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Wurzelbehandlung zu teuer?
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Wurzelbehandlung zu teuer?
Habe heute für ne Wurzelbehandlung und nen Zahnaufbau nen Kostenvoranschlag von 266,89 € erhalten! Darin werden zusätzliche elektrophysikalische Methoden mehrfach erwähnt, Einsatz von Diodenlaser und eine gehämmerte Füllung. Bin neu bei der Ärztin und habe das Gefühl, dass da was nicht stimmt. Ich will keine High Tech Behandlung, sondern gut versorgt werden. Was muss ich für die Behandlung unter "normalen" Bedingungen einkalkulieren? Bin gesetzlich versichert.
Gruß Medicussi ()Stichworte: -
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Re: Wurzelbehandlung zu teuer?
Hallo,
von High Tech Behandlung kann keine Rede sein. Bei Wurzelbehandlungen kann man heute mit ziemlicher Sicherheit einen Erfolg erzielen. Dazu ist jedoch mehr Aufwand erforderlich, als die Mittel der gesetzlichen Krankenkasse ermöglichen. Möchten Sie als Patient, dass dennoch eine Behandlung im medizinisch möglichen Rahmen durchgeführt wird, müssen Sie die Differenz leider privat zahlen.
Anspruch haben Sie auch auf eine zuzahlungsfreie Wurzelbehandlung. Dann werden aber dementsprechend weniger Maßnahmen ergriffen.
Gruß Peter Schmitz-Hüser
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Re: Wurzelbehandlung zu teuer?
Ich bin befreit, lebe von einer kleinen Rente. Erst nach dem die Ärztin mich als Patientin schon dreimal behandelt hatte, eröffnete Sie mir die Kosten. Das ist nicht fair. Ich sehe große Unterschiede, gerade bei Zahnärzten. Kaum einer hat ein offenes Ohr, wenn man sagt, dass es nicht ums nicht zahlen wollen, sondern ums nicht zahlen können geht. Die Inhalte des Genfer Gelöbnis stehn ganz weit hinten. Die armen Zahnärzte. Ihr Argument in allen Ehren, aber Statussymbole finanziere ich äußerst ungern. Leider habe ich dort das Gefühl. Was soll ich denn bitteschön machen, wenn ich mir nur Kassenleistung gönnen kann, weil mir das Geld sonst zum Leben fehlt? Es ist ganz schön blamabel, dass ne Praxis "nur das Beste" anbietet und man sich dann rechtfertigen muss, ohne dort eine Alternative zu haben.Sie war sogar so frech und unterstellte mir, dass ich mit dem Billigsten vom Billigsten zufrieden wäre. Muss ich mir das gefallen lassen.? Nein Danke. Zahnärzte gibts wie Sand am Meer. Habe inzwischen einen menschlicheren Arzt gefunden. Auf Panikmache, was alles so an Kosten auf mich zukommen wird, kann ich gerne verzichten. Für alles im Leben gibt es Grenzen und Menschlichkeit ist für mich immer noch die beste (Zahn-) Medizin.
Gruß Medicussi
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Re: Wurzelbehandlung zu teuer?
Wie ein Zahnarzt mit einer solchen Situation umgeht, sowohl was behandlerische Alternativen als auch den Ton betrifft, gibt es sicher Unterschiede und vielleicht hat Ihre Zahnärztin hier unglücklich reagiert. Und ja, es gibt auch schwarze Schafe.
Zur inhaltlichen Seite Ihrer Einwände habe ich eine andere Meinung. "Natürlich", werden Sie jetzt denken, "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus". Deswegen werde ich mich mit meiner Meinung auch zurückhalten.
Es gibt in der Medizin und Zahnmedizin Unterschiede in der Behandlungsqualität. Das hat nichts mit Statussymbolen zu tun, sondern mit medizinischem, wissenschaftlichen und technischem Fortschritt einerseits und der Verteilung zur Verfügung stehender Gelder andererseits.
Das sich nicht jeder leisten kann, was die moderne Medizin ermöglicht, ist ein gesellschaftliches Problem. Die Schuld liegt hier nicht bei den (Zahn-)Ärzten.
Wie man in dieser Situation mit dem Patienten umgeht und welche Konsequenz ein Arzt daraus zieht, ist wieder ein ganz anderes Thema.
Gruß Peter Schmitz-Hüser
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Re: Wurzelbehandlung zu teuer?
Da bin ich wohl ein richtiger Unglücksrabe, was meine Zahnarztwahl anbelangt. Unlängst habe ich nach langem Hin und Her ein Schmerzensgeld erhalten, weil mir eine Zahnärztin in den Zungengrund bohrte. Ich musste zum Kieferchirurgen, um die Wunde nähen zu lassen. "Fr.Dr." drückte mir unsterile Tupfer in die Hand und meinte, dass die Blutung stehen würde. Irrtum. Zu Hause angekommen war der ganze Mund voller Blut. Erst mein Hausarzt erkannte die Situation und gab mir den richtigen Tipp zur Wundversorgung. Ich gerate ständig an solche Koriphäen der Zahnmedizin und da ist es auch kein Wunder, dass ich kein Vertrauen habe. Logisch, dass man sich evt. persönlich angegriffen fühlt, wenn man auch zu diesem Berufsstand zählt, aber ich denke da stehen Sie drüber. Zum Glück allerdings gibt es zum Wohl all derer, denen Ihre Gesundheit am Herzen liegt, die freie Arztwahl. Als "schwarze Schafe" würde ich jene Dentisten nicht bezeichnen. Denn Letzteres ist eine Ausnahme und meine Erlebnisse gehen weit über Einzelfälle hinaus. Vielleicht bin ja ich das schwarze Schaf unter den braven Lämmern mit weißer Weste (oder weißem Arztkittel?) Wer weiß das schon?
Was solls? Neuer Doc...neues Glück?!
Gruß Medicussi
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