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Probleme mit Keramikinlays

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  • Probleme mit Keramikinlays

    Im Rahmen einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung hat mein Zahnarzt an drei Zähnen Caries profunda festgestellt; ich war absolut schmerzfrei.
    Es wurden zunächst zwei Zähne (25 und 26) sofort behandelt (Exkavieren, in-/direkte Überkappung) und mit einem Provisorium verschlossen. Nach der Behandlung hatte ich keinerlei Schmerzen.
    3 Wochen später wurden dann diese beiden Zähne (25 und 26), sowie der bis dahin unbehandelte Zahn (16), mit einem Cerec-Keramikinlay versorgt. Während der Behandlung wurde festgestellt, dass die beiden angrenzenden Backenzähne 17 und 27 ebenfalls Caries profunda haben, wobei der Befall nicht so groß war. Diese beiden Zähne wurden mit Kunststofffüllungen versorgt.
    Seit dem Einsetzen der Keramikinlays (18.10.2011) vor guten 4 Monaten habe ich an den beiden Backenzähnen (16 und 26) leichte Zahnschmerzen, sowie eine Kälteempfindlichkeit (Luft / kühle Getränke). Ich war nach der Behandlung noch zweimal beim Zahnarzt, da ich die Inlays als zu hoch stehend empfand. Der Zahnarzt hat dann die Inlays an beiden Terminen noch etwas abgeschliffen. Anschließend haben sich die Schmerzen reduziert, jedoch ohne ganz zu verschwinden. Beim Bisstest auf diesem farbigen Stück Papier konnte der Zahnarzt aber keine zu hohen Stellen an den Inlayzähnen feststellen. Im Gegenteil, es würden sich die anderen, unbehandelten Backenzähne im Ober- und Unterkiefer berühren, bevor ein Kontakt der Inlayzähne im Oberkiefer mit den gegenüberliegenden Zähnen im Unterkiefer entstünde.
    Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, dass der Biss nicht 100 prozentig passt, habe aber auch schon von diversen Menschen gehört, dass nach einem solchen Eingriff das „Gefühl im Mund oder beim Kauen“ nie mehr so sein wird wie vor dem Eingriff.
    Das Kauen funktioniert soweit, wobei ich vorsichtig bin, also z. B. seit der Behandlung nicht mehr „herzhaft“ in einen Apfel gebissen habe oder dergleichen. Den Fehler ein Eis zu essen ist mir seitdem nur einmal unterlaufen ;-)

    Meine Frage: Was kann die Ursache für die leichten, andauernden Zahnschmerzen, sowie für die Kälteempfindlichkeit, sein (Zahnnerv, falscher Biss, Keramikkleber)? Muss ich noch etwas Geduld haben, weil die Zähne sich von alleine beruhigen?

    Vielen Dank


  • Re: Probleme mit Keramikinlays


    HAllo,

    ich antworte im Text.

    [quote Nutzer]Im Rahmen einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung hat mein Zahnarzt an drei Zähnen Caries profunda festgestellt; ich war absolut schmerzfrei.
    Es wurden zunächst zwei Zähne (25 und 26) sofort behandelt (Exkavieren, in-/direkte Überkappung) und mit einem Provisorium verschlossen. Nach der Behandlung hatte ich keinerlei Schmerzen.
    3 Wochen später wurden dann diese beiden Zähne (25 und 26), sowie der bis dahin unbehandelte Zahn (16), mit einem Cerec-Keramikinlay versorgt. Während der Behandlung wurde festgestellt, dass die beiden angrenzenden Backenzähne 17 und 27 ebenfalls Caries profunda haben, wobei der Befall nicht so groß war.
    - "Caries profunda" bedeutet an sich tiefe Karies.

    Diese beiden Zähne wurden mit Kunststofffüllungen versorgt.
    Seit dem Einsetzen der Keramikinlays (18.10.2011) vor guten 4 Monaten habe ich an den beiden Backenzähnen (16 und 26) leichte Zahnschmerzen, sowie eine Kälteempfindlichkeit (Luft / kühle Getränke). Ich war nach der Behandlung noch zweimal beim Zahnarzt, da ich die Inlays als zu hoch stehend empfand. Der Zahnarzt hat dann die Inlays an beiden Terminen noch etwas abgeschliffen. Anschließend haben sich die Schmerzen reduziert, jedoch ohne ganz zu verschwinden. Beim Bisstest auf diesem farbigen Stück Papier konnte der Zahnarzt aber keine zu hohen Stellen an den Inlayzähnen feststellen. Im Gegenteil, es würden sich die anderen, unbehandelten Backenzähne im Ober- und Unterkiefer berühren, bevor ein Kontakt der Inlayzähne im Oberkiefer mit den gegenüberliegenden Zähnen im Unterkiefer entstünde.
    Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, dass der Biss nicht 100 prozentig passt
    - mussten Sie nur 'klappern' oder auch gezielt 'reiben'?

    habe aber auch schon von diversen Menschen gehört, dass nach einem solchen Eingriff das „Gefühl im Mund oder beim Kauen“ nie mehr so sein wird wie vor dem Eingriff.
    - dann leigt das am Zahnarzt ;-)

    Das Kauen funktioniert soweit, wobei ich vorsichtig bin, also z. B. seit der Behandlung nicht mehr „herzhaft“ in einen Apfel gebissen habe oder dergleichen. Den Fehler ein Eis zu essen ist mir seitdem nur einmal unterlaufen ;-)

    Meine Frage: Was kann die Ursache für die leichten, andauernden Zahnschmerzen, sowie für die Kälteempfindlichkeit, sein (Zahnnerv, falscher Biss, Keramikkleber)? Muss ich noch etwas Geduld haben, weil die Zähne sich von alleine beruhigen?
    - Fehlkontakte bei der Seitwaärtsbewegung können eine Ursache sein. Das kann der Zahnarzt auch markieren, wenn er weiß wie (nein, das ist nicht selbstverständlich). Wenn er Sie gezielt hat reiben und klappern lassen, nur dann können die entsprechenden Kontakte differenziert werden.

    Ansonsten kann die Ursache auch im 'normalen Bereich' liegen, die etwas Geduld erfordern, das ist leider aus der Ferne nicht zu sagen.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser



    Vielen Dank[/quote]

    Kommentar


    • Re: Probleme mit Keramikinlays


      Im Rahmen einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung hat mein Zahnarzt an drei Zähnen Caries profunda festgestellt; ich war absolut schmerzfrei.
      Es wurden zunächst zwei Zähne (25 und 26) sofort behandelt (Exkavieren, in-/direkte Überkappung) und mit einem Provisorium verschlossen. Nach der Behandlung hatte ich keinerlei Schmerzen.
      3 Wochen später wurden dann diese beiden Zähne (25 und 26), sowie der bis dahin unbehandelte Zahn (16), mit einem Cerec-Keramikinlay versorgt. Während der Behandlung wurde festgestellt, dass die beiden angrenzenden Backenzähne 17 und 27 ebenfalls Caries profunda haben, wobei der Befall nicht so groß war.
      - "Caries profunda" bedeutet an sich tiefe Karies.

      Diese beiden Zähne wurden mit Kunststofffüllungen versorgt.
      Seit dem Einsetzen der Keramikinlays (18.10.2011) vor guten 4 Monaten habe ich an den beiden Backenzähnen (16 und 26) leichte Zahnschmerzen, sowie eine Kälteempfindlichkeit (Luft / kühle Getränke). Ich war nach der Behandlung noch zweimal beim Zahnarzt, da ich die Inlays als zu hoch stehend empfand. Der Zahnarzt hat dann die Inlays an beiden Terminen noch etwas abgeschliffen. Anschließend haben sich die Schmerzen reduziert, jedoch ohne ganz zu verschwinden. Beim Bisstest auf diesem farbigen Stück Papier konnte der Zahnarzt aber keine zu hohen Stellen an den Inlayzähnen feststellen. Im Gegenteil, es würden sich die anderen, unbehandelten Backenzähne im Ober- und Unterkiefer berühren, bevor ein Kontakt der Inlayzähne im Oberkiefer mit den gegenüberliegenden Zähnen im Unterkiefer entstünde.
      Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, dass der Biss nicht 100 prozentig passt
      - mussten Sie nur 'klappern' oder auch gezielt 'reiben'?

      habe aber auch schon von diversen Menschen gehört, dass nach einem solchen Eingriff das „Gefühl im Mund oder beim Kauen“ nie mehr so sein wird wie vor dem Eingriff.
      - dann leigt das am Zahnarzt ;-)

      Das Kauen funktioniert soweit, wobei ich vorsichtig bin, also z. B. seit der Behandlung nicht mehr „herzhaft“ in einen Apfel gebissen habe oder dergleichen. Den Fehler ein Eis zu essen ist mir seitdem nur einmal unterlaufen ;-)

      Meine Frage: Was kann die Ursache für die leichten, andauernden Zahnschmerzen, sowie für die Kälteempfindlichkeit, sein (Zahnnerv, falscher Biss, Keramikkleber)? Muss ich noch etwas Geduld haben, weil die Zähne sich von alleine beruhigen?
      - Fehlkontakte bei der Seitwaärtsbewegung können eine Ursache sein. Das kann der Zahnarzt auch markieren, wenn er weiß wie (nein, das ist nicht selbstverständlich). Wenn er Sie gezielt hat reiben und klappern lassen, nur dann können die entsprechenden Kontakte differenziert werden.

      Ansonsten kann die Ursache auch im 'normalen Bereich' liegen, die etwas Geduld erfordern, das ist leider aus der Ferne nicht zu sagen.

      Gruß Peter Schmitz-Hüser

      Antwort: Ich musste mehrmals auf das farbige Papier beißen und bei geschlossenem Biss die Zähne hin- und herreiben.
      Gibt es denn noch eine detailliertere Möglichkeit den Biss zu überprüfen. So modern wie die Zahnarztpraxen heutzutage ausgestattet sind, kann es doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, den Patienten auf ein abfärbendes Papierstück beißen zu lassen.
      Schließlich habe ich ja selbst das Gefühl, dass die Inlayzähne noch zu hoch stehen, auch wenn der "Papierbeißtest" etwas anderes sagt. Ich habe wirklich nicht das Gefühl, dass sich die unbehandelten Backenzähne als erstes berühren, die nach dem "Papierbeißtest" mit Farbe versehen waren.
      Und die Kälteempfindlichkeit?




      Vielen Dank

      Kommentar


      • Re: Probleme mit Keramikinlays


        Antwort: Ich musste mehrmals auf das farbige Papier beißen und bei geschlossenem Biss die Zähne hin- und herreiben.
        Gibt es denn noch eine detailliertere Möglichkeit den Biss zu überprüfen.
        - richtig angewandt ist dieses Verfahren sehr präzise. Wenn Sie nur reiben mussten, ist nicht die volle Möglichkeit der Diagnostik ausgeschöpft worden.

        So modern wie die Zahnarztpraxen heutzutage ausgestattet sind, kann es doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, den Patienten auf ein abfärbendes Papierstück beißen zu lassen.
        - Hm, ein 12 Mikrometer dicke Farbfolie herzustellen, ist schon nicht ohne. Und leider doch, diese steinzeitliche Methode ist das Verfahren zur Überprüfung des Zusammenbisses ;-) Ketzerische Gegenfrage - was stellen Sie als Patient sich denn vor?

        Schließlich habe ich ja selbst das Gefühl, dass die Inlayzähne noch zu hoch stehen, auch wenn der "Papierbeißtest" etwas anderes sagt. Ich habe wirklich nicht das Gefühl, dass sich die unbehandelten Backenzähne als erstes berühren, die nach dem "Papierbeißtest" mit Farbe versehen waren.
        - Dann wird das auch so sein

        Und die Kälteempfindlichkeit?
        - Kann von der Überlastung durch die Fehlkontakte rühren. Die müssen zuerst beseitig werden, bevor man weiter differenzieren kann.

        Gruß Peter Schmitz-Hüser.

        Kommentar



        • Re: Probleme mit Keramikinlays


          - richtig angewandt ist dieses Verfahren sehr präzise. Wenn Sie nur reiben mussten, ist nicht die volle Möglichkeit der Diagnostik ausgeschöpft worden.

          Was, außer hin- und herreiben kann man denn noch machen?

          - Hm, ein 12 Mikrometer dicke Farbfolie herzustellen, ist schon nicht ohne. Und leider doch, diese steinzeitliche Methode ist das Verfahren zur Überprüfung des Zusammenbisses ;-) Ketzerische Gegenfrage - was stellen Sie als Patient sich denn vor?

          Ich hätte gedacht, dass wenn ein Patient nach der eigentlichen Behandlung noch zweimal über zu hohe Inlays/falsches Bissgefühl klagt, der Zahnarzt aber nichts feststellen kann, es noch weitere Behandlungsmöglichkeiten gäbe. Das es elektronische, computerunterstützte Möglichkeiten gibt. So bietet mein Zahnarzt z. B. eine "Computergestütze Funktionsanalyse mit dem Zebris-System bei gestörten Funktion im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer" an (???).
          Oder einen Bissabdruck nehmen und anhand des Modells die Zahnstellung überprüfen.

          Schließlich habe ich ja selbst das Gefühl, dass die Inlayzähne noch zu hoch stehen, auch wenn der "Papierbeißtest" etwas anderes sagt. Ich habe wirklich nicht das Gefühl, dass sich die unbehandelten Backenzähne als erstes berühren, die nach dem "Papierbeißtest" mit Farbe versehen waren.
          - Dann wird das auch so sein

          Und die Kälteempfindlichkeit?
          - Kann von der Überlastung durch die Fehlkontakte rühren. Die müssen zuerst beseitig werden, bevor man weiter differenzieren kann.

          Dann werde ich beim nächsten Zahnarztbesuch nochmal per Farbfolie auf Fehlkontakte prüfen lassen.
          Danke schonmal für Ihre Mühe.

          Kommentar


          • Re: Probleme mit Keramikinlays


            [quote Nutzer]- richtig angewandt ist dieses Verfahren sehr präzise. Wenn Sie nur reiben mussten, ist nicht die volle Möglichkeit der Diagnostik ausgeschöpft worden.

            Was, außer hin- und herreiben kann man denn noch machen?

            - Kleiner Crashkurs: es wird zwischen statischer und dynamischer Okklusion unterschieden. Statisch heißt, wie die Zähne sich beim Schließen berühren. Diese Kontakte markiert man beim Klappern (auf - zu). Nicht mit zu viel Kraft, das kann das Ergebnis verfälschen. Diese stellt man zuerst ein. Die dynamische sind die Zahnkontakte bei Mahlbewegungen, diese markiert man beim Reiben. Sie müssen 1.) von den statischen unterschieden werden (Farbe des Papiers) und kann 2.) erst eingestellt werden, wenn die statische stimmt. Das klingt vielleicht sehr simpel, ist aber Zeitaufwendig, ein sehr präzises Vorgehen und leider nicht Alltag in Praxen.


            - Hm, ein 12 Mikrometer dicke Farbfolie herzustellen, ist schon nicht ohne. Und leider doch, diese steinzeitliche Methode ist das Verfahren zur Überprüfung des Zusammenbisses ;-) Ketzerische Gegenfrage - was stellen Sie als Patient sich denn vor?

            Ich hätte gedacht, dass wenn ein Patient nach der eigentlichen Behandlung noch zweimal über zu hohe Inlays/falsches Bissgefühl klagt, der Zahnarzt aber nichts feststellen kann, es noch weitere Behandlungsmöglichkeiten gäbe. Das es elektronische, computerunterstützte Möglichkeiten gibt. So bietet mein Zahnarzt z. B. eine "Computergestütze Funktionsanalyse mit dem Zebris-System bei gestörten Funktion im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer" an (???).

            - Ich bin jetzt mal böse, weil im Kopf sofort eine Schublade aufgeht: Der Klassiker - Werbung mit technischem Schnickschnack machen, der nur in einigen wenigen Situationen Sinn macht (aber natürlich Privatleistung ist ;-)), aber noch nicht mal die Okklusion einschleifen können...

            Oder einen Bissabdruck nehmen und anhand des Modells die Zahnstellung überprüfen.

            - Ja, die sog. instrumentelle Funktionsanalyse. Ist nur bei groben Fehlkontakten der zielführende Weg, das Feintuning muss immer im Mund von Hand des Zahnarztes kommen.

            Schließlich habe ich ja selbst das Gefühl, dass die Inlayzähne noch zu hoch stehen, auch wenn der "Papierbeißtest" etwas anderes sagt. Ich habe wirklich nicht das Gefühl, dass sich die unbehandelten Backenzähne als erstes berühren, die nach dem "Papierbeißtest" mit Farbe versehen waren.
            - Dann wird das auch so sein

            Und die Kälteempfindlichkeit?
            - Kann von der Überlastung durch die Fehlkontakte rühren. Die müssen zuerst beseitig werden, bevor man weiter differenzieren kann.

            Dann werde ich beim nächsten Zahnarztbesuch nochmal per Farbfolie auf Fehlkontakte prüfen lassen.
            Danke schonmal für Ihre Mühe.[/quote]

            Gerne.

            Gruß Peter Schmitz-Hüser.

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