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Strumpf lebenslang?

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  • Strumpf lebenslang?

    Hallo Dr. Schaaf,

    ich hatte vor 6 Monaten eine TBVT, die bis in den Oberschenkel reichte. Nun hat man bei mir eine Phlebografie vorgenommen, dabei hat sich herausgestellt, dass noch Reste der Thrombose im Bein vorhanden sind. Der Arzt sagte sofort zu mir, das bedeutet lebenslang Strumpf.

    Ist das wirklich so, oder besteht noch Hoffnung?

    Bisher nehme ich noch Marcumar, es soll aber jetzt ausgeschlichen werden. Ist es sinnvoll Marcumar noch länger zu nehmen?

    Ob eine Genveränderung vorliegt weiß ich nicht.

    Danke,
    Bea


  • RE: Strumpf lebenslang?


    Das Absetzen des Marcumars ein halbes Jahr nach Oberschenkelvenenthrombose entspricht den Richtlinien. Bitte achten Sie darauf, dass ausschleichend abgesetzt wird, also nicht schlagartig von heute auf morgen.

    Die Notwendigkeit einen Strumpf zu tragen, ergibt sich aus den Beschwerden und ggf. der Bildung von Krampfadern bzw Hautveränderungen.

    Wir sollten uns also wiedersprechen, sobald Sie versucht haben, den Strumpf stufenweise wegzulassen.

    Üblicherweise ist es auch ausreichend, zumindest im Sommer einen kurzen Strumpf (Kniestrumpf) zu tragen, aber das sollte man immer mit dem behandelnden Arzt besprechen, um sicher zu sein, dass man im grünen Bereich ist.

    Fragen Sie sich doch mal ein bisschen schlau, wer bei Ihnen in der Nähe Venenpatienten betreut oder schauen Sie, ob Sie im Telefonbuch einen Phlebologen finden, das ist der Venenspezialist.

    Die grobe Richtung sieht bei mir so aus:
    Wenn unter dam langen Strumpf keinerlei Beschwerden mehr auftreten, auch nicht nach langem Stehen etc, dann dürfen die Strümpfe abends gegen 17 Uhr (wenn man nach der Arbeit nach Hause kommt) ausgezogen werden.
    Nächster Schritt: Am Wochenende nur noch für längeres Stehen oder sitzen, wenn man die Beine nicht sowieso hochlegen kann.
    Und für die Arbeit bzw. langes Stehen /Sitzen gibt es Kniestrümpfe mit der Empfehlung, sie so oft anzuziehen wie es geht.
    Kontrollen anfangs halbjährlich, dann jährlich bzw. jederzeit früher bei Fragen oder Beschwerden.
    Mein Job ist dabei vor allem die Hautsituation und Venensituation zu beurteilen, um dann zu sagen, ob Sie sich im grünen Bereich befinden und man so weitermachen kann oder nicht.

    Dr. Ive Schaaf

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