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WB 7. Backenzahn OK

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  • WB 7. Backenzahn OK

    Sehr geehrter Herr Dr. Schmitz-Hüser,

    ich habe ein großes Problem mit meinem Backenzahn und bin langsam am Verzweifeln, wie es noch weiter gehen soll. Deshalb wird mein Text auch etwas länger ausfallen. Mein ZA hat vor einigen Wochen mit einer WB begonnen. Zuerst wurde die Pulpa devitalisiert. Auf Grund von starken Schmerzen wurde am Folgetag der noch lebende Nerv entfernt und die zwei Wurzelkanäle gereinigt. Jetzt begann der "Leidensweg" meines Zahnes. Er wurde im Wechsel geöffnet (blieb meist für einige Tage offen) und provisorisch wieder verschlossen, da er nach dem Schließen ständig Druck- und Aufbissschmerzen verursachte sowie nach dem Einbringen des Medikamentes meine Wange im Bereich des Kiefers ganz leicht anschwoll. Da ich in den Urlaub wollte und es vor Reiseantritt wieder Schmerzen gab, hat mein ZA den Zahn wieder geöffnet. Während des Urlaubs habe ich versucht, den Zahn freizuhalten, was mir nur teilweise gelang, dadurch Druckschmerzen auftraten und ich einen ZA aufsuchen musste. Dieser veranlasste ein OPG, da der Zahn klopf- und schmerzempfindlich war. Das OPG zeigte noch einen Entzündungsherd und der ZA empfahl, die Wurzelkanäle nochmals zu reinigen und zu spülen. Er arbeitete mit einem Mikroskop und hat einen dritten Wurzelkanal gefunden sowie lt. seiner Aussage nekrotisches Gewebe aus den Kanälen entfernt. Der ZA meinte auch, dass er den Zahn verschließt, hat ein Medikament eingebracht und den Zahn mit einer Kunststofffüllung versehen (da Zement nicht dicht genug sei, um das Eindringen von Bakterien zu verhindern). Diese "Prozedur" ist nun 5 Tage her und morgen geht es wieder nach Hause. Nun zu meinem Problem:
    Nachdem ich anfänglich gedacht habe, dass der Zahn sich jetzt beruhigt hat, traten am Folgetag Schmerzen auf, vor allem dann, wenn sich die Zähne berühren oder ich esse. Da der ZA gesagt hat, dass dies die ersten zwei Tage so sein kann, habe ich zunächst nichts weiter darauf gegeben. Nun sind schon einige Tage vergangen und die Schmerzen halten an. Ein „Draufbeißen“ ist fast nicht möglich. Ich vermute, es könnte ein Aufbissschmerz sein, bin mir da aber nicht sicher. Der Schmerz der entsteht, nachdem sich die Zähne berühren bzw. wenn man „draufbeißt“ hält dann eine Weile an und verschwindet dann wieder (so war es jedenfalls bis jetzt). Auch ist der Zahn, wenn man an der Innenseite (von oben oder seitlich) auf ihn drückt (mit Finger oder Zunge) sehr schmerzempfindlich, wobei der Schmerz nachdem man nicht mehr draufdrückt langsam wieder nachlässt. Außerdem ist die Stelle direkt über dem Zahn (wenn man auf das Zahnfleisch drückt – ich bin mir nicht sicher, ob man schon vom Kiefer sprechen kann), aber auch nur an der Innenseite, sehr schmerzempfindlich. Der Schmerz ist ähnlich wie bei dem Drücken auf den Zahn. Manchmal lässt sich die schmerzende Stelle schwer lokalisieren, da habe ich das Gefühl, dass der Schmerz, je weiter man an der Innenseite des Zahnes nach vorn kommt, schwächer wird. Aber am hinteren Ende, in Richtung Weisheitszahn ist er stark. Gelegentlich habe ich auch den Eindruck, wenn ich längere Zeit die Zähne etwas auseinandergelassen habe, um den Schmerz nicht auszulösen und diese wieder schließe, dass der hintere Teil des Zahnes (Innenseite) etwas höher ist und ich erst ein paar mal zubeißen muss (wobei der Schmerz meist stärker wird), bis zwischen den Zähnen von OK und UK kein Spalt mehr ist (dies ist aber nicht immer der Fall, vielleicht muss ich mich auch erst wieder an die Füllung gewöhnen oder diese ist noch etwas zu hoch). Nun zu meinen Fragen:

    1. Welche Ursachen können obige Symptome haben, wodurch werden diese ausgelöst (der 3. Kanal ist ja jetzt gefunden und alle Kanäle sind lt. ZA gereinigt bzw. aufbereitet)?
    2. Können Sie mir einen Rat geben, wie es mit dem Zahn weiter gehen soll, was kann man jetzt noch tun? Wenn möglich, möchte ich eine Extraktion vermeiden, es wäre der erste Zahn, der gezogen werden müsste (da bekomme ich ja jetzt schon Panik).
    3. Wie wäre der weitere Behandlungsablauf und welche Vorgehensweise empfehlen Sie?

    Nun habe ich viel geschrieben und hoffe, dass Sie vielleicht anhand meiner Schilderungen mir weiter helfen können und meine Fragen beantworten.

    Vielen Dank für Ihre Mühen.

    Es grüßt

    Jule


  • Re: WB 7. Backenzahn OK


    Hallo,

    1. Welche Ursachen können obige Symptome haben, wodurch werden diese ausgelöst (der 3. Kanal ist ja jetzt gefunden und alle Kanäle sind lt. ZA gereinigt bzw. aufbereitet)?
    - die Wurzelbehandlung wurde bei Ihnen von Anfang an suboptimal angegangen (Kanal übersehen, Zahn offen gelassen). Des Weiteren hat die Entzündung sich um die Wurzelspitze herum ausgebreitet. In solchen Fällen kann es durchaus ein paar Tage länger bis zur Beschwerdefreiheit dauern. Es ist das umliegenden Gewebe um den Zahn, dass Ihnen die Schmerzen bereitet.


    2. Können Sie mir einen Rat geben, wie es mit dem Zahn weiter gehen soll, was kann man jetzt noch tun? Wenn möglich, möchte ich eine Extraktion vermeiden, es wäre der erste Zahn, der gezogen werden müsste (da bekomme ich ja jetzt schon Panik).
    - wenden Sie sich an einen ZA mit Schwerpunkt Wurzelbehandlungen.

    3. Wie wäre der weitere Behandlungsablauf und welche Vorgehensweise empfehlen Sie?
    - den Zahn bis zur Beschwerdefreiheit mit medikamentösen Einlagen versorgen (sollte noch höchstens 1-2 Mal notwendig sein) und dann die Wurzel verschließen. Anschließend muss der Zahn noch entsprechend stabilisiert werden.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

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    • Re: WB 7. Backenzahn OK


      Sehr geehrter Herr Dr. Schmitz-Hüser,

      vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe noch zwei Fragen:

      1. Wie wird der Zahn nach Füllung der Wurzelkanäle zunächst geschlossen? Wird damit bereits eine Stabilisierung erreicht?

      2. Welche Möglichkeiten in welchen Preissegmenten gibt es, den Zahn zu stabilisieren?
      (Ich bin PKV versichert, deshalb bitte ich Sie um Nennung mehrerer Alternativen).

      Vielen Dank für Ihre Mühen.

      Annabell

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      • Re: WB 7. Backenzahn OK


        1. Meist erfolgt unmittelbar nach der Wurzelfüllung ein provisorischer Verschluss, der noch nicht die ausreichende Stabilität erreicht.

        2. Kronen oder Teilkrone, evt mit Stiftaufbau, wenn der Defekt nicht zu groß ist, kann der Zahn evt mit Kunststoff aufgebaut werden, ebenfalls evt mit Stiftaufbau. Hängt von Größe und Form des Defektes ab.

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