ich hoffe der Text ist nicht zu lang. :-)
ich stecke mitten in den Wechseljahren und immer wieder frage ich mich wie ich folgendes einzuordnen habe.
Ich habe sehr spät meine erste Periode bekommen, mit 15. Es hat sich nicht eingeregelt bis ich 17 war und meinen ersten Freund hatte. Ich hatte immer noch nur alle 2-3 Monate meine Tage. Da bekam ich damals die Diane 35 und der FA sagte mir, damit sind dann auch Ihre Zyklusprobleme Geschichte.
Ich nahm sie einige Zeit, bekam aber unheimliche Brustschmerzen und große Brüste davon so dass ich gewechselt habe (Präparat habe ich vergessen), aber auch hier bemerkte ich Stimmungslabilität und stieg auf ein Diaphragma um.
Es dauerte 7 Monate bis sich mein Zyklus wieder meldete und er blieb wie vorher - 60 bis 90 Tage so daß ich manchmal nur 4mal im Jahr eine Periode hatte.
Untersuchungen auch bei Endokrinologen ergab immer das Gleiche, Hormone sind in der Norm, keine Ursache zu finden, auch kein PCO da nicht zwei von drei Zeichen zutrafen (keine polyzystischen Ovarien und die Hormonwerte waren ja angeblich auch immer ok).
So lebte ich also damit, aber plötzlich mit 38 erlebte ich erstmals im Leben einen 28 Tage Zyklus der sich dann von jetzt auf gleich auf 32 - 45 Tage einpendelte und später sogar dauerhaft auf 32 Tage mit kleinen Ausrutschern.
Gleichzeitig trafen mich alle möglichen WJ-Beschwerden mit voller Wucht. Vor allem psychische.
Ich bin nun 45 und kämpfe noch immer mit diesen Beschwerden. Der Zyklus ist immer noch 32 Tage lang.
Meine Frage, wie würden Sie das alles einordnen? Soll ich die plötzliche "wundersame Zyklusheilung" als die überall beschriebene Zyklusverkürzung der WJ ansehen?
Ich kann bis jetzt nicht verstehen wie ein Körper, der Jahrzehnte fast schon zyklusmäßig "geruht" hat plötzlich einen regelmäßigen Zyklus hervorbringt.
Meine Hormonwerte habe ich in den letzten Jahren öfter checken lassen.
Sie waren meist sehr erniedrigt oder leicht erhöht (Testosteron), trotz Zyklus (evtl. anovulatorisch?)
Beispiel
Zyklustag 20
17-Beta-Östradiol 45,9 (Prolif: 45-140, Ovul. 200-500,lut.Ph. 90-220, Menopause <35)
Progesteron 106 (prolif. <150, lut.Ph. 1100-2500)
Testosteron 50 (16-49 J. 12-48, ab 50 Jahre 10-40)
Anderer Zyklus, Zyklustag 13
17-Beta-Östradiol 39,8 (Prolif: 45-140, Ovul. 200-500,lut.Ph. 90-220, Menopause <35)
Progesteron 61,6 (prolif. <150, lut.Ph. 1100-2500)
Testosteron 38,7 (16-49 J. 12-48, ab 50 Jahre 10-40)
Mein AMH Wert betrug 2011 4,1 (Norm 1,0-5,0). Ihn hatte ich privat nehmen lassen. Danach müsste ich noch bis über 60 Jahre meine Tage haben, soviel ich tabellarisch gecheckt habe??? Das kann und will ich mir gar nicht vorstellen. Daher vermute ich doch eine Art PCO, kann mir aber dann nicht den plötzlichen für mich total kurzen Zyklus erklären....
Mit bioidentischen Hormonen in Tablettenform und auch als Progesteroncreme und einer Pilleneinahme habe ich es schon versucht, hat leider nichts genützt.
Ich bin gespannt auf Ihre Einschätzung da man mir von Arztseite sagte "Es gibt halt nicht immer eine Erklärung, vielleicht sind wir noch nicht soweit in der Forschung..."
Vielen Dank und viele Grüße, Ulrike
Kommentar