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Thrombose, infolge Lungenembol

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  • Thrombose, infolge Lungenembol

    Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf, ich bin 48 Jahre alt, trainiere 3 mal die Woche am Fahrrad( Mountainbiken) zirka 60 000 Höhenmeter im Jahr, als Ausgleich für meinen Beruf, 80 Prozent sitzende Tätigkeit und rauche nicht. Familiär gab es schon Thrombosen. Ich hatte jediglich ein leichtes ziehen am rechten Unterschenkel Anfang August 2005. Keine Schwellung oder Verhärtungen der Wade. Doch eine gewisse Kurzatmigkeit machte mich etwas stutzig, da sie auch nach 2 Wochen nicht aufhörte.
    Eine Phlebografie mitte August stellte eine Thrombose fest. Ich mußte sofort ins Krankenhaus und das CT zeigte eine ausgedehnte Lungenembolie. Ein Wahnsinn wenn man bedenkt, daß ich einen Tag zuvor noch 1500 hm geradelt bin. Ich hatte aber nie Atemnot und auch mein Puls war mit 65 Schlägen die Minute nicht sonderlich hoch. Ich bekam 8 Tage Heparin i.v. Danach wurde ich auf Sintrom eingestellt. INR 2-3.
    Ich wurde eingehend untersucht, aber man konnte keine Ursache für die Thrombose finden. Ich hatte noch nie eine Operation und kann mich auch an eine Verletzung nicht erinnern. Auch der Faktor V, APC Resisdenz, Protein S, C war absolut normal.
    Sintrom(Eine Art Maccrumar) muß ich 12 Monate nehmen. Auch Stützstrümpe Kl.II.
    Wie kann ich zukünftig eine Thrombose verhindern? Hat es einen Sinn, die Beinvenen in naher Zukunft mittels Doppler Son. zu untersuchen?

    Ich Danke im voraus für Ihr Bemühen


  • RE: Thrombose, infolge Lungenembol


    Schwierge Fragen, denn eigentlich ist bei Ihnen alles gemacht und doch ist kein Grund fuer die Thrombose zu erkennen.

    Sicher ist, dass die Gefahr erneut eine Thrombose zu bekommen, deutlich hoeher ist als wenn Sie noch nie eine Thrombose gehabt haetten. Daher ist eine Thromboseprophylaxe in allen Situationen angeraten, die mit erhoehter Thrombosegefahr einhergehen, also z.B.
    Schwangerschaft
    lange Reisen - Flugzeug genauso wie Auto oder Bus
    Operationen
    Gipsruhigstellung
    fieberhafte Infekte

    Prophylaxe bedeutet Vorbeugung und besteht in diesem Falle aus Kompression plus ggf. - bei sehr stark erhoehtem Risiko - Heparinspritzen.

    Ich berate Sie gern auf diese Weise, aber ich denke, Sie sollten sich die Zeit nehmen, sich in einer Gerinnungsambulanz noch einmal gruendlich untersuchen und anschliessend beraten zu lassen. Dort gibt es in der Regel auch reichlich Inforamtionsmaterial, damit sie etwas in der Hand haben, wo Sie nachschlagen koennen.

    Was eventuell Sinn macht, ist eine Untersuchung Ihrer Gefaesse mittels Duplex, um festzustellen, ob es Venenabschnitte gibt, die bei Ihrem Extremsport zusammengequetscht werden, so dass hier eine Gefahrenquelle fuer neue Thrombosen besteht.

    Und falls Sie ein Hormonprodukt einnehmen, sollte man das Risiko sehr genau abwaegen.

    Dr. Schaaf

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