Ich habe meine Hausärztin bezüglich der Verträglichkeit der beiden Präparate befragt und sie meinte, dass ich, solange durch das Antibiotikum keine Nebenwirkungen wie Erbrechen oder Durchfall auftreten würden, nicht zusätzlich verhüten müsse.
Beim Abholen des Medikaments habe ich aus Vorsicht auch meine Apothekerin befragt.
Diese sagte mir, dass wenn ich das Antibiotikum im zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden zur Pille einnehmen würde, keinerlei Wechselwirkung stattfände und ich, solange kein Durchfall oder Erbrechen aufträte, nicht zusätzlich verhüten müsse.
Somit wurde mir von zwei Seiten gesagt, dass der vollständige Schutz der Pille garantiert gegeben ist, wenn ich diese zwei Stunden beachte.
Beim allgemeinen Durchlesen der Packungsbeilage stand dort allerdings, dass die empfängnisverhütende Wirkung der Pille beeinträchtigt sein kann und dass man sich bei Unklarheiten mit seinem Arzt absprechen soll.
Ich habe kurzerhand meine Frauenärztin angerufen, um die Unklarheiten zu beseitigen.
Die dortige Sprechstundenhilfe hat auf Nachfrage empfohlen, den kompletten Zyklus bis zum Beginn der neuen Pillenpackung zusätzlich zu verhüten. Allerdings klang das eher wie eine '0815 wir sichern uns ab'- als wie eine überdachte Antwort.
Ich bin heute (09.03.15) bei der fünften Pille der zweiten Packung (Nehme momentan zwei Packungen ohne Pause) und habe seit letzter Woche Donnerstag täglich zwei Antibiotika eingenommen. Dabei habe ich mich an die von der Apothekerin angegebene Zeitspanne von mindestens zwei Stunden Abstand gehalten.
Ich hatte weder Durchfall, noch Erbrechen und hatte in dieser Zeit auch keinen ungeschützten Sex.
Jetzt frage ich mich natürlich, welche Aussage der drei eigentlich zuverlässigen Quellen zutrifft.
Eigentlich müsste ich der Aussage meiner Ärztin und Apothekerin ja vertrauen können, aber der Widerspruch zu meiner Frauenärztin verunsichert mich stark. War deren Aussage einfach ein Standard um sich für alle Fälle abzusichern, oder ist der vollständige Schutz wirklich nicht gegeben? Kann ich jetzt meiner Ärztin und meiner Apothekerin nicht mehr vertrauen?
Ich entschuldige mich für diesen langen Text, aber ich finde es verstörend, wie die Empfehlungen von eigentlich kompetenten Ärzten und Apothekern so weit auseinander gehen können.
Liebe Grüße, Lischen5
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