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Venenschwäche

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  • Venenschwäche

    Hallo. ich fühle mich derzeit nicht so ganz wohl in meiner Haut.ich bin 23 Jahre und väterlicherseits gibt es krampfadern, bzw. venenschwäche in unsrer familie. seit einiger Zeit habe ich vermehrt schwere beine bemerkt( besonders abends, nach langen sitzen an der Uni..)und ich endeckte kleine besenreiser. ich war beim Veneologen,er meinte, alles ist noch in Ordung und ich glaub, er konnte meine Beschwerden nicht ganz nach vollziehen. ich bin sehr schlank, also nicht übergewichtig, rauche nicht und ernähr mich eigentl. ganz gesund. Man sieht auch nicht viel. aber ich merke, dass adern durch die haut schillern, was mir früher noch nicht auffiehlund das sich häufig meine Beine schwer anfühlen. Mein Frauenarzt hatte auch schon eine vermutung, dass ich wahrscheinlich eine Bindegewebsschwäche besitze, da ich schon länger Wassereinlagerungen habe. ich nehme nun täglich ein >Rostkastanienextrakt zur Stärkung. was könnten sie mir noch empfehlen, wie ich viell. Venenprobleme noch länger hinauszögere?Ich nehme eine Micropille(zur Verhütung). auf diese will und kann ich allerdings nicht verzichten (ich habe gehört, das Östrogen ist nicht gerade förderlich..)Gibt es viell. eine Pille die Wassereinlagerungen verhindert?ich möchte gern so früh wie möglich anfangen, die Veneschwäche "hinauszuzögern".
    Vielen Dank für die Zeit


  • RE: Venenschwäche


    Zunächst zu den Pillen. Es gibt relativ neue Pillen, die von sich behaupten, dass sie zu einer Gewichtsabnahme führen und diese soll durch Wasserausschwemmung hervorgerufen werden. Wenn man dann dazu die Kommentare der anderen Pillenhersteller liest, relativiert sich dieser "Vorteil". Ich denke, eine moderne niedrig dosierte Pille ist o.k. und wer ganz auf Östrogene verzichten möchte, kann das ja auch tun, nur sind diese reinen Gestagenpräparate nicht ganz so sicher und sie müssen sehr viel genauer jeden Tag zur selben Zeit eingenommen werden - das sollten Sie im Falle des Falles mit Ihrem Gynäkologen besprechen.

    Die Aussage Ihres Phlebologen "da ist nocht nichts" bezieht sich wahrscheinlich auf die Durchgängigkeit und Klappenfunktion hrer Venen und die ist wohl in Ordnung.

    Sie beschreiben Ihr Problem sehr richtig als Venenschwäche und Sie vermuten völlig zu Recht, dass Sie jetzt anfangen müssen, etwas für sich zu tun, damit es später nicht schlimmer wird.

    Es beginnt mit viel Bewegung und zwar vor allem WÄHREND der sitzenden Phasen. Sie sollten dabei regelmäßig mit den Füßen wippen (die Fersen bleiben am Boden, die Zehen werden kräftig zur Nase gezogen und da ein bisschen gehalten). Das klingt zwar nicht aufregend, ist aber sehr hilfreich, weil Sie so die Wadenmuskulatur anspannen, die als "Venenpumpe" fungiert.

    Der nächste Schritt sind dann Venenmedikamente wie Rosskastanie oder Flavonoide (Venoruton). Dabei muss man beachten, dass die Rosskastanien nicht unterdosiert werden und auch bedenken, dass sie eigentlich erst am nächsten Tag voll wirksam werden. Ich empfehle sie daher eher für die Dauertherapie, wenn sie vom Magen her vertragen werden. Venoruton hingegen eignet sich sowohl für die Dauertherapie als auch zur Bedarfsmedikation. Wenn Sie also morgens feststellen, dass der Tag sehr heiß wird und sie wohl nicht ohne Tablette auskommen, dann hilft Ihnen Venoruton noch am selben Tag und meist ist eine Tablette Venoruton intens am Tag ausreichend. Es gibt weitere Venenmedikamente zu denen Sie der Apotheker gern berät und generell gilt: ausprobieren, ob Sie auf dieses Medikament ansprechen.

    Der nächste Schritt sind Kompressionsstrümpfe, die immer dann ins Spiel kommen, wenn sie mit den bisherigen Maßnahmen nicht beschwerdefrei werden. Ich verschreibe gerade am Anfang praktisch immer Kniestrümpfe (die übrigens nicht einschneiden), die anfangs auch nur während sitzender oder stehender Tätigketien getragen werden müssen.

    Gute Besserung

    Dr. Ive Schaaf

    Kommentar


    • RE: Venenschwäche


      Zunächst zu den Pillen. Es gibt relativ neue Pillen, die von sich behaupten, dass sie zu einer Gewichtsabnahme führen und diese soll durch Wasserausschwemmung hervorgerufen werden. Wenn man dann dazu die Kommentare der anderen Pillenhersteller liest, relativiert sich dieser "Vorteil". Ich denke, eine moderne niedrig dosierte Pille ist o.k. und wer ganz auf Östrogene verzichten möchte, kann das ja auch tun, nur sind diese reinen Gestagenpräparate nicht ganz so sicher und sie müssen sehr viel genauer jeden Tag zur selben Zeit eingenommen werden - das sollten Sie im Falle des Falles mit Ihrem Gynäkologen besprechen.

      Die Aussage Ihres Phlebologen "da ist nocht nichts" bezieht sich wahrscheinlich auf die Durchgängigkeit und Klappenfunktion hrer Venen und die ist wohl in Ordnung.

      Sie beschreiben Ihr Problem sehr richtig als Venenschwäche und Sie vermuten völlig zu Recht, dass Sie jetzt anfangen müssen, etwas für sich zu tun, damit es später nicht schlimmer wird.

      Es beginnt mit viel Bewegung und zwar vor allem WÄHREND der sitzenden Phasen. Sie sollten dabei regelmäßig mit den Füßen wippen (die Fersen bleiben am Boden, die Zehen werden kräftig zur Nase gezogen und da ein bisschen gehalten). Das klingt zwar nicht aufregend, ist aber sehr hilfreich, weil Sie so die Wadenmuskulatur anspannen, die als "Venenpumpe" fungiert.

      Der nächste Schritt sind dann Venenmedikamente wie Rosskastanie oder Flavonoide (Venoruton). Dabei muss man beachten, dass die Rosskastanien nicht unterdosiert werden und auch bedenken, dass sie eigentlich erst am nächsten Tag voll wirksam werden. Ich empfehle sie daher eher für die Dauertherapie, wenn sie vom Magen her vertragen werden. Venoruton hingegen eignet sich sowohl für die Dauertherapie als auch zur Bedarfsmedikation. Wenn Sie also morgens feststellen, dass der Tag sehr heiß wird und sie wohl nicht ohne Tablette auskommen, dann hilft Ihnen Venoruton noch am selben Tag und meist ist eine Tablette Venoruton intens am Tag ausreichend. Es gibt weitere Venenmedikamente zu denen Sie der Apotheker gern berät und generell gilt: ausprobieren, ob Sie auf dieses Medikament ansprechen.

      Der nächste Schritt sind Kompressionsstrümpfe, die immer dann ins Spiel kommen, wenn sie mit den bisherigen Maßnahmen nicht beschwerdefrei werden. Ich verschreibe gerade am Anfang praktisch immer Kniestrümpfe (die übrigens nicht einschneiden), die anfangs auch nur während sitzender oder stehender Tätigketien getragen werden müssen.

      Gute Besserung

      Dr. Ive Schaaf

      Kommentar

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