gerne möchte ich mal meine Gedanken loswerden und hoffe, dass ich die eine oder andere Rückmeldung erhalten. Vielleicht ist es Euch auch mal so ergangen?
Kurz zu meinem Hintergrund: ich führe nun seit 1 1/2 Jahren eine Fernbeziehung (6.000 km) und mittlerweile geht es mir an die Substanz. Derzeit ist im Gespräch, dass sich berufliche Optionen für mich entwickeln, was gleichzeitig bedeutet, dass ich bei meinem Partner leben kann (wir arbeiten im selben Unternehmen). Ich hoffe wirklich sehr, dass das klappt, weil dies für mich die Glücklichkeitskurve von 20 auf 100% steigern würde. Meine Lebensqualität ist in meinem derzeitigen Wohnort gesunken. Mein Freundeskreis scheint für mich nicht mehr derselbe zu sein, weil alle irgendwelche "Probleme" haben, die sie nicht zu lösen versuchen. Ich bin immer diejenige, die zuhört und immer Lösungswege vorschlägt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Wenn es um mich geht - und meine Fernbeziehung ist ein Klacks zu dem, was ich innerhalb der Familie so alles "managen" muss - hat keine ein Ohr. Mein Partner ist immer für mich da, nur ist es per Telefon oder Whatsapp echt nicht der entspannteste Weg, über solche Dinge zu reden. Und wenn ich dann bei ihm bin, ist alles perfekt. Er ist durch und durch der Mann fürs Leben. Umso mehr hoffe ich, dass das mit dem Job dort klappt.
Nun möchte ich zu meinem eigentlichen Problem kommen: Anfang Juli war ich bei meinem Partner. 5 Tage vor meiner Ankunft begann mein Zyklus (Ende Juni Periode) und 11 Tage danach der neue Zyklus (Ende Juli Periode). Ich hatte ohne Verzögerung, auf den Punkt genau, meine Periode. Nichtsdestotrotz schlummert seitdem eine enorme Nervosität in mir, eine Angst, schwanger zu sein. Wir verhüten ausnahmslos mit Kondom (Pille habe ich vor 6 Monaten abgesetzt, da die Nebenwirkungen extrem waren) und wir sind da wirklich sehr pflichtbewusst. Aus lauter Sorge habe ich mehrfach einen Schwangerschaftstest gemacht etc. Seit einigen Tagen leide ich an Übelkeit (natürlich denke ich direkt panisch an eine Schwangerschaft, statt zu deuten, dass es an dem Magen liegt, der mir bereits seit 2 Jahren Probleme bereitet - Reizmagen). Am Wochenende hat mein Freund mich überrascht und mich besucht. Wir haben wieder mit Kondom verhütet. Gestern und heute habe ich sehr leichte Schmierblutung und heute habe ich Unterleibschmerzen. Die Übelkeit ist immer noch da. Wieso muss ich trotz sicheren Umgangs von Verhütungsmitteln, regelmäßiger Periode (Ende nächster Woche müsste der neue Zyklus anfangen) und negativem Schwangerschaftstest immer mit dem Gedanken spielen, dass ich schwanger sein könnte? Treten die Symptome wie Übelkeit, flauer Magen, Zwischenblutung etc. nicht auch dann auf, wenn die Hormone verrückt spielen und der Körper Stress ausgesetzt ist? Ich meine, seit 1 Jahr ist mein Leben die reinste Gefühlsachterbahn - extrem positiv und extrem negativ treffen aufeinander.
Da ich gerne alles unter Kontrolle habe und diese extremen Emotionen (auch all die schönen Gefühle einer Beziehung) erst seit meiner Partnerschaft erlebe und ausleben, ist es für mich echt schwierig, mich zu kontrollieren. Dann leide ich schon mal an Wahnvorstellungen. Diese leichte Kontrollsucht habe ich seit der Trennung meiner Eltern. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass ich nicht schwanger bin, habe ich sogar Anfang September einen Termin bei der Frauenärztin.
Habt ihr dieselben oder auch ähnliche Erfahrungen? Habt Ihr Tipps, wie ich mit dieser Situation am besten umgehen sollte? Sollte ich mir vielleicht trotzdem Sorgen machen? Wie kann ich "locker" bleiben? Mein Kopf ist voll mit Chaos, worüber ich leider nicht regiere. Da darf ich mich auch nicht wundern, dass der Körper verrückt spielt...
Ich freue mich auf Eure Antworten und hoffe, dass Ihr mich nicht für verrückt hält. Aber ich wollte das hier mal schreiben, um das eine oder andere Feedback zu kriegen - ich kann auch nicht ständig meinen Partner beunruhigen, nur weil ich wieder voreilig panisch reagiere.
Liebe Grüße
Newu179
Kommentar