ich habe den wohl größten Fehler meines Lebens gemacht: eine komplette Zahnsanierung ohne Einholen einer Zweitmeinung. Dabei hatte ich eigentlich „nur“ Probleme im Frontbereich – diese allerdings recht heftig (Erosionsschäden).
Mir wurde zu einer Bisserhöhung geraten. Dabei wurden 20 Zähne mit Kronen / Teilkronen versehen. Leider habe ich mich nicht vorab informiert, dass dabei ein Haufen Zahnsubstanz zerstört wird. Die Stummel im Mund anzusehen (nach dem Beschleifen), war der reinste Schock für mich. Auch über mögliche Probleme, wie Wurzelreizungen / Wurzelentzündungen wurde ich vorab nicht aufgeklärt. Mir wurde vorgegaukelt, dass die Behandlung ca. 4-5 Wochen dauern würde. Dabei hat sich das Ganze über 3 Monate hingezogen, so dass es vielleicht kein Wunder ist, dass es nun zu Wurzelreizungen gekommen ist. Mein gesamter Bekanntenkreis war recht irritiert, wenn ich von der Zahnbehandlung berichtete. Im Vergleich zu Bildern im Netz bei Zahnsanierungen (mit braunen oder verstümmelten Zähnen) war mein Gebiss (zumindest äußerlich) nahezu makellos.
Nun bin ich über 25.000 € (!) los (80% Eigenanteil) und habe auch nach dem Abschluss vor 4 Wochen heftige Schmerzen. Ich nehme in der Woche mehr Schmerzmittel (Ibuprofen) zu mir als sonst im ganzen Jahr. Nahrung, die nicht die Körpertemperatur hat, verursacht starke, lang-anhaltende ziehende Schmerzen im gesamten Unterkiefer. Das Gleiche passiert bei Lebensmitteln, die fester als Kartoffelbrei sind.
Nun meine Fragen:
- Sind solche Behandlungen noch als normal anzusehen? Als Normalverdiener kann man sich solche Beträge doch gar nicht leisten. Irgendwelche Alternativen hätte es doch geben müssen.
- Mein Vertrauen zur Ärztin hat inzwischen mächtig gelitten, insbesondere nachdem ich mich im Netzt mehr mit dem Thema befasst habe. Hinsichtlich meiner Schmerzen meinte sie, dass die Wurzeln einzelner Zähne wohl abgetötet werden müssten. Da werden dann die Kronen halt durchbohrt…. Als sei das das Normalste der Welt. Vermutlich geht sie davon aus, dass ich eine Gelddruckmaschine besitze und mir nach Belieben neue Kronen nachkaufen kann.
Ist das alles als seriös einzustufen? Und hätten die Kronen überhaupt eingesetzt werden sollen / dürfen, wo die Schmerzen schon während der Behandlung so groß waren, dass die mehrfachen Betäubungen die Schmerzen nicht zum Erliegen brachten? - Gibt es Erfahrungswerte, ob sich die Nerven irgendwann noch beruhigen können oder spricht alles eher dafür, dass ich tatsächlich Wurzelbehandlungen vornehmen lassen sollte. Was passiert dann mit den verkronten Zähnen (Füllung oder neue Krone)?
- Muss ich mit Problemen rechnen, wenn ich den Zahnarzt wechsle, insbesondere im Hinblick auf mögliche Gewährleistungsansprüche der Behandlung?
Feedback oder ähnliche Erfahrungsberichte wären klasse.
VG,
Heather
Kommentar