Der CMD-Spezialist hat mir eine Schiene verschrieben, die nur die unteren Seitenzahnbereiche verdeckt und die Schneide- bis Eckzähne freilässt. Grund: er hatte den Verdacht, dass ich presse und zuviel Druck auf die Schneidezähne ausübe. Auch bei dieser Schiene: reinlegen brachte sofortige Verbesserung, aber nicht dauerhaft. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt presse. Tagsüber jedenfalls nicht, ich habe extra darauf geachtet - aber lustigerweise sind die Beschwerden morgens besser und werden über den Tag schlimmer.
      - Es muss auch nicht pressen sein, es reichen schon andauernde "Fehlhaltungen". Hat sich denn dieser Spezialist auch mal die Muskulatur im Gesichts-/ Schulter-/ Nacken-/ Halsbereich mal angeschaut, den Keifer bewegt etc?

      Der CMD-Arzt meinte jedenfalls, dass ich eine Grundspannung hätte, die raus müsste. Also manuelle Therapie für Rücken und Kiefer verschrieben bekommen. Die für den Kiefer hat nichts gebracht, außer nette Gespräche mit der Physiotherapeutin. Außerdem progressive Muskelentspannung und Übungen für die Gesichtsmuskulatur auf Eigeninitiative versucht, bringt aber, wenn überhaupt, nur kurzfristige Linderung.
      - Ob es die Ursache ist, kann man teils erst durch die Therapie rausfinden. Aber ein Schritt in die richtige Richtung

      Trotz weiterhin vorhandener Beschwerden den Rest des Juni und im Juli nicht beim Zahnarzt gewesen, weil ich ehrlich gesagt langsam die Schnauze voll hatte. Allerdings bei einem Neurologen vorstellig geworden, der ein MRT des Kopfes angeordnet hat. Hier noch kein Befund.
      - Richtig, Schlimmeres soltle ausgeschlossen werden

      Anfang letzter Woche dann bei einem dritten Zahnarzt gewesen und um Zweitmeinung gebeten. Konnte am Zahn auch nichts feststellen und würde auch vermuten, dass es sich im was muskuläres handelt.

      Diese Woche dann nochmals bei einem Kieferchirurgen vorstellig geworden. Beschwerden geschildert, erneute Röntgenaufnahme. Der meint jetzt, er würde auf den Röntgenaufnahmen eine Entzündung im rechten Oberkiefer sehen und eine WSR empfehlen.

      https://image.ibb.co/jywq5z/2018_08_...hme_Kiefer.jpg
      - Der Kieferchirurg kann leider in der Situation nichts anderes. Nichts bei ihm machen lassen. Wenn der wurzelbehandelte Zahn Beschwerden machen sollte - und das ist aufgrund der Vorgehensweise bei der ersten Wurzelbehandlung leider durchaus ein Risiko (so wie es das generell ist)- lieber zu einem Spezialisten für Wurzelbehandlungen und erstmal die wiederholen

      ___

      Und da bin ich jetzt. Meine Beschwerden stellen sich zurzeit so da, dass:

      1. sich der zweite, dritte, vierte und sechste Zahn des rechten Oberkiefers anfühlen, als wären sie geschwollen und sich der ganze rechte Oberkiefer seltsam anfühlt,
      2. der Aufbiss auf der rechten Seite ein seltsames Gefühl macht - nicht direkt Schmerzen, aber es so, als würde man den Zahn irgendwo "reindrücken",
      3. meine ganze Gesichtsmuskulatur (insbesondere im Ober- und Unterkiefer) sich mittlerweile verkrampft anfühlt, insbesondere zum Abend hin,
      4. ich beim nach vorne beugen das Gefühl habe, als würde irgendwas nach vorne rutschen und Druck auf das Gesicht ausüben,
      5. die Beschwerden mich weiterhin nicht vom Schlaf abhalten,
      6. die Beschwerden morgens besser sind und sich über den Tag verschlimmern (und zwar egal, ob ich die Schienen trage oder nicht),
      7. mein Mund und meine Lippen sich ständig zu trocken anfühlen,
      8. Ibuprofen 600 gefühlt keine Besserung bringt und
      9. ich psychisch mittlerweile ziemlich angeknackst bin durch die andauernden Beschwerden, die unterschiedlichen Diagnosen (war die WB überhaupt nötig oder wurde mir völlig umsonst ein Zahn abgetötet?), die Angst, dass irgendwas übersehen wird und meine Zähne irgendwann irreparabel kaputt sind und die Befürchtung, mich durch das Röntgen (4 OPTG und 1 CT innert 8 Monaten) geschädigt zu haben.

      *** weiter im 2. Thread***

      Kommentar


      • Re: Seit knapp acht Monaten Beschwerden im rechten Oberkiefer

        Mittlerweile habe ich auch kein Vertrauen mehr in die Zahnmedizin. Der CMD-Spezialist sagt, es sind die Muskeln oder Verspannungen. Der Kieferchirurg sagt, es muss eine WSR gemacht werden. Und der Zahnarzt hat eine WB gemacht, ohne dass nochmals eine Röntgenaufnahme erfolgte. Mein Eindruck ist ehrlich gesagt, dass der eine einen Hammer hat und deshalb nur Nägel sieht, der nächste einen Schraubendreher sein Eigen nennt und es sich daher ja um Schrauben handeln muss und der andere einen Schraubenschlüssel besitzt und folglich nur Muttern vor Augen hat.

        - Ich bin natürlich leider vollständig auf Ihre Beschreibung und Interpretation angewiesen. Daher ist meine Einschätzung leider fehleranfällig, vielleicht überheblich und rückblickend bei manchen Punkten leicher. Ich lehne mich dennoch mal weit aus dem Fenster:

        Sie haben leider mehrfach hintereinander zahnärztlich ins Klo gegriffen und waren bei Zahnärzten und Kieferchirurgen, die nicht über Ihren Kernfachbereich hinaus sehen konnten. Es wurde überflüssige Röntgendiagnostik betrieben und Maßnahmen durchgeführt, die (rückblickend) das Problem gar nicht berührt haben.

        Ihre Beschreibung klingt von Anfang an nach zwei Verdachtsmomenten, die zwar oft nicht ganz leicht dingfest zu machen sind, aber thematisiert werden sollten, bevor man zu Bohrer oder Zahnge greift: das eine sind funktionelle Beschwerden (CMD/ Pressen/ Knirschen/ Muskulatur), das andere der nicht Zahn-verursachte Schmerz.

        Soweit ich es bei Ihnen rauslese, wurde die funktionelle Schiene dann irgendwann (m.E. viel zu spät) mal in die Schiene gedacht (Schiene, Physio, Übungen, Auklärung über Selbstbeobachtung). Ob hier alles voll ausgeschöpft wurde, kann ich nicht beurteilen, aber es ist allein zur Abklärung der richtige Weg.

        Wenn das alles nichts bringt, es keine Zahnursache gibt und auch der HNO nichts findet, sollte Richtung Schmerztherapie/ Neurologie und ggf auch Psychotherapie (Schmerzempfinden, Schmerz als eigenes Krankheitsbild, Stressbewältigung) gedacht werden.

        Gruß Peter Schmitz-Hüser

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