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Lungenembolie mit 22, jetzt bruststechen...

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  • Lungenembolie mit 22, jetzt bruststechen...

    hallo liebe expertin,

    letzten samstag, als ich auf arbeit stand und meine arbeit in ruhe machte, machte es "peng" in meiner brust (fühlte sich wirklich wie ein platzen an) und mein puls war von jetzt auf gleich über 180!!! ich konnte ihn nicht mal mehr ertasten! mein t-shirt pulsierte sogar sichtbar von außen und ich hatte das gefühl, dass jemand mein herz zusammendrückte. ich hatte sternumschmerz und oberbauchschmerz.

    da ich selber in einem KH arbeite, ging ich sofort in die ambulanz. es wurde ein TNT-schnelltest gemacht: negativ (gott sei dank!). dann gleich EKG geschrieben, blutentnahme...

    ich bekam dann 2 ampullen belok-zok i.v. injeziert. die HF sank langsam ab, aber die brustenge blieb, daraufhin wurde mir noch etwas gespritzt (weiß leider nicht was), mir wurde kurz flau und plötzlich waren alle symptome weg!

    die internistin meinte, dass das EKG sehr auffällig sei und für eine lungenembolie spräche. die blutergebnisse ergaben auch noch eine erhöhung der d-dimere (bei 500). alles in allem (also EKG, symptomatik und blutergebnis) sprächen für eine embolie. es wurde eine pulmonalangio und sono der bein/beckenvenen gemacht, ohne ergebnis. ich bekam clexane gespritzt und ging am nächten tag wieder normal arbeiten.

    nun ist das eine woche her und ich habe seit dem beschwerden. ich spüre wie mein herz wieder anfängt zu rasen, dann lässt es wieder nach. beim tiefen einatmen sticht es im herzen (oder lunge?!?). heute hatte ich plötzlich einen richtig heftigen stich, sodass ich mir gleich an die brust griff.

    natürlich muss ich zu einem kardiologen, dennoch möchte ich gern ihre meinung dazu hören, denn die d-dimere waren ja nun nicht soooo stark erhöht.

    ein paar infos zu mir:

    bin 22 jahre alt, hab einen 17 monate alten sohn (kaiserschnitt+vollnarkose), mein opa hat verstopfte herzkranzgefäße, bypässe und einen HI hinter sich, meine oma hat stenosierte halsgefäße, erhöhten RR bei opa und mir selber. letztes jahr hatte ich gürtelrose und meine laborwerte waren enorm schlecht: hb zu hoch, hk zu hoch, chol. zu hoch, erys zu hoch, leberwerte schlecht. aber bei einer kontrolluntersuchung war alles wieder i.o.. ich hab vor ca 3 monaten mit rauchen aufgehört, bin schlank, verhüte hormonell.

    schilddrüse ist übrigens i.o.

    vor ca 2 wochen hatte ich eine heftige erkältung (husten extrem, schnupfen, einmalig fieber, gliederschmerzen), welche ich bis heute nicht auskuriert habe!! habe nun angst vor eine endokarditis oder einer weiteren embolie oder gar einem insult!!!!

    was meinen sie?
    danke schonmal im voraus!!!


  • Re: Lungenembolie mit 22, jetzt bruststechen...


    was ich vergessen hab:

    ich bin z.zt. extrem müde und schlapp. nachts schwitze ich stark und meine lymphdrüsen am hals (rechts) sind seit 2 wochen richtig geschwollen (und unter der zunge auch!). ich habe aber z.zt. keine typischen infekt-symptome. nur diesen blöden schnupfen und trockenen reizhusten (aber der lässt langsam nach, halsschmerzen hab ich nicht)!


    in meiner kindheit/jugend hatte ich oft mit entzündlichen erkrankungen zu tun (chron tonsillitis---> entfernung mit 16 jahren), jugendrheuma mit 15, pankreasprobleme (zuwenig enzyme produziert) mit 18 (hat sich aber wieder normalisiert), endometriose seit meinem 18.lebensjahr. (vielleicht daher die d-dimer erhöhung??)
    und mit 12 jahren bereits erster verdacht auf herzrhytmusstörungen (kinderarzt hörte doppelschläge und aussetzer beim abhorchen)--> zum kinderkardiologen: LZ-EKG, belastg.-EKG, herz-sono... alles ohne befund.

    weiß nicht, ob das jetzt noch wichtig war!

    Kommentar


    • Re: Lungenembolie mit 22, jetzt bruststechen...


      Gut, dass alles abgeklärt wird, sonst würde ich hier gar nichts sagen.

      Intuitiv denke ich, dass es eine paroxysmale Tachycardie war, also ein Herzrasen wie es bei jungen Leuten immer mal wieder vorkommt - ganz harmlos, wenn man weiß, wie man damit umgeht. Beim ersten Mal denkt man oft, das Ende sei gekommen. Wenn es das ist oder gewesen sein könnte, lassen Sie sich bei Gelegenheit zeigem, wie Sie selber eine Carotisdruckmassage machen können und wenn es wieder passiert, setzen Sie sich hin, masseren sich die rechts Halsseite und in weniger als 2 Minuten ist alles vorbei.

      D-Dimere sind nicht sehr spezifisch und sie waren ja auch nicht so wahnsinnig erhöht. Eine vorsorgliche Ultraschalluntersuchung ist schon ok, ich hätte Sie nicht direkt zur Angio geschickt.

      Wegen der anhaltenden Beschwerden würde ich in zwei Richtungen denken: erstens verschleppte Luingenentzündung oder Ähnliches, was sich durch Röntgen-Lunge relativ leicht feststellen lassen müsste und zweitens die anhaltende Angst, weil Sie nicht wissen, was es war.

      Die Risikofaktoren in Ihrer Familie scheinen die Arterien zu betreffen, also bitte den RR gut kontrollieren und nicht wieder mit dem Rauchen anfangen.

      Was das Thromboserisiko angeht, so findet sich in Ihrer Anamnese die Pille, aber sonst nichts, wenn ich nichts übersehen habe. Sicherheitshalber können Sie Ihre "thrombophile Diathese" (Neigung zu Thrombosen infolge Gerinnungsstörungen) untersuchen lassen, aber insgesamt habe ich nicht das Gefühl, dass dabei etwas herauskommen wird.

      Das einzige was mich beunruhigt, ist die Aussage, dass das EKG stark verändert war, aber dazu wird der Kardiologe Ihnen mehr erzählen.

      Noch Fragen?

      Schönen Tag!

      Dr. Ive Schaaf

      Kommentar

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