nehmen wir mal an - natürlich rein fiktiv - jemand hätte eine recht stattliche Zyste unter einer Wurzel des Backenzahns rechts unten (Nr. 46). Die Zyste ist genau am Ende der einen Wurzel - die andere Wurzel sieht auf dem Röntgenbild OK aus. Der ZA rät zur Resektion.
Der Zahn ist zwar ohnehin nicht mehr der beste (überkront, wurzelgefüllt, Schraube im Kanal), aber der Patient möchte der Resektion eine Chance geben.
Nun hat er zwei Oralchirurgen aufgesucht um Meinungen einzuholen. Er war noch nie beim Oralchirurgen - daher ist er etwas unsicher.
--> Der erste Chirurg sagt, dass er nur die eine Wurzel des 46ers entfernen wird. Man könnte "ganz gezielt darauf losgehen".
--> Der zweite meint, dass er alle Wurzeln des 46ers kürzen würde. Das wäre ein Abwasch und vernünftig, da die andere Wurzel ja ebenfalls potentiell ein Quell von Bakterien sein könnte.
Nun habe ich 2 Fragen:
1) Sind beide Argumentationen vernünftig?
2) Ist der Eingriff kleiner wenn man nur eine der Wurzeln des 46ers entfernt oder kommt es eigentlich auf gleiche raus?
(Nehmen wir mal, an der Patient wäre ein ziemlicher Angsthase und würde sich schon seit Jahren um die OP drücken)
Danke für zahnärztliche fundierte Meinungen!
Melanie Gruenberg
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