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ist das alles normal so in den Wechseljahren?

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  • ist das alles normal so in den Wechseljahren?

    Hallo,

    ich bin 43 Jahre alt und nehme keine Hormone.

    Bis letztes Jahr war mein Zyklus noch einigermaßen stabil.

    Ende letzten Jahres fing es an. Entweder sehr lange Zyklen, oder sehr kurze.

    Die letzten Zyklen waren alle sehr kurz. 20 Tage, 18 Tage, der kürzeste war 14 Tage.

    Im Mai war ich bei meinem FA zur Vorsorge.Er machte eine Tastuntersuchung und einen Abstrich.

    Ich muss jedes Vierteljahr zum FA, da mein PAP schlecht war, bei PAP3. Mittlerweile hat er sich aber wieder gebessert. Im Mai war er bei 2w.

    Da ich meinem FA von meinen kurzen Zyklen erzählte, verschrieb er mir Mönchspfeffer, das ich seit Mitte Mai nehme.

    Der letzte Zyklus war wieder sehr kurz, 15 Tage. Die Mens endete am Sonntag/Montag. Heute nun habe ich das Gefühl, schon wieder eine leichte Schmierblutung zu bekommen.

    Ich war letzte Woche nochmal beim FA, als ich schon wieder so früh meine Mens bekam und er machte Ultraschall, es war alles in Ordnung.
    Er meinte, es seien alles Symptome der Wechseljahre.

    Da ich heute, so kurz nach der Mens aber schon wieder das Gefühl habe, eine leichte Schmierblutung zu bekommen, mache ich mir doch Gedanken.

    Kann das alles sein in den Wechseljahren?

    Im Moment nehme ich eine Tablette Mönchspfeffer, mein FA riet mir dazu, täglich zwei zu nehmen. Wäre das wirklich rasam, was meinen Sie?

    Danke für Ihre Antwort
    Raphaela


  • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?


    hallo Raphaela

    und Wechseljahre sind nicht exakt von 50 bis 54 Jahre, es ist ein ganzer Prozess. Die weiblichen Eierstöcke sollen bereits ab 28 Jahren an Gewicht verlieren, ab 35 Jahren soll es etwas schwieriger werden, schwanger zu werden und ab 40 stellen sich Zyklusunregelmäßigkeiten ein.
    Der oft erst mit 50 berichtete Kräfteverlust, die Hitzewallungen , die Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen mit Depressesionsneigungen sind dann eigentlich nur die "Eisbergspitze" des ganzen Prozesses.

    Ich rate immer jeder Frau ab 40 Jahren ein besonderes Augenmerk auf ihr Blutungsverhalten zu legen, da zu kurze Blutungen auf längere Zeit immer zu Eisenmangel und Kräfteverlust führen. Dieser Vorgang ist aber so schleichend, dass sich viele Frauen daran gewöhnen: "Es ist halt normal abends müde zu sein" wird oft argumentiert. Das ist meiner Meinung nach jedoch nicht normal.

    Also:
    als Erstes würde ich beginnen Eisen, Folsäure und Vit. B komplexe einzunehmen.
    Dann würde ich die Therapie mit Mönchspfeffer überdenken: alles was meiner Erfahrung nach nach ein paar Wochen nicht geholfen hat, tut dies auch nicht in der Zukunft.

    Aus der Beobachtung und Erfahrung heraus, konnte ich immer wieder feststellen, wie gut es den Frauen ab 40 mit den neuen Pillenpräparaten geht: kaum Blutungen und diese auch nur alle 4 Wochen, ein gutes Nervenkostüm, guter Schlaf und vor allem weniger Erschöpfung. Das heißt, ich möchte Ihnen ein wenig die Angst vor den Pillenpräparaten der neuen Generation nehmen: sie beinhalten ein Östrogen, welches unserem natürlichen Östrogen sehr viel ähnlicher ist, wie die früheren. Das Thromboserisiko ist geringer, die Nebenwirkungen auch.

    Wenn Sie mit einem Pillenpräparat zu einer besseren Lebensqualität gelangen, behalten Sie dies bitte bei, bis Sie ÜBER die Zeit der Wechseljahre gekommen sind. Es bleibt Ihnen so oft so Vieles erspart!

    Falls Sie einem Pillenpräparat trotz der Aussicht auf weniger Wechseljahrsbeschwerden abgeneigt bleiben, würde ich Ihnen die Hormonspirale empfehlen um zumindestens die Blutungsmenge so gering wie möglich zu halten. Sie ersetzt nicht die nachlassenden Hormone in der Zeit um die Wechseljahre, dafür reduziert sie die Blutungsstärke.
    All das Vorgeschlagene bleibt jedoch immer nur symptomatische Behandlung. Ich bin bei der Überprüfung von zu früh einsetzenden Zyklusstörungen oft auf Schädelverletzungen gestoßen. Der weibliche Zyklus hat seinen Taktgeber im Gehirn (im Großhirn und in der Hirnanhangsdrüse). Es sind also nicht nur die Eierstöcke beteiligt. Hatten Sie Stürtze/Gehinrerschütterungen als Kind? Hier könnte eine Ursache für die Zyklusstörungen liegen.

    Auch interessant zu wissen wäre, wann ihre Mutter in die Wechseljahre gekommen ist. Ich habe oft einen zeitlichen Zusammenhang gefunden
    .
    Trotzdem gehe ich davon aus, dass Sie derzeit einen deutlichen Mangel an weibl. Hormonen haben, dies gehört meiner Meinung nach ausgeglichen, weil Sie noch zu jung dafür sind. Sehen Sie es wie bei einem Diabetiker: er hat auch zu wenig Insulin, keiner diskutiert, ob er sein Hormon ersetzt bekommt oder nicht, nur bei uns Frauen gibt es diese Diskussion!

    gute Besserung und über ein Rückmeldung freut sich
    Frau Dr. Athanassiou

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    • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?


      Hallo,

      vielen Dank für Ihre ausführliche Auskunft!

      Der Eisenwert wurde von meinem Hausarzt überprüft, er ist in Ordnung. Die Blutung ist von ihrer Stärke aber auch stark zurückgegangen. Oft reicht nur eine Slipeinlage.

      Eine Therapie mit Hormonen hat mir mein FA auch vorgeschlagen, bisher war ich froh, keine Hormone mehr nehmen zu müssen, aber ich werde es wohl noch einmal überdenken.

      Macht es denn Sinn, statt einer Tablette Mönchspfeffer, zwei Tabletten am Tag zu nehmen, wie es mein FA vorgeschlagen hat, oder sehen sie darin wenig Sinn?

      Mir hat dieses Blutungsverhalten einfach ein bißchen Angst gemacht, da es ja doch sehr unregelmäßig ist. Aber so wie sie schreiben, kann es ja in den Wechseljahren durchaus normal zu sein.

      An eine Gehirnerschütterung in der Kindheit kann ich mich nicht erinnern. Wenn sie heftig gewesen war, wüsste ich es sicherlich. Aber ich werde meine Mutter noch einmal dazu befragen, ob sie sich erinnert:-)

      Mir ging es vorrangig erst einmal darum, sagen zu können, ich muss mir erst mal keine Sorgen machen. Da bin ich schon etwas erleichtert.

      Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort
      Raphaela

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      • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?


        noch etwas, was sie ansprachen: mir fällt seit einiger Zeit auf, dass ich sehr schlecht schlafe und morgens oft nicht ausgeruht aufwache.
        Außerdem habe ich sehr trockene Augen seit kurzen und vertrage meine Kontaktlinsen immer schlechter und sehr trockene Haut.

        Bisher habe ich das alles nicht mit den Wechseljahren in Zusammenhang gebracht. Aber ich bekomme den Eindruck, dass da durchaus ein Zusammenhang bestehen kann. Vielleicht würde das durch ein Hormonpräparat ja auch besser werden.

        Raphaela

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        • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?


          hallo Raphaela,
          die Dosierungsempfehlung von z.B. Mönchspfeffer sollte auch mit Ihrem eigenen Bauchgefühl abgestimmt sein: haben Sie selber das Gefühl, mehr zu benötigen? Hat es überhaupt eine Wirkung gehabt?

          Bei Mönchspfeffer schaue ich auf eine gute Wirkung bis zum ca. 35. Lebensjahr zurück, danach scheint es etwas "mühsam" zu sein eine gute Wirkung zu erzielen.
          Dies beruht auf meiner persönlichen Beobachtung und Rückmeldung meiner Patienten, kann aber bei Ihnen völlig anders sein.

          Wenn Sie möchten, können Sie die Dosierung natürlich steigern, meistens ist es bei pflanzl. Mitteln gut zu Beginn mit hohen Dosen zu arbeiten um dann eine sog. "Erhaltungsdosis" niedriger dosiert einzunehmen.

          Dosierungsempfehlungen spreche ich auch oft in bezug auf das Körpergewicht aus: eine Frau mit 115 kilo benötigt eine andere Dosierung wie eine Frau mit einem Gewicht von 45 kilo.

          trockene Haut/Augen/Scheide gehören in den Beschwerdekomplex der Wechseljahre, schauen Sie doch einfach in der Themenliste nach, dort habe ich bereits Tips gegeben!

          mit Grüßen und Besserungswünschen
          Frau Dr. Athanassiou

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          • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?


            Hallo,

            danke nochmal für Ihre Antwort.
            Ich werde es einfach mal versuchen und zwei Tabletten täglich nehmen. Mal sehen, wie es dann mit meinem Zyklus weitergeht.

            Ich wiege 55 kg bei 1,73m. Mein FA meinte dazu, er hätte bei schlanken Frauen öfter das Phänomen, dass in den Wechseljahren die Zyklen kürzer werden

            Viele Grüße
            Raphaela

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            • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?

              Hallo und wie ist es Ihnen mit den Wechseljahren ergangen?

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              • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?

                Plötzlich 17-Tage- Regel

                Ich (knapp 52, kinderlos) habe nach 38 Jahren mit regelmässigen und normalstarken Blutungen vor zwei Monaten keine Regel bekommen. Super, dachte ich, ich hab es hinter mir. Dann letzten Monat eine Hammerregel: eine Nacht sehr hoher Blutverlust. 17 Tage ging das. Bei der FA'in angerufen. Die Assistentin sagte: Alles normal es gibt keinen Notfalltermin. Ich soll dann im November kommen.
                Bei mir wurde noch nie Hormonstatus oder Ultraschall gemacht. Ich habe Angst, dass wenn etwas nicht stimmt, z. B. MYOME (wie meine Mutter sie hatte) oder ZYSTEN (wie meine Schwester sie hat) bei mir gar nicht entdeckt werden. Es wurde immer nur abgetastet, Pap-Test gemacht und vaginale Untersuchung gemacht.
                Soll ich jetzt einfach abwarten?

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                • Re: ist das alles normal so in den Wechseljahren?

                  Hallo und eine Untersuchung ist sehr sinnvoll , besonders auch wegen der familiären Belastung.
                  Für einen Notfall wie den, den sie beschreiben, stellen Sie sich da nächste Mal in einer Notfallambulanz vor.
                  Stellen Sie sich vor, sie hätten so starkes Nasenbluten gehabt!
                  bitte lassen Sie Ihre Blutwerte (HB) kontrollieren

                  gute Erholung

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