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Thrombose die zweite

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  • Thrombose die zweite

    Hallo Frau Dr. Schaaf, hallo Forumteilnehmer

    Über ihre Antworten in diesem Forum kann ich sehr viel über das Thema Thrombose erfahren, vielen Dank hierfür.
    Meine Krankengeschichte habe ich in meinem ersten Beitrag, vom 09.04.06 (siehe unter wolfazer) bereits geschildert. Viele meiner dort gestellten Fragen wurden zwischenzeitlich durch andere Beiträge/Antworten von Ihnen beantwortet.
    Mein derzeitiges Anliegen:
    Wie in diesem o.g. Beitrag vom 09.04.06 bereits erwähnt, hätte die nächste Untersuchung erst in einem 1/2 jahr stattfinden sollen, weshalb ich mich von meinem Hausarzt zu einem anderen Spezialisten (Venenspezialist in Ulm Dornstadt) überweisen lassen habe.
    Heute, also 6 Wochen nach meiner Thrombose vom 15.03.06, war ich bei diesem Spezialisten.
    Bei Schilderung meiner 3Etagen-Thrombose war für ihn nicht nachvollziehbar, weshalb man diese frische Thrombose nicht versucht hat aufzulösen. Er meinte das heutige Auflöseverfahren sei nicht mehr so gefährlich wie früher. Bei meiner ersten Thrombose vor 19 jahren lag ich 2,5 Wochen auf Intensiv und die Thrombose wurde mit urikonase aufgelöst. Das heutige Auflöseverfahren sei wesentlich ungefährlicher und man hätte es bei meiner heutigen 2. Thrombose auf jeden Fall machen sollen. Oft werden aber auch die hohen Kosten der Auflösung gescheut?????

    Bei dieser heutigen Untersuchung (Doppler.....) wurde zwangsläufig festgestellt, dass sich nichts verändert hatte; d.h. etwa ab Mitte Oberschenkel abwärts ist die TBV verschlossen. Er meinte wir können jetzt nur hoffen, dass sich dieser Thrombus hoffentlich überhaupt wieder auflöst. Die nächste Untersuchung bei ihm wurde somit auf Mitte September terminiert.
    Wie ist ihre Meinung, hätte man auflösen sollen, oder war es so besser????
    Meinen Stützstrumpf Klasse 3 trage ich tagsüber konsequent und mein marcumar geht auf und ab (derzeit 37, manchmal war er schon bis bei 52 % oben)

    Nun meine wichtige Fragen, welche ich heute beim Spezialisten vergessen habe zu stellen: Mein Bruder hat davon gehört, dass es seit kurzem (1/2 jahr) ein Verfahren geben soll, bei dem der Thrombus von außen zertrümmert/zerkleinert werden kann; ich denke per Ultraschall o.ä.
    Gibt es irgend ein anderes Verfahren, wie der Thrombus beseitigt werden kann???
    Bleibt mir jetzt wirklich nur die Möglichkeit abzuwarten, ob sich der Thrombus auflöst??????????
    Gibt es irgendwelche Hilfs-/Heil-oder Nahrungsmittel um die Auflösung zu beschleunigen, bzw überhaupt aufzulösen?????

    Gibt es irgendwelche Spezialkliniken, welche weitergehende Verfahren anwenden????

    Im voraus vielen Dank für Ihre Antwort

    Gruß Wolfazer


  • RE: Thrombose die zweite


    Vorab: Das Verfahren mit dem von außen zertrümmern kenne ich nicht. Ggf. sollten Sie mal das Internet durchforsten und mich zu bestimmten Seiten befragen, die Sie dabei finden.

    Lyse: Dazu sind die Meinungen unterschiedlich - ich persönlich bin kein Fan von der Lyse, würde es bei mir persönlich nicht machen lassen, die Gefahr zu sterben wäre mir zu hoch. Eigentlich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass vor 19 Jahren bei Ihnen eine Lyse nur wegen einer Unterschenkelvenenthrombose gemacht wurde. Sind Sie sicher, dass nicht auch die Kniekehle bzw. der Oberschenkel betroffen waren?

    Wussten Sie eigentlich, dass Sie nach einer Thrombose ein erhöhtes Risiko haben, erneut eine Thrombose zu bekommen? Auch würde mir interessieren, ob tatsächlich alle in Frage kommenden Gerinnungsfaktoren untersucht worden sind, denn diesmal gab es ja eigentlich keinen erkennbaren Auslöser für die Thrombose.

    Noch zum Thema Lyse: Es war bei dieser Thrombose sicher schwer zu beurteilen, wann die Thrombose überhaupt aufgetreten ist, aber das Alter der Thrombose ist ein entscheidender Faktor bei der Frage sollen wir lysieren oder nicht. Und für den Fall, dass Sie am 14. und 15. ein Spritze in den Muskel (z.B. wegen Schmerzen eine Spritze in den Hintern) bekommen haben, dann durfte man nicht lysieren.

    Auch was die Ausdehnung der Thrombose angeht, eine Thrombose zwischen Unterschenkel und Mitte Oberschenkel ist nicht unbedingt so ausgedehnt, dass man gleich an Lyse denkt. Aber wie Sie an Dr. Martin sehen, wird das unterschiedlich beurteilt.

    Zur Frage Strumpf Klasse II oder III habe ich mich schon geäußert. Klasse II ist ok, solange keine Stauungsbeschwerden auftreten.

    Dass sich der Thrombus bis jetzt noch nicht aufgelöst hat, muss nicht bedeuten, dass Sie eine schlechte Prognose haben. Ich denke, ich habe das bei anderen Beiträgen schon erläutert: Anstatt aufzulösen, kann der Körper auch andere tiefe Venen zur Verfügung stellen, Muskelvenen z.B. Wenn die dann funktionierende Klappen haben, kann das langfristig sogar die bessere Prognose bedeuten als wenn der Körper die verschlossenen Vene wieder aufmacht.

    Wie Quehl schon richtig festgestellt hat, ist das Marcumar mit Werten um 50% nicht gut dosiert. Der Quick sollte bei 20-30% liegen. Sie sollten wissen, wie sie sich ernähren müssen und den Wert oft genug kontrollieren lassen.

    Was Ihre Suche nach einem Arzt angeht. Wenn Sie sich bei Martin gut aufgehoben fühlen, dann sollten Sie sich dort weiter kontrollieren lassen. Anderenfalls wüsste ich gern Ihre Postleitzahl, um Ihnen weiterzuhelfen.

    Dr. Ive Schaaf

    Welche Fragen sind jetzt noch offen?

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