seit mehreren Jahren bin ich stiller Mitleser in diversen Foren zum Thema Wechseljahre. Da ich mich jedoch bisher in keiner Geschichte wieder fand, möchte ich nun doch einmal explizit nach Rat fragen.
Ich (46) hatte vor 21 Jahren eine Wertheim Meigs Operation (Befund PAP 4b - Gebärmutterhalskarzinom) Auf Grund meines damaligen jugendlichen Alters (25) wurde jedoch eine Adnexe in situ belassen. Hormonbehandlungen oder ähnliches fanden nie statt. Außer starkem (postoperativ auftretendem) Haarausfall, der mich nicht weiter beunruhigte, führte ich 12 Jahre lang ein normales Leben. Im Alter von 38 Jahren jedoch, traten vereinzelt Hitzewallungen auf.
Der aufgesuchte Endokrinologe bestätigte mir darauf hin den so genannten "Eintritt in die Wechseljahre" bzw. erklärte mir, dass der verbliebene bis dato funktionierende Eierstock im Begriff sei, seine Tätigkeit einzustellen. Die Darauf folgenden Jahre litt ich unter starker Migräne (mindestens 20 Tage im Monat) mein (eigentlich eher niedriger Blutdruck) stieg erschreckend an, ebenso mein Gewicht (+25 kg - ich hatte - mir bis dato unbekannt - keinerlei Kontrolle mehr über mein Essverhalten). Die letzten 3 Jahre steigerte sich das alles nochmals, indem ich KEINE Nacht mehr schlafen konnte bzw. im Minutentakt (Tag und Nacht) unter Schweissausbrüchen (und auch unter erneutem starken Haarausfall) litt. Von mir aufgesuchte Ärzte, erklärten mir stets "da müssen Sie durch".
Seit ca 6 Wochen nun, ist der Spuk vorbei. Ich kann mein Glück ehrlich gesagt noch immer nicht fassen! Kopfschmerzen, Schweißattacken, sowie der Eßzwang sind komplett verschwunden. Mein Gewicht normalisiert sich fast von allein wieder und ich genieße endlich wieder einen wunderbaren Schlaf.
Allerdings - und nun komme ich zu einem eigentlichen Anliegen - bin ich nun völlig kraftlos und STETS müde. Ich habe das Bedürfnis den ganzen Tag einfach nur schlafen zu wollen und normale Aktivitäten (Einkauf, Rad fahren etc) fallen mir sehr schwer. Selbst bei den einfachsten Bewegungen (aus dem Bett aufstehen) habe ich das Gefühl einen riesen Kraftakt zu vollführen. Der Spruch "die Luft ist raus" beschreibt mein Befinden wohl am treffendsten.
Ich sollte an dieser Stelle vielleicht noch erwähnen, dass ich ein sehr positiver, engagierter, aktiver Mensch bin (im psychotherapeutischen Bereich tätig) bzw. ich mir auch in Richtung Depression Gedanken gemacht habe, was aber absolut nicht zutrifft.
Da meine "neuen" Symptome ebenfalls in die Wechseljahr-Symptomatik passen, bin ich jetzt etwas ratlos/verunsichert bzw. frage mich, ob der Spuk evtl. doch noch nicht vorbei ist und/oder ich nur in eine neue "Phase" des Ganzen eintrete?
Für ein Paar Tipps/Anregungen/Gedanken wäre ich wirklich sehr dankbar!
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