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Antistax

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  • Antistax

    Hallo

    Obwohl ich erst 20 Jahre alt bin werden bei mir in den nächsn Wochen einige Krampfadern verödet. Die Apothekerin, die mir die Kompressionsstrümpfe angepasst hat meinte dass eine Studie würde belegen dass bei regelmäßiger Antistax-Kapseln Einnahme die Entstehung neuer Krampfadern verzögert wird. Stimmt das?
    Ich möchte nämlich nicht gleich wieder neue Krampfadern bekommen.

    Schonmal danke, Lirana


  • RE: Antistax


    Die Studie muss ich erst suchen...

    melde mich wieder

    Dr. Schaaf

    Kommentar


    • RE: Antistax


      Nach dem was ich bis jetzt über diese Studie gelesen habe, belegt sie genau das, was schon für andere Flavonoide (das ist die Pflanzengruppe zu der der Wirkstoff aus dem roten Weinlaub gehört) gezeigt worden ist: Es kann die Schwellneigung reduzieren und dadurch auch die sogenannten typischen Stauungsbeschwerden mindern. Auf der Pressekonferenz, bei der die Studie vorgestellt worden ist, wurde dann wohl von einer Kollegin die Aussage gemacht, dass man die Veneninsuffizienz frueh behandeln soll, weil es sonst sein kann, dass Operation, Sklerosierung oder Lasertherapie erforderlich werden.

      Ich kann dieser Schlussfolgerung nicht zustimmen. Veneninsuffizienz und Krampfadern sind zwei verschiedene Dinge, die zwar oft gleichzeitig vorkommen, aber das eine hat mit dem anderen erst einmal gar nichts zu tun.

      Nur Krampfadern kann man wegspritzen (Sklerotherapie), operieren oder mit dem Laser behandeln - die Veneninsuffizienz nicht!!!!

      Es ist richtig, dass Krampfadern eine Veneninsuffizenz verursachen koennen, aber es ist nicht richtig, dass eine Veneninsuffizienz Krampfadern macht.

      Die Veneninsuffizienz kann man nur mit Kompression und/oder Phytotherapie behandeln, abgesehen davon, dass es Allgemeinmassnahmen gibt, die bei Krampadern und Veneninsuffizienz beachtet werden sollten wie z.B. viel Bewegung etc.

      Es liegen schon lange Wirksamkeitsnachweise für die Rosskastanie vor, die z.B. in Venostasin enthalten ist. Gerade Rosskastanienprodukte gibt es sehr viele. Eine andere Substanzgruppe sind die Flavonoide und hier liegt schon sehr lange der Wirksamkeitsnachweis von Venoruton vor und eben jetzt der von Antistax. Ich habe diese Ergebnis erwartet, weil mir die Patienten immer wieder berichtet haben, dass sie von Antistax eine gute Wirkung haben. Womit wir bei einem sehr wichtigen Punkt sind.

      Egal ob synthetisch oder Phyto-Medikation, es ist nun mal so, dass Jeder anders auf ein Medikament reagiert. Daher empfehle ich meinen Patienten immer, sie sollen das jeweilige Medikament ausprobieren und sich selbst davon ein Bild machen, ob es ihnen hilft oder nicht.

      Was hab ich von einer Studie, wenn das Medikament zum Schluss mir nicht hilft? Nichts, genau. Und auch im Rahmen einer Studie gibt es Menschen, die nicht auf die Medikation ansprechen. Das ist normal. Wenn aber der Durchschnitt statistisch besser abschneidet als die Kontrollgruppe ohne Medikation, dann schreien alle hurra, denn dann haben sie die Wirksamkeit bewiesen und koennen damit werben.

      Wichtig ist:

      1. Die richtige Dosierung.
      Oft wird unterdosiert, dann kann das Medikament nicht wirken und ich glaube, dass an dieser Stelle in unserem Gesundheitswesen das allermeiste Geld vergeudet wird. Die Devise muss heissen "Ganz oder gar nicht", sprich richtig dosiert oder eben gar nicht.

      2. Das passende Medikament
      Gerade Phytos entwickeln ihre volle Wirkung oft erst nach vielen Stunden oder gar Tagen. Das gilt z.B. bei der Rosskastanie. Darum eignet sie sich gut in der Dauertherapie, aber nicht als Bedarfsmedikation. Nehmen wir an, ich mag heute meinen Kompressionsstrumpf nicht tragen, stelle aber morgens beim Blick aus dem Fenster fest, dass die Sonne scheint und ein heisser Tag wird, dann hilft es mir nicht, ein Rosskastanienprodukt zu nehmen, aber ich profitiere sehr wohl von dem Flavonoid in Venoruton. Aber auch das ist individuell verschieden. Wieder der gleiche Tipp: Ausprobieren.
      Inwieweit ich von Antistax profitieren wuerde, kann ich nicht sagen, weil ich es noch nie selber ausprobiert habe.

      3. Auch Phytos haben Nebenwirkungen
      So reagieren viele Menschen auf die Rosskastanie mit Magendruck. Tipp - Sie werden es erraten - Ausprobieren.

      Letzte Anmerkung: Es wird immer wieder behauptet, dass der Arzt Phytos wie Antistax verschreiben kann. Das stimmt aber nur im Ausnahmefall und ist dann mit viel Schreibkram verbunden. Ihr Arzt wird Ihnen also wahrscheinlich sagen, dass er Ihnen Antistax nicht verordnen kann und das ist richtig so.

      Einen schoenen Tag noch...

      ive schaaf

      Kommentar

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