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Perimenopause??

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  • Perimenopause??

    Perimenopause???

    Hallo Fr. Dr,

    ich werde 48 Jahre, 158 cm, 48 kg, kinderlos, keine Vor-OP`s.
    Ich habe bis vor 2 Jahren die Lamuna 20 genommen, sie aber wg. sehr starker Kopfschmerzen in jeder Pillenpause (bei mehreren Präparaten aufgetreten) abgesetzt und weil mein Mann sterilisiert ist und ich keine Verhütung brauche.

    Seit nunmehr 1 Jahr habe ich versch. „Wehwehchen“, die mir erst seit einigen Tagen in den Verdacht kommen, vielleicht hormonell bedingt zu sein, weil mir KEIN Arzt wirklich helfen kann.
    Ich habe Hals- u. Schluckbeschwerden, teils eine raue, heisere Stimme (HNO sagte OHNE weitere Untersuchung oder gar Tests es wäre eine „Allergie“, verschrieb mir Mittelchen, die aber nicht helfen) , Internist sagte, Asthma (ohne Untersuchung, auch nur deshalb, weil HNO Allergie sagte) und gab mir ein Dosieraerosol, dass auch nicht hilft. Husten hatte ich eh nie, nur ab und an mal Kurzatmigkeit u. Pulsjagen.

    Dann hab ich die ganzen 2 Jahre schon Symptome, die sicher klimakterisch bedingt sind:
    * phasenweise nächtliches Schwitzen
    * völlig entartete Regelblutung, mal nach 16 Tagen, mal nach 20, seltener nach 32 oder 35 Tagen. Die Dauer ist im Schnitt, mit leichten Vor- u. Nachblutungen und 3 starken Tagen in der Mitte, bei 10 Tagen. Dass das nervt brauch ich wohl nicht zu erwähnen.
    * Ohrenrauschen u. Pulsjagen, Schlafstörungen, phasenweise
    * ca. 7-10 Tage vor Periode bis nach Periode (teils auch danach noch) furchtbar fettige Haut, da muss ich tagsüber die Stirn abwischen, sonst hängen meine Haare in fettigen Fransen, ganz abgesehen von den riesen Pickelbeulen, die ich am Haaransatz und auf der Kopfhaut bekomme.
    Ich war 20 Jahre Helferin in einer Gyn-Praxis, und habe mir Mönchspfeffer geholt, aber so richtig keine Wirkung gemerkt. Meine Frauenärztin ist nach einer Diät nur noch auf dem „Naturtrip“, Hormone will sie mir nicht verschreiben, ich könnte die Kleinigkeiten doch sicher so aushalten, ansonsten schlug sie eine Endometriumablation vor, die ich ablehnte, auch einen Bluttest fand sie überflüssig.
    Sicher raten Sie zu einer neuen Frauenärztin,Termine sind da in 3 Monaten zu bekommen.
    Kurzum, ich denke, ich nehme die Allergie/Asthmasachen völlig umsonst und brauche Hormone.
    Meinen Sie, Mastodynon wäre erstmal besser? Und ansonsten, kann ich mir einfach Lamuna 20 wieder aufschreiben lassen? Die würde mein Hausarzt mir verschreiben. Die kann ich vielleicht 2-3 Monate am Stück nehmen und dann hab ich weniger „Pillenpausen“ somit weniger Kopfschmerzen. Was halten Sie davon?
    Vielen Dank für Ihre Antwort und sorry, für den langen Text, aber ich bin verzweifelt.


  • Re: Perimenopause??


    hallo und das hört sich an, als würden Sie schnell Hilfe brauchen. Zu Ihrem Blutungsverhalten: Jede stärkere Blutung in kurzen Abständen kostet Kraft und sollte meiner Meinung nach behandelt werden. Wenn die Blutungen das einzige "Problem" darstellen, tut hier die Hormonspiral Gutes. Bei Ihnen scheinen aber noch mehr Faktoren vorzuliegen,die Ihre Lebensqualität beeinträchtigen: Schlafstörugen, Hitze mit Schwitzen und Hautunreinheiten. Daher würde ich Ihnen zu dem raten, was schon einmal geholfen hat: Ihre Pille. Wegen den Kopfschmerzen in der Pillenpause hat sich das Hormongel bewährt: Sie nehmen ein bis zwei Hub am Tag vor der Pillenpause und verteilen es auf der Haut, bis Sie wieder mit der neuen Pillenpackung anfangen. Damit habe ich gute Rückmeldungen erhalten, gerade wenn die Kopfschmerzen mit dem Hormonentzug einhergehen.
    Ich nehme an, dass sich unter der Pille weniger Kraftlosikeit, weniger Schwitzen und ein besseres Schlafverhalten einstellen wird. Das Ohrensausen ist meiner Meinung nach Teil eines generellen "Kräfteverlust", da es sich oft einstellt, wenn die "Batterien" leer sind.
    Chin. Medizin nach ist Ihnen Ihr "Kühlwasser" abhanden gekommen (durch zu wenig Erholung, Pausen, Entspannung und zu wenig Achtsamkeit seinen eigenen Resourcen gegenüber) und hat auch etwas mit den Nieren zu tun. Nicht umsonst gibt es in vielen Kulturen eine Teezeremonie: ruhiges, langsames Trinken von Tee bedeutet auch Erholung. Ich habe ein Serviceblatt zusammengestellt, für Wechseljahrsbeschwerden, die besonders auf das vermehrte Schwitzen eingehen, vielleicht versuchen Sie den Teil mit dem Kräutertee? Ich verbinde auch Ihre raue Stimme in diesem Zusammenhang.
    Hier noch die kleine Anregung:

    Serviceblatt "Frauengesundheit und zuviel Schwitzen"

    Liebe Patientinnen!

    Schwitzen in den Wechseljahren und doch ein Ende?!?

    Über die Jahre hat sich immer mehr herausgestellt, das Frauen weniger
    Hormone in den Wechseljahren einnehmen wollen. Dadurch werden wir
    Frauenärztinnen mehr herausgefordert, Alternativen zum Hormonersatz
    anzubieten. Im Folgenden ist Bewährtes zusammengestellt, in der Hoffung einer der
    möglichen Anwendung möge Erleichterung bringen:
    es kann helfen:

    von Seiten der Ernährung:
    eine Umstellung auf Sojaprodukte in der tägl. Ernährung

    von Seiten der Naturheilkunde:
    Salbeitee und Salbeidragees (Sweatosan)
    Phytoöstrogene (= Östrogene pflanzlicher Herkunft)
    Präparate mit Gelee Royal aus der Bienenwelt

    von Seiten der Homöopathie:
    Apis ex animale , D6, 10 Kügelchen bei Bedarf

    von Seiten der Anthroposophischen Medizin:
    Sambucus comp. Gl. velati von WALA, 3 x10 Kügelchen

    von Seiten der chinesischen Medizin:
    das Akupunktieren von hitzeausleitenden Punkten und
    unterstüzende Tinkturen für Niere, Leber und Milz

    von Seiten einer Korrektur des säure-basen-Haushaltes,
    gedacht zum "Wohlfühlen":
    -4 Tassen 7mal7 Kräutertee täglich, in Ruhe als Teezeremonie
    mit Zeit gedacht
    -Basentabs wie z.B. Ph-Balance Pascoe oder Bullrichsalz, 3 x
    1-2 Dragees jeweils 1-2 h nach dem Essen
    -3-5 Fußbäder mit MeineBase Badesalz für mind. 30 min
    -1-2 Vollbäder mit MeineBase Badesalz für mind. 30 min

    von Seiten der Schulmedizin:
    hier kann man sich eine Nebenwirkung zu Nutzen machen:
    falls Sie unter Bluthochdruck leiden: die Umstellung
    auf ein Bluthochdruckmedikament wie z.B. Clonidin kann helfen, es
    unterdrückt die Schweißbildung als Nebenwirkung.

    Für einen weiteren Erfahrungsaustausch können Sie sich auf

    austauschen.

    Gute Besserung !

    Kommentar


    • Re: Perimenopause??


      Vielen Dank liebe Fr. Dr. für Ihre rasche Antwort. Hormongel für die Pillenpause, klingt gut, können/dürfen Sie da Namen nennen?
      Gynokadin z.B?

      Kommentar


      • Re: Perimenopause??


        Bingo! liebe Grüße!

        Kommentar



        • Re: Perimenopause??


          Guten Morgen Fr. Dr,
          vor einiger Zeit gaben Sie mir den Tipp, meine Pille, Lamuna 20, wieder einzunehmen und dazu Gynokadin Gel für die Pause wg. Kopfschmerzen. Habe ich getan. Die erste Pause war trotzdem mit starken Kopfschmerzen einhergegangen, trotz 2 Hub Gel täglich. Nun meine Fragen: Ich bin in der Mitte der zweiten Pillenpackung und habe dolles Brustspannen. Ich kenne das, das wird jetzt anhalten bis zur Pillenpause. Ist das nicht ein Zeichen von zuviel Östrogen im Körper?? Und soll ich TROTZDEM das Gel in der Pause benutzen?
          Ich habe auch ständig Hunger! Passe schon auf, aber der ständige Appetit ist unschön. Östrogene machen hungrig, richtig?
          Ansonten ist die Pille gut für mich, ich schlafe besser, mein Schwitzen ist fast weg und andere kl. Wehwehchen auch. Danke also, ihr Rat war toll. Aber was mach ich nun mit dem Gel? Vielen lieben Dank im Voraus und einen schöne Arbeitswoche

          Kommentar


          • Re: Perimenopause??


            schoen, dass es Ihnen besser geht. Das freut mich. Kann ich davon ausgehen, dass Sie dass Gel auch nur in der Pillenpause aufgetragen haben (beginnend am Tag vor der Pause) und mit Einnahme der neuen Pillenpackung wieder abgesetzt haben? Da es nicht den erwuenschten Effekt gezeigt hat, macht es wenig Sinn es nochmal zu versuchen.

            Sie koennen statt dessen die Pillenpause kuerzer gestalten.

            Die geschilderten Nebenwirkungen koennen auch durch das Gestagen (besserer Appetit) bedingt sein. Wassereinlagerung (Brustspannen) werden eher den Oestrogenen zugeschrieben.

            Beides kann sich im weiteren Verlauf auch ohne besonderes Zutun bessern. Gute Erfahrungen habe ich mit einem Tee aus dem Reformhaus gesammelt (Detox/Tee), er ist auf eine bessere Verdauung und Wasserausscheidung konzipiert.


            Ich habe uebrigens ein sehr interessantes Buch geschenkt bekommen, es heisst "der Weg der Kaiserin". Es beinhaltet leicht umzusetzende Affirmationen und Kraeuterteerezepte fuer Ihre derzeitige Lebensphase und ist wunderbar zu lesen.
            mit freundlichen Gruessen und Dank fuer die Rueckmeldung
            Frau Dr. Athanassiou

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            • Re: Perimenopause??


              Hallo Fr. Dr., ja, ich habe das Gel genau nach Ihren Angaben angewandt. Die Pause verkürzen hört sich gut an, Sie meinen die Pille länger nehmen, also 2, 3 Packungen hintereinander und dann 7 Tage Pause? Früher hab ich alle 21 Tage mal nur 4 Tage die Pille weggelassen, das ist sicher nicht sooooo sinnvoll? Danke für den Tipp mit dem Tee und dem Buch, werde ich ausprobieren und Ihnen demnächst mal wieder berichten...

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              • Re: Perimenopause??


                hallo und für den sog. "Langzyklus", d.h. mehrere Pillenpackungen hintereinander eingenommen, hat nur die Valette die Zulassung. Mit dieser Pille kommt es trotz Langzyklus nicht zu Zwischenblutungen, etwas, was mir Patientinnen berichteten, die dies mir einer anderen Pille probiert haben. Es hilft wahrscheinlich also nur der Versuch um zu schauen, ob Ihre Pille für den Langzyklus geeignet ist. Ich dachte eher daran, die Pillenpause auf z.B.3- 4 Tage zu verkürzen.
                Auf Ihre Rückmeldung zum Buch freue ich mich auch, ich habe immer noch Freude daran.
                Grüße
                Frau Dr. Athanassiou

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