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Östrogenproduktion nach Hysterektomie

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  • Östrogenproduktion nach Hysterektomie

    Hallo,
    ich (49 Jahre) bin seit über 12 Jahren in den sog. Peri-Menopause bedingt durch eine diagnostizierte und bis dato einmalig operierte Endometriose. Der ebenfalls damit verbundene Progesteronmangel verursacht die üblichen Wechseljahresbeschwerden, die ich mit Einnahme von Utrogest und Mastodynon versuche im Griff zu behalten, mit zunehmend mäßigem Erfolg.
    Daher erwäge ich nun ernsthaft eine Hysterektomie durchführen zu lassen. Allerdings würde mich interessieren, wohin die weitergehende Östrogenproduktion bei Erhaltung der Eierstöcke führt? Was passiert im Körper mit dem Östrogen, dass sich nicht mehr in der Gebärmutter ansiedeln kann?
    Meine Befürchtung ist, dass es sich bei meiner Disposition zu Endometriose "irgendwo anders", z.B. im Bauchraum (Darm, Blase usw.), ansiedelt.

    Vielen Dank für eine Information!


  • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


    hallo und ich vermute dass Sie 2 Zusammenhänge vielleicht nicht ganz richtig verknüft haben: das Östrogen wird in den Eierstöcken und im Fettgewebe gebildet. Es hat nicht nur die Gebärmutter als "Zielorgan" sonder besitzt Wirkung im ganzen Körper. Ob Ihre Gebärmutter vorhanden ist oder nicht, ändert an der Wirkung nichts.
    Nach einer Gebärmutterentfernung beobachten wir, das Wechseljahre führer eintreten können. Dies soll in Zusammenhang mit einer Minderdurchblutung der Eierstöcke stehen, da mit der Gebärmutter auch versorgende Blutgefäße entfernt werden.
    Öströgene können keine Endometrioseherde zum "wandern" bringen, nur zum "wachsen".
    Die Ansiedlung von Endometrioseherden im Bauchraum soll durch 2 Mechanismen entstehen: einmal bereits in der Embryonalzeit, d.h. als Sie im Mutterleib waren und zweitens durch das Menstrualblut, welches in den Bauchraum sozusagen unnatrülicherweise "rückwärtes" fließt.
    Ob Sie eine Gebärmutterentfernung durchführen lassen oder nicht, hängt davon ab, ob ihre Beschwerden mit der Gebärmutter in Verbindung gebracht werden können. Dies haben Sie mir nicht geschrieben, können es mir aber gerne noch nachberichten.
    Gute Besserung wünscht Fr. Dr. Athanassiou

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    • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


      Ich danke Ihnen sehr für die Erklärungen!
      Der beste und beruhigendste Satz Ihrer Antwort ist: "Öströgene können keine Endometrioseherde zum "wandern" bringen, nur zum "wachsen".
      Die Beschwerden mit meiner Gebärmutter sind die typischen: unregelmäßige Blutungen, die unvorhersehbar mal mehr und mal weniger schmerzhaft und heftig sind, Kreislaufbeschwerden während der ersten Periodentage, immer mehr Myom-Bildungen (derzeit wohl 4), Hitzewallungen, Gewichtzunahme (trotz bewusster Ernährund und Bewegung!) durch Wassereinlagerungen und last but not least "Stimmungsschwankungen", um nicht zunehmende Depressionen zu sagen.
      Ich lebe nun geduldig seit mehr als 12 Jahren mit all diesen Symptomen und habe darauf gewartet, dass es NACH den Wechseljahren wieder besser wird, mit dem physischen und psychischen Befinden. Aber ich warte, warte und warte...
      Wenn es sich mit der Östrogenverteilung so verhält, wie ich Ihrer Antwort entnehme, dann sehe ich für mich eigentlich keine Beweggründe diesen Eingriff (Hysterektomie) noch viel länger aufzuschieben.
      Meine Mutter hatte ihre Periode bis zum 59. Lebensjahr. Ich möchte mich nicht noch einmal 10 Jahre mit all diesen Symptome monatlich herumquälen, die die Lebensqualität regelmäßig derart beeinträchtigen.
      Oder?

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      • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


        hallo
        eine Gebärmutterentfernung kann nur eine Beschwerdebesserung mitsichführen, wenn die Beschwerden von dort herrühren, so wie z.B. : Schmerzen in der Gebärmutter oder auch Erschöpfungszustände durch zu starke Blutungen .

        Die meisten anderen Beschwerden, die Sie beschrieben haben, führen wir Schullmediziner auf Ihr Endokrinologisches System zurück, dh. auf eine "Fehlregulierung" der hormonproduzierenden Drüsen. Diese Beschwerden werden nicht zwingend nach einer Gebärmutterentfernung verschwinden!

        MfG
        Frau Dr. Athanassiou

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        • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


          Interessant!
          Bisher ging ich davon aus, dass es meine nun über viele Jahre bestehende Östrogendominanz ist, die mir ursächlich die zunehmenden Beschwerden macht. Aus diesem Grund nehme ich ja auch die progesteronhaltigen Medikamente wie UTROGEST sowie Mastodynon-Tabletten (jeweils 2x tgl.).
          Zu welcher unterstützenden Hormonpräparaten würden Sie mir denn raten oder sollte ich die Dosierung erhöhen?

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          • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


            hallo
            das endokrinologische System der Frau ist sehr komplex und in der Regel nicht mit "ein paar Tabletten" zu regulieren. Es unterliegt dafür zuvielen Einflüssen wie z. B. das eigene Wohlbefinden, Ängsten, äußeren Belastungen, den Lichtverhältnissen, dem Lebenssstil , der Ernährung u.v.m.
            Einfluss nehmen kann ein Pillenpräparat, dieses "ersetzt" sozusagen die Funktion der Eierstöcke und signalisiert dem Körper es seinen genügend Sexualstoffe vorhanden. Die Eierstöcke sind aber nur ein Teil ihres Endokrinologischen Systems, es gehören weitere Organe dazu: der Thalamus, Hypothalamus, die Hypophyse, die Schilddrüse, die Nebennierenrinden, die Bauchspeicheldrüse. So nimmt jedes Organ Einfluß auf ein anderes: so hat z. B. eine Schilddrüsenstörung hat auch Einfluss auf die Fruchtbarkeit u.v.m.

            wir wissen, dass Meditationen einen regulierenden positiven Effekt auf das hormonelle System haben, eine Entspannungs-CD kostet in der Regel nicht viel.......

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            • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


              Ich mache seit ungefähr 10 Jahren Qi Gong, Tai Chi und regelmäßige Meditation!
              Mein Blutbild und mein Hormonstatus geben bis dato bzgl. anderer funktioneller Unregelmäßigkeiten keinerlei Rückschlüsse. Es ist eine Gelbkörperschwäche. Selbst ein Hypophysen-Adenom wurde bereits ausgeschlossen.
              Einen Kinderwunsch habe ich mittlerweile auch abgeschrieben. Was soll ich mich also noch weitere Jahre mit meiner Östrogendominanz herumärgern und darauf warten, dass es eine Schilddrüsenunterfunktion oder einen Brustkrebs gibt!
              Alles kann man nun auch nicht wegmeditieren?
              Trotzdem Dank für Ihre Stellungnahme!

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              • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


                hallo und mir ist noch folgendes aufgefallen:

                Sie sind mit der Dosierung von Utrogest und Mastodynon noch im "Mittelfeld", eine Dosissteigerung auf 3 x 1 ist durchaus möglich.
                Vielleicht wechseln Sie zu Begin der Umstellung erst von 2 x2 auf jeden 2. Tag auf 3 xTabletten.
                Von der Wirkung des Präparates Mastodynon bin ich vor allem in Bezug auf die Tropfen überzeugt: Hier würde ich 3 x 30 Tropfen in jeweils 1/2 Glas Wasser empfehlen, langsam und schlückchenweise getrunken wirken sie bereits über die Mundschleimhaut

                Viel Erfolg wünscht
                Frau Dr. Athanassiou

                Kommentar


                • Re: Östrogenproduktion nach Hysterektomie


                  Hallo,
                  vielen Dank für Ihre - wenn auch späte - erneute Rückmeldung!
                  Ein zwischenzeitlich gemachter Routine-Beusch bei meiner FA hat ergeben, dass ich eine Eierstock-Zyste (z.Zt. 3,5 x 3.8 cm) entwickelt habe. Meine Beschwerden wie sehr starke Periodenblutung, Kreislaufschwächen etc. sind lt. meiner FA evtl. auch in diesem Zusammenhang zu sehen. Insofern nehme ich seit nunmehr zwei Wochen die Minipille CERAZETTE und hoffe auf diese Weise die Zyste wieder loszuwerden als auch die Beschwerden mit der monatlichen Periode.
                  Falls ich jedoch die Pille erneut nicht mehr vertrage aufgrund der Nebenwirkungen (massive Hitzewallungen, Übelkeit und Durchfälle) wie ich sie vor ca. 4 Jahren mit der Einnahme der Pillen Vallette und Aida erlebte, komme ich gerne auf Ihre Empfehlung zur Erhöhung mit Utrogest und Mastodynon zurück.

                  Herzlichen Dank für Ihren Rat!

                  Kommentar


                  • Re: Östrogenproduktion


                    Hallo,
                    ich bin es mal wieder! Nach Einnahme der "Cerazette" für zwei Monate, habe ich bereits nach 23 Tagen mit vorhergehenden Schmierblutungen erneut meine Periode bekommen, mit einer Dauer von zwei Wochen. Seitdem sind es nun wieder Schmierblutungen. Fazit: diese Pille werde ich aufgrund von Unverträglichkeit absetzen!
                    Ich hoffe, dass der Nutzen wenigstens in der Auflösung der bestehenden Eierstockzyste bestand.
                    Aufgrund von neuen Auskünften stehe ich nun vor der Entscheidung mit der Pille Yasminelle oder mit dem HET-Präparat Duphostan weiterzumachen. Aufgrund der massiven Wassereinlagerungen durch die langjährige Östrogendominanz tendiere ich eher zur Yasminelle.
                    Würden Sie dies aus Ihrer Sicht unterstützen oder gäbe es noch weitere Alternativen? (Von der Einnahme der Utrogest in Verbindung mit Mastodynon ist mir abgeraten worden, da die Progesterongabe in der jetzigen WJ-Situation nicht mehr ausreichend wäre.)
                    Vielen Dank für eine erneute Einschätzung!

                    Kommentar



                    • Re: Östrogenproduktion


                      hallo und bitte schreiben Sie mir kurz welches Ziel für Ihre jetzige Lebenssituation die höchste Priorität hat, damit ich Sie gezielt beraten kann.

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                      • Re: Östrogenproduktion


                        Hallo, in Anbetracht der vorhergegangenen Schriftwechsels und meiner Angaben verstehe ich die Nachfrage wenig. Des weiteren sollte sich das für eine Expertin in Sachen Wechseljahre eigentlich von selbst verstehen. Die Frage war aus meiner Sicht auch deutlich formuliert und beschränkt sich auf die Einschätzung von zwei Medikamenten.

                        Selbstverständlich möchte ich keine weiteren Dauerblutungen, keine neuen oder dauerhaft bestehenden Eierstockzysten, keine extrem starken und zudem unregelmäßigen Periodenblutungen, keine Hitzewallungen sowie keine Unterleibsschmerzen (mal mehr, mal weniger spürbar!) Ich möchte mich "in meiner Haut" und in meinem Körper endlich wieder einmal dauerhaft wohlfühlen!!

                        In der Hoffnung, nicht wieder tagelang auf eine "Antwort" warten zu müssen!

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                        • Re: Östrogenproduktion


                          hallo und es geht darum, Prioritäten im Leben zu setzen. Zuerst wird danach geschaut, was Ihnen am Wichtigsten ist. Dann wird Schritt für Schritt die nächste Priorität angegangen.

                          hier nun ein Überblick meiner Ratschläge:

                          wenn Sie eine Blutungsfreiheit wünschen, so ist die Patientinnenzufriedenheit erfahrungsgemäß nach einer Endometriumsablatio die beste. Dabei wird lediglich die Schleimhaut entfernt, ambulant und sehr wirkungsvoll.

                          zu den Hitzewallungen habe ich auch für Sie ein "Serviceblatt" zusammengestellt, hier ist es:

                          Serviceblatt "Frauengesundheit und zuviel Schwitzen"

                          Liebe Patientinnen!

                          Schwitzen in den Wechseljahren und doch ein Ende?!?

                          Über die Jahre hat sich immer mehr herausgestellt, das Frauen weniger
                          Hormone in den Wechseljahren einnehmen wollen. Dadurch werden wir
                          Frauenärztinnen mehr herausgefordert, Alternativen zum Hormonersatz
                          anzubieten. Im Folgenden ist Bewährtes zusammengestellt, in der Hoffung einer der möglichen Anwendung möge Erleichterung bringen:
                          es kann helfen:

                          von Seiten der Ernährung:
                          eine Umstellung auf Sojaprodukte in der tägl. Ernährung

                          von Seiten der Naturheilkunde:
                          Salbeitee und Salbeidragees (Sweatosan)
                          Phytoöstrogene (= Östrogene pflanzlicher Herkunft)
                          Präparate mit Gelee Royal aus der Bienenwelt

                          von Seiten der Homöopathie:
                          Apis ex animale , D6, 10 Kügelchen bei Bedarf

                          von Seiten der Anthroposophischen Medizin:
                          Sambucus comp. Gl. velati von WALA, 3 x10 Kügelchen

                          von Seiten der chinesischen Medizin:
                          das Akupunktieren von hitzeausleitenden Punkten und
                          unterstüzende Tinkturen für Niere, Leber und Milz

                          von Seiten einer Korrektur des Säure-Basen-Haushaltes,
                          gedacht zum "Wohlfühlen":
                          -4 Tassen 7mal7 Kräutertee täglich, in Ruhe als Teezeremonie
                          mit Zeit gedacht
                          -Basentabs wie z.B. Ph-Balance Pascoe oder Bullrichsalz, 3 x
                          1-2 Dragees jeweils 1-2 h nach dem Essen
                          -3-5 Fußbäder mit MeineBase Badesalz für mind. 30 min
                          -1-2 Vollbäder mit MeineBase Badesalz für mind. 30 min

                          von Seiten der Schulmedizin:
                          hier kann man sich eine Nebenwirkung zu Nutzen machen:
                          falls Sie unter Bluthochdruck leiden: die Umstellung
                          auf ein Bluthochdruckmedikament wie z.B. Clonidin kann helfen, es
                          unterdrückt die Schweißbildung als Nebenwirkung.



                          Die "Eierstockszysten" sind ein häufiges Phänomen in den Wechseljahren und das Schöne ist, dass es etwas gibt, was auch hier hilft: Geduld und Zuversicht, denn die Zystenbildung hört von alleine auf, wenn die Wechseljahre eingetreten sind.

                          und für den "Seelenbalsam" in der Zeit der Umstellung empfehle ich Louise Hay, alles von ihr ist einfach und genial, ihre CDs sind sehr wirkungsvoll (auf Amazon.de reinhören) und besonders viel Spaß gibt es auf www.hayhouseradio.com

                          viel Zuversicht auf Ihrem Genesungsweg und mit den besten Wünschen
                          Frau Dr. Athanassiou

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                          • Re: Östrogenproduktion


                            Ihre Fleißarbeit mag Sie ehren, aber eine Antwort auf meine konkrete Anfrage beinhaltet Sie nicht!
                            Es kann auch nicht Ihr Ernst sein, dass Sie entweder zu einer OP raten (Endometriumablatio) oder zu "weissen Kügelchen" (als sanftes Alternativbeispiel).
                            Wenn es für Sie als Expertin für Wechseljahre dazwischen nichts gibt und Sie auch nichts willens oder geeignet sind, meine klar formulierte Frage in bezug auf die Einnahme der Yasminelle oder der Duphostan zu beantworten, dann "bedanke" ich mich für die verschwendete Zeit in diesem "Expertenforum"!

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