ich bin mitten in einer Wurzelbehandlung: Zahn: 46; die vordere Wurzel ist gerade, die hintere ist gebogen. Die erstbehandelnde Zahnärztin sagte von Anfang an, dass sie den Zahn evtl. nicht behandeln kann (wegen der gebogenen Wurzelspitze). Sie hat mir aber verschwiegen, dass es dafür auch Spezialisten gibt - sehr ärgerlich!
Sie hat also versucht, die Wurzelbehandlung durchzuführen, dabei ist ihr im gebogenen Wurzelkanal dann aber eine Feile abgebrochen. Ihre Idee: Wurzelspitzenresektion oder Halbierung des Zahnes (vertikal - graus!).
Bin jetzt auf Empfehlung eines Zahntechnikers bei einem sehr netten Zahnarzt, der auch Endodentologe ist (inzwischen weiss ich ja, was das bedeutet....). Der hat nun alle Kanäle erweitert und hat es geschafft, an der Feile vorbei den Kanal aufzubereiten und bis zur Spitze zu kommen. Er hat so ein Gerät, mit dem man die Kanallänge genau messen kann, ansonsten macht er aber (soweit ich das beurteilen kann) alles eher traditionell (also manuell, mit den kleinen Feilen).
Inzwischen ist die letzte Behandlung ca. 2 Wochen her; ich bin soweit schmerfrei, aber ich merke schon, dass es im Kiefer noch 'brummelt'. Nicht schlimm, aber da ist schon noch was. (Das soll jetzt kein Vorwurf an den ZA sein - ich hab ja nun wochenlang eine Entzündung im Kieferknochen mit mir rumgeschleppt, das braucht ja schliesslich auch Zeit zum abheilen).
Meine Fragen sind nun: darf die abgerissene Feile im Zahnkanal bleiben? Der ZA meinte, da er ja bis zur Wurzelspitze den Kanal aufbereitet hat, stört sie eigentlich nicht.
Die andere Frage: welchen Vorteil haben Mikroskope, Laser, etc.? Reicht es, wenn ein Zahn so eher 'konventionell' wurzelbehandelt wird oder ist es sinnvoll, da tiefer in die Tasche zu greifen und 1000 Euro oder mehr (?) für eine Laserbehandlung auszugeben?
Ich habe bereits einen wurzelbehandelten Zahn (etwa 10 Jahre alt), der mir immer mal wieder zu schaffen macht. Nein, das ist eigentlich übertrieben. Wir reden da nicht von Schmerzen, sondern eben auch eher so einem vagen 'da-ist-was'-Gefühl. Vor allem, wenn mir ein anderer Zahn wehtut, macht der dann mit. Alle Zahnärzte, die ich da in den letzten Jahren darauf angesprochen habe, meinten, da könne man nichts machen und ein wurzelbehandelter Zahn ist nie perfekt und wenn der schon 10 Jahre alt ist darf ich eh' nicht meckern.... blablabla....
Nachdem, was ich inzwischen weiss, denke ich mir, dass dieser Zahn bestimmt nicht perfekt versorgt worden ist damals und würde ihn gerne nochmal aufmachen lassen. Aber das ist eben genau das Dilemma: reicht das, was mein jetziger Zahnarzt kann und tut? Oder soll ich da einen Experten suchen, der viermal so teuer (?) ist, weil er viermal so viel Equipment in der Praxis hat? Ich hab ja Verständnis dafür, dass das Zeug abbezahlt werden muss, aber ich hab eben Sorge, dass da auch überflüssiges gemacht wird, nur um die REchnung aufzupäppeln. Als nicht-Zahnmediziner ist man da ja total aufgeschmissen und dem Zahnarzt ziemlich ausgeliefert. Andererseits habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass keiner zugeben mag, wenn das eigene Equipment mal nicht ausreicht. 'Wissen Sie was, das könnte man am besten behandeln mit ???, aber das habe ich nicht, ich überweise Sie' - habe ich noch nie von einem Zahnarzt gehört. Leider. Leider verstehen die scheinbar nicht, dass man durch solche Ehrlichkeit ja Vertrauen und Respekt GEWINNT und nicht verliert.
Jetzt reichts aber von meiner Seite. Bitte, wenn jemand mir weiterhelfen kann in Punkt 'Feile darf bleiben oder doch nicht' bzw. 'konventionelle Behandlung versus Laser, Mikroskop etc.' - ich freue mich und bedanke mich recht herzlich im Voraus!
pmarley
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