Sehr geehrte Experten und Interessierte!
Etwas verzweifelt wende ich mich heute an Sie, da 3 Zahnärzte, eine Neurologin und selbst die Uniklinik-Zahnmediziner mir nicht sagen können, woher eine plötzliche Hypästhesie in meiner li. Gesichtshälfte kommt, geschweige denn, wie ich sie wieder los werde.
Ist das denn so etwas sensationell Seltenes, dass da keiner schlau draus wird?!?
Nachdem ich "mit der Tür ins Haus gefallen bin", möchte ich nun den Fall genauer beschreiben u. versuche es als Laie so gut wie möglich zu tun. - Achtung, es wird lang! -
19. od. 20.09.'07:
Plötzliche Schmerzen im Bereich von 2 (10,5 Jahre alten) Goldkronen unten li. im Backenzahnbereich. Erstmalig blieb ich dort mit der (feinen) Zahnseide hängen.
24.09.'07:
1. Zahnarztbesuch wg. der anhaltenden Schmerzen + weil ich Klarheit haben wollte
25.09.'07:
Die hintere 3/4 Goldkrone wurde hochgenommen. Das stank ziemlich aber es war wohl keine Karies vorh.. Danach hatte ich weniger Schmerzen unten li.
Laut Zahnarzt habe ich an diesem Tag erstmalig über Taubheitsgefühle im li. Wangenbereich geklagt. (Aber vor der Behandlung).
In den folgenden Tagen zog das Taubheitsgefühl RASCH herüber bis zur li. Oberlippe, Nasenhälfte, Unterlid und nahm dabei auch die komplette linke Wangenpartie und die Backenzähne li. oben ein. Die li. Unterkieferhälfte war/ist nicht betroffen.
28.09.'07:
Urplötzlicher (u. erstmaliger) starker "heller" Schmerz außen an einem (gefüllten) Zahn vor der vorderen Goldkrone. Daraufhin wurde sofort der Nerv von diesem Zahn gezogen. Die Wurzelkanalfüllung ist dann etwas "überschossen"... aber dort hat es sich mittlerweile wieder einigermaßen erholt.
05.11.'07:
Die vordere Goldkrone wurde mittels Luftdruck unbeschadet u. komplikationslos hochgenommen, da ich dort noch Schmerzen hatte. Auch hier keine Karies. Nach der Behandl. war das bek. Taubheitsgefühl "kribbeliger", so dass ich dachte, es würde verschwinden. Tat es aber leider nicht!
13.11.'07:
In der ZMK einer Uniklinik wurden Sensibilitätstests mit der Pinzette gemacht u. zum wiederholten Male mit Eisspray (?) die Vitalität gecheckt ('ne ziemliche Quälerei wenn es so oft gemacht wird) und vorsichtshalber die Nasennebenhöhlen geröntgt.
Ich erklärte, dass es nicht ganz, sondern nur annähernd taub ist. Die Piekereien mit der Pinzette konnte ich ja noch spüren. Abgestorben war da nichts.
Ergebnis der Prozedur (Zeitaufwand 6h incl. Fahrt): Keine dentogene Ursache feststellbar.
Im laufe der Zeit bemerkte ich noch, dass die "tauben" Stellen weh tun, wenn man sie leicht zwischen den Fingern quetscht od. ich mit der Zunge von innen dagegen drücke. Am empfindlichsten ist dabei die li. Oberlippenhälfte. Ohne Gesichtsbewegungen habe ich so gut wie keine Mißempfindungen, es sei denn man berührt/drückt, etc. die jew. Stellen. Bei aktiver Gesichtsmimik hingegen ist dieses Taubheitsgefühl immer da u. es kribbelt dann etwas.
26.11.'07:
MRT des Hirns auf Anordnung der Neurologin. Jedoch ohne Befund.
31.01.'08:
Entfernung zweier (s. alter)Amalgamfüllungen aus den oberen li. Backenzähnen, da sie auf einer digitalen Rö-Panorama-Aufnahme als verdächtig/kariös erschienen. Dort gab es ein wenig Karies, wenn ich mich recht erinnere. Es wurden Kunststofffüllungen dort eingesetzt. Dabei fiel mir auf, dass die Betäubungsspritze zu meiner Verwunderung (weil ungewohnt) ziemlich weh tat u. was mich noch mehr überraschte, war, dass ich danach 5 Wochen relativ heftige Schmerzen beim Aufbeißen (o. Nahrung) auf den neuen Kunststofffüll. hatte. Solche Probleme habe ich normalerweise nie - egal bei welcher Füllung. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Betäubungsspritze das Taubheitsgefühl im NACHHINEIN noch etw. verstärkt hat. Mein persönl. Verdacht liegt also auf diese Nerven der neu gefüllten Zähne. Aber wie kann so ein Nerv Taubheitsgef. verursachen? Das verstehe ich nicht. Von Sep.'07 bis heute kaue ich fast nur noch auf d. re. Seite, da es li. oben immer noch ab und zu Schmerzen gibt.
Zur Hintergrundinfo:
Meine Zähne/Zahnfleisch befinden sich in einem recht gepflegten Zustand u. sind von "normal üblicher" Karies seit vielen Jahren verschont. Ich habe "nur" noch Probleme mit alten Zahnfüll., die schon mal erneuert werden müssen. (Hatte als Kind u. Jugendliche viel Stress mit Karies u. kam nicht dagegen an. Leider, leider benutzte ich da auch noch keine Elektrozahnbürste! Sonst ist eigentlich alles top in meinem Mund. Bin zudem Nichtraucherin, nehme durchschnittl. 1x/Mon. 1 Maxalt 10mg gegen gelegentl. Migräneanfälle u. alle 3 Wo. bek. ich eine Depotspritze (Hormonpräparat). Sonst nehme ich nichts ein, falls das von Wichtigkeit sein sollte.
Eine Anfrage bei der Apotheke ergab, dass es keine Komplikationen im Zusammenspiel mit diesen Medikamenten geben soll.
Kann mir jemand helfen od. konstruktive Hinweise/Anregungen geben?
An wen könnte ich mich sonst noch wenden?
Habe aus finanz. Gründen zu Hause kein Internet u. deswg. noch nicht das Forum hier so ausführlich durchstöbert.
Vielen Dank für Ihre/eure Mühe im voraus!
Mit freundlichen Grüßen
S. Kaminsky
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