folgende wirklich kuriose Situation (Frage kommt nachher):
a) ich bin ca. 8Jahre lang kariesfrei in der gesetzlichen Krankenkasse versichert gewesen
b) Im letzten Jahr bin ich nun gewechselt in die Private und habe mich im Januar bei meinem Zahnarzt (bei dem ich eigentlich schon immer habe regelmäßig checken lassen) gewesen.
Bei der Durchsicht meinte er nun plötzlich, dass ihm ein paar Zähne etwas verdächtig aussehen würden und hat gleich entsprechend von allen vier Backenzahnbereichen Röntgenaufnahmen erstellt.
Nun fangen die seltsamen Ereignisse an:
Da die Entwicklung der Bilder etwas gedauert hat hatte ich mich wieder im Wartezimmer platziert. Bei der Bildbesprechung allerdings hat der gute Mann einfach die Röntgenbilder gegen eine Rasterlampe an der Decke der Rezeption gehalten (jeder Anwesende konnte damit übrigens seinen Ausführungen folgen!!) und meinte mit sorgenvollem Gesicht, dass an allen vier Zähnen unbedingt etwas gemacht werden muesste. (Karies)..und deutete auf ein paar Stellen der verschwommenen Bilder ... ich selbst habe ehrlich gesagt dort nicht viel erkennen können, obwohl ich mich eigentlich als medizinisch nicht absolut unwissend einstufen möchte.
Alleine die Besprechung vor schlecht ausgeleuchtetem (und öffentlichem Forum) Hintergrund hat mich schon arg gestört, war vollkommen überfahren worden und so überrascht, dass ich da gar nichts mehr drauf sagen konnte.
Nach einigem Überlegen habe ich mich dann dazu entschlossen, zu einem anderen Zahnarzt zu gehen, um das nochmal gegenchecken zu lassen.
Da ich meinen damaligen Arzt (noch) nicht vor den Kopf stoßen wollte, habe ich in Kauf genommen, dass mich der andere nochmal röngt...ja und der hat tatsächlich nur an einem Zahn etwas entdeckt, was man nicht unbedingt sofort machen musste....habe ihm dann nochmal in einer weiteren Sitzung die Bilder des ersten Arztes gezeigt...und er konnte auch auf denen nicht viel mehr 'Karies erkennen als auf seinen eigenen Bildern
Nun die Frage:
a) Könnte es sein, dass sich "Nummer1" an meinem neuen Privatstatus bereichern wollte?
b) Mir ist beim Vergleich der Röntgenbilder aufgefallen, dass "Nummer1" relativ kontrastschwache Bilder geschossen hatte, bei denen die Zähne fast komplett durchsichtig erschienen man also viele weissliche/graue Schemen und Gewaber überall sehen konnte, d.h. man hatte bei der Deutung der Schatten viel Interpretationsspielraum?
c) Bei Nummer 2 war der Kontrast der Aufnahmen viel höher, d.h. auch die Zahnränder waren viel schärfer zu sehen und auch das Zahninnere deutlicher sichtbar...
Stellt sich natürlich die Frage: Was ist aus Sicht der Diagnostik nun besser? kontrstreiche Bilder oder die eher verwaschenen...??
Ich dachte zudem, dass Röntgengeräte genormt wären und eigentlich überall gleiche Qualität liefern sollten...oder könnte es sein, dass Nummer1 evtl. zur Verschleierung absichtlich kontrastärmere Bilder erstellt...der Kunde wirds schon nicht bemerken!?
Jedenfalls habe ich nun den Arzt gewechselt und selbst nach mittlerweile 6Monaten immernoch keinerlei Probleme mit den Zähnen gehabt (weder Kälte- noch Bißempfinlichkeit wie man es bei wirklich dringenden Fällen zumindest haben sollte?)...von daher vertraue ich aktuell noch auf die Diagnose von Nummer2.
Wie würden Sie sich verhalten, wenn Sie zwei so unterschiedliche Diagnosen erhalten??
Dritten Arzt aufsuchen??
Für Ihren Rat wäre ich sehr dankbar!
Gruß,
Der Workaholic
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