Ich wollte mir vor 5 Jahren eigentlich nur einige Backenzähne überkronen lassen. Mein Regensburger Zahnarzt schwatzte mir eine Mordsgebisssanierung ( 22 Kronen/Veneers) auf, weil meine Zähne angeblich zu niedrig waren. Ich hatte keinerlei Bedenken, weil ich nie Probleme bei Zahnbehandlungen hatte. Mir war die Schwere des Eingriffs nicht bewusst, da angeblich kein Risiko dabei war. Vor der Behandlung war ich gesund, hatte keinerlei Probleme im Kieferbereich. Sofort nach der Behandlung war ich arbeitsunfähig und musste mit 50 Jahren in Rente gehen. Der Zahnpfuscher hat mich nicht weiterbehandelt, weil er keinen Fehler seinerseits erkannte. Die fehlerhaften Kronen wurden nach einem Jahr von einem anderen Arzt entfernt, da sie zu hoch und für mich zu wuchtig waren. Aber die neuen Provisorien passen auch nicht, denn mein ganzer Körper hat sich knochen- und muskelmäßig dem falschen Biss angepasst. Hab inzwischen eine ganze Menge Schienen probiert, wobei ich nie eine Schiene hatte, die mir wirklich Erleichterung brachte. Momentan bin ich in einem Zustand, wo ich weder mit der jetzigen Schiene, noch Aqualizer, noch ohne irgendetwas klar komme. Seit den letzten Abschleifmaßnahmen im August verschlimmert sich mein Zustand immer schneller. Ich weiß nicht, wie ich überhaupt noch entspannen soll. Bin aufgrund jahrelanger Schmerzen - nicht nur im Kopf-/Kieferbereich, sondern am ganzen Körper- und auch des Schlafmangels völlig am Ende. Hab zum ersten Mal Angst, dass meine Kraft ( von der ich von Natur aus sehr viel hatte ) nicht mehr ausreicht, um das Ganze noch lange durchzuhalten. Dachte, ich habe schon alle Therapien probiert. Nun gibt aber ELFRIEDE Zahn in diesem Forum im Beitrag "Wrack durch Zahnbehandlung" ( Februar 2009 ) den Tipp, dass bei einer schwierigen Bissbehandlung unbedingt eine Fernröntgenaufnahme und eine 3D Körperaufnahme gemacht werden sollten. Diese Begriffe sind für mich völlig neu. Als ich den Beitrag von Elfriede Zahn las, bekam ich wieder Hoffnung, weil es ja vielleicht doch noch etwas gibt, was ich noch nicht versucht habe. Leider hat Elfriede Zahn meine Privatnachricht an sie nicht gelesen, weil der Artikel wohl schon so lange zurückliegt. Deshalb wende ich mich an das Forum, um nachzufragen, wer mir etwas über Fernröntgen- und 3D-Körperaufnahme sagen kann. Ganz wichtig wäre für mich eine Zahnarztadresse, wo mit beiden Aufnahmen gearbeitet wird bzw. diese verwertet werden. Vielleicht kann mir einer von Euch Lesern noch den einen oder anderen Tipp geben, was oder wer mir bei meinem völlig falschen Biss aufgrund der nicht passenden Zahnkronen noch helfen kann. Es ist ganz, ganz dringend!
Liebe Grüße
das mit den Tipps von Laien für Laien ist so eine Sache. Weder die FRS-Aufnahme noch 3D-Vermessung alleine bringen etwas, Sie können höchstens Bestandteil einer komplexen Diagnostik bzw Therapie sein. Und nebenbei, Elfriede Zahn hat Ihre Odyssee auch noch nicht beendet...
Dass ohne die entsprechende Diagnostik/ Therapie das Anfertigen umfangreichen Zahnersatzes mit Bisslageveränderung diese Probleme (Dekompensation) mit sich bringen kann stimmt. Aber es gibt dazu meist eine Vorgeschichte, die Sie als Patient evt gar nicht bewusst wahrgenommen haben. Ist das Problem funktioneller Natur (Muskulatur etc), hilft meist eine Schiene alleine nicht, es geht nur in Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten. Ist das schon mal gemacht worden?
vielen Dank für die schnelle Antwort. Denk inzwischen auch, dass dieser Eingriff mit Bissänderung bei mir nicht hätte sein dürfen. Hatte schon vorher einige Probleme mit dem Skelett (Knie, Hüfte), die ich aber durch viel Walken und Fittnessstudio voll im Griff hatte. Dem Zahnarzt war dies alles bekannt, da ich alles beim Ausfüllen eines Fragebogens vor Behandlungsbeginn angegeben hatte. Von einer Bissänderung wurde überhaupt nicht gesprochen, hätte mir damals als Laien auch nichts gesagt. Das Komische an der Sache ist, dass ich vier Monate mit 22 Provisorien, die die neue Höhe haben sollten, völlig normal und ohne jegliches Problem lebte. Ich merkte nicht einmal die kleinste Veränderung. Erst als die richtigen Kronen eingesetzt wurden, ging es mit den Schmerzen los, und dies bereits beim Verlassen der Zahnarztpraxis. Die Zahnflächen passten überhaupt nicht aufeinander. Ich hatte das Gefühl, den ganzen Mund voller Steine zu haben. Die neuen Zähne sahen auch plötzlich ganz anders aus als die Provisorien und beim Einsetzen mussten auf der linken Oberkieferseite bei den letzten drei Backenzähnen 3mm ! mehr aufgetragen werden, weil sonst der Oberkiefer in der Luft hing. An dieser Stelle merkte ich schon am Verhalten des Arztes, dass etwas nicht stimmte. Aber anstatt die Unterkieferkronen wieder zu entfernen, wurden eben oben einfach die 3mm aufgetragen. Auch wurde durch diese Behandlung mein ursprünglicher Kreuzbiss beseitigt, was ja auch problematisch sein soll.
Ich bin seit fast fünf Jahren in physiotherapeuthischer Behandlung, meist zur Ostheopatie. Trotzdem werden meine Beschwerden immer stärker, weil die nicht passenden Provisorien einfach keine Entspannung zulassen. Die Zähne sind nun zu niedrig, eine Berührung von Ober- und Unterkiefer findet nur an wenigen Stellen statt (vorallem in der Front) und dies asymmetrisch; d.h. ich habe keinerlei Halt. Das Schlimmste ist, dass im Ruhezustand zwischen "oben" und "unten" kein Millimeter Platz ist. Durch dieses ständige Zusammenpressen hat sich halt die gesamte Nacken-/ Schulter- und Rückenmuskulatur verhärtet.
Zwei Kieferorthopäden sagten mir vor ca. zwei Jahren, dass mein Hauptproblem allein die Zähne sind, nicht der Kieferbereich. Inzwischen haben natürlich auch die Kiefergelenke gelitten und sind nicht mehr in Ordnung. Das Ganze verschlimmert sich halt immer noch weiter, was ich nie gedacht hätte. Ich kämpfe mich momentan durch jeden Tag und jede Nacht und hoffe, dass ich doch noch einen Arzt irgendwo finde, der mir eine passende Schiene verordnet, vielleicht unter Berücksichtigung meines Körpers.(Bei meinem jetzigen Arzt muss ich bei jeder Korrektur der Schiene mindestens 14 Tage warten, bis ich sie zurückbekomme. Das macht doch bestimmt keinen Sinn, weil sich bis dahin bei mir wieder etliches verändert hat.)
ich kann Deine Probleme sehr gut nachempfinden, da ich nun auch schon seit drei Jahren bei verschiedensten Zahärzten verschiedenste Bisseinstellungen erlebt habe. Habe schließlich einen Zahnarzt und Zahntechniker (wichtig - dieser ist der Praxis angeschlossen) gefunden, die meinen Biß, glaube ich, ganz gut eingestellt haben. Allerdings muß sich auch meine Muskulatur noch daran gewöhnen. Wenn Du mit den Provisorien kein Problem gehabt hast, ist bei den Kronen etwas schief gelaufen, evtl. falsche Bißregistrierung. Ich persönlich bin auch in osteophathischer Behandlung und nehme seit der Zahngeschichte ein Neuroleptikum ein, dies hilft ein wenig. Ich habe zwischenzeitlich einmal ein Frontzahnschiene bekommen. Diese hat mir wirklich Erleichterung verschafft. Es wird so dafür gesorgt, dass der Kiefer seine richtige Position findet. Mein Zahnarzt teilte mir mit, daß diese Schiene (im OK) dann nach hinten hin erweitert wird. Bei mir wurde das nicht mehr gemacht, da der Biß mit den Provisorien eingestellt wurde. Aber die Frontzahnschiene kann ich nur empfehlen, bei meinem Zahnarzt Kassenleistung. Ich selbst bin in Darmstadt bei Herrn Martin Ahrber in Behandlung (hat auch Web. Seite). Allerdings hat man mir auch mitgeteilt, daß der Körper u.U. über ein Jahr benötigt, um sich an die Situation anzupassen. Seit dem ich die neuen Kronen (sie sind Gott sei Dank nicht so wuchtig, wie die vorherigen, habe aber auch alles mit dem Zahntechniker besprochen) teilte man mir mit, daß sich mein Gesichtsausdruck zu Positiven hin verändert hat. Beantworte dir gerne noch mehere Fragen, aber jetzt ersteinmal Schluß und Gruß
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