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Thrombose u. Schwangerschaft

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  • Thrombose u. Schwangerschaft

    Welches Risiko gibt es bei einer Schwangerschaft, wenn man eine Beckenvenenthrombose hatte? Es wäre mein 1. Kind. Die Beckenvenenthrombose hatte ich vor 1 1/2 Jahr u. trage seitdem konsequent Kompressionsstrümpfe (Empfehlung: 2 Jahre lang). Es haben sich über dem Knie - trotz Strumpf - Krampfadern gebildet. Ansonsten geht es mir gut. Das Bein ist manchmal etwas schwer u. ein wenig geschwollen. Ich möchte noch dazu sagen, dass ich sehr schlank bin u. das Venenleiden wohl geerbt habe.
    Für eine hilfreiche Antwort wäre ich sehr dankbar.


  • RE: Thrombose u. Schwangerschaft


    Ich habe noch was vergessen. Die Thrombose habe ich nicht einfach so bekommen, sondern nach einem Eingriff mit dem Herzkatheter.

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    • RE: Thrombose u. Schwangerschaft


      Vorab sollte festgestellt werden, ob bei Ihnen eine "thrombophile Diathese" vorliegt, eine Gerinnungsstoerung, die eine vermehrten Thrombosegefahr bedeutet. Das geschieht heute meist in einer Gerinnungsambulanz. Von diesem Ergebnis wird man die Empfehlungen ableiten - also entweder nur Kompression und viel Bewgung oder ab einem bestimmten Zeitpunkt auch Heparin (Bauch-) Spritzen.
      Sicher ist, dass bei Ihnen jetzt schon ein vermehrtes Thromboserisiko besteht wegen der abgelaufenen TVT (tiefe Venenthrombose) und dass dieses Risiko durch die Schwangerschaft zunimmt. Ebenso sicher ist aber auch, dass Sie Kinder bekommen duerfen. Sich vorher zu informieren ist goldrichtig und schafft die Sicherheit, die man braucht. Ich bitte um Verstaendnis, dass ich ohne die Gerinnungsdiagnostik (heute) nicht mehr dzau sagen kann.

      Dr. Ive Schaaf

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      • RE: Thrombose u. Schwangerschaft


        Hallo Frau Dr. Schaf,
        vielen Dank für Ihre Antwort, die mich ungemein erleichtert! Ich hatte den Kinderwunsch schon fast aufgegeben.
        Eine Gerinnungsstörung liegt nicht vor. Von zwei Ärzten wurde mir bestätigt, dass die Ursache der tiefen Beckenvenenthrombose auf den Herzkathetereingriff, der ca. 1 Woche vorher vorgenommen wurde, zurückzuführen ist.
        Ich habe allerdings - erblich bedingt - eine Venenschwäche, die bisher nur das rechte Bein betraf. Die Thrombose war im linken Bein.
        Ich hoffe, Sie können mir noch einige Ratschläge hinsichtlich meines Kinderwunsches geben. Ich habe einfach nur Angst, dass mir oder meinem Kind irgendwas passieren könnte. Vor allem habe ich vor der Geburt Angst wegen der Blutverdünnung.
        Danke für Ihre Zeit und beste Grüße
        Anni

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        • RE: Thrombose u. Schwangerschaft


          In der Schwangerschaft ist die Kompression wichtig. Sie sollte so stark sein, dass sich keine Adern durch den Strumpf durchdruecken. Ggf. muss man zwei Paar Struempfe uebereinander tragen (meist 1x lang und 1 x kurz). Wenn es Ihnen gut geht und Sie sich viel bewegen koennen, wird wohl so lange keine Heparingabe erforderlich sein. Anders sieht es aus, wenn z.B. wegen offenem Muttermund liegen angeordnet wird bzw. überhaupt um die Entbindung herum. Da wird man Ihnen sicher eine Heparingabe empfehlen, unabhaengig davon, welche Entbindung es wird. Sehr wichtig ist dabei, dass diese Heparingabe lang genug erfolgt, naemlich mindestens 8 Tage bzw. mindestens so lange bis Sie wieder voll auf den Beinen sind. Wenn moeglich sollte die Heparingabe schon 24 Stunden vor der Entbindung beginnen.

          Wenn die letzte Phase der Schwangerschaft beschwerlich werden sollte, das Kind auf eine Beckenvene drueckt oder andere Schwierigkeiten auftreten, wird man diesen auch jeweils mit Heparin begegnen, um die Gefahr einer neuen Thrombose so weit als moeglich zu reduzieren.

          Noch Fragen?

          Werden Sie Hilfe brauchen, um einen kompetenten Ansprechpartner in Ihrer Naehe zu finden?

          Dr. Ive Schaaf

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          • RE: Thrombose u. Schwangerschaft


            Vielen Dank erstmal, Frau Dr. Schaaf. Ich habe demnächst einen Untersuchungstermin beim Gefäßchirurgen, den ich auch für sehr kompetent halte. Mal sehen, wie sich alles entwickelt hat und was er zum Thema Schwangerschaft sagt. Wenn ich dann noch ungeklärte Fragen habe, melde ich mich gern wieder bei Ihnen.
            Eine Frage hätte ich doch noch: Was verstehen Sie unter viel bewegen? Ich habe einen Bürojob, sitze aber nicht den ganzen Tag, sondern lege im Haus auch mal kurze Wege zurück. Wenn ich abends nach Hause komme, habe ich nicht immer Lust / Zeit dazu, noch Rad zu fahren oder spazieren zu gehen.
            Die empfohlene Menge Flüssigkeit von 2 - 3 Litern nehme ich täglich zu mir. Kann das die zusätzliche Bewegung ersetzen? Was empfehlen Sie zum Thema Bewegung, vor allem während der Schwangerschaft?
            Herzlichen Dank! Anni

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            • RE: Thrombose u. Schwangerschaft


              Viel bewegen ist ein dehnbarar Begriff. In der Schwangerschaft wuerde ich darunter 2 mal 20 Minuten spazierengehen verstehen, so als Beispiel... also so lange Sie nicht zur Couch-Potato mutieren, sind Sie auf dem richtigen Weg.

              Dr. Ive Schaaf

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