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Thrombose - Sauna

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  • Thrombose - Sauna

    Hallo,
    bei mir wurde nach eine arthoskopischen Knieoperation (27.09.), trotz postoperativer Antikoagulation mit Fragmin, am 08.10. eine Thrombose festgestellt. Diagnose: Phlebographisch wurde ein frisch umflossener Thrombus in Bereich der Vena fibularis Gruppe im mittleren und proximalen Anteil nachgewiesen werden. Darüber hinaus fanden sich umflossene Thrombusspitzen der Vena tibialis anterior Gruppe mit Ausläufern bis in die distale Poplitealvene. Die Oberschenkel- und Beckenvenen waren frei durchgängig. Nach initialer Heparinisierung wurde ich auf Marcumar eingestellt und trage einen Kompressionsstrumpf (Dauer für beides 6 Monate). Meine Frage: Im Januar habe ich einen Wellnessurlaub gebucht, darf ich in die Sauna gehen? Wenn ja, wie oft und wie lange?
    Vielen Dank im voraus!
    Mit freundlichen Grüßen
    Birgit-R


  • RE: Thrombose - Sauna



    Ich bin seit mehr als 30 Jahren regelmässiger Saunagänger. In diesen Jahren hatte ich 3mal eine tiefliegende Venentrombose.
    Nach Absprache mit dem Arzt habe ich meine Saunage-
    wohnheiten beibehalten. Wichtig ist das ausführliche kalte Abduschen (vor allem der Beine) nach dem Saunagang und nachher gut Abtrocknen.

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    • RE: Thrombose - Sauna


      Liebe Birgit,
      bei mir war die Sachlage ähnlich: im Februar TVT und mehrere periphere Lungenembolien. Inzwischen hat mir mein Arzt erlaubt, wieder in die Sauna zu gehen. Allerdings hat er mir ? auch für die Zukunft ? davon abgeraten, mich schnell herunterzukühlen. Ich soll zunächst warm duschen und das Wasser dann imer kälter werden lassen, damit die Venen sich nicht zu schnell zusammenziehen. Klingt logisch und ist ja auch absolut praktikabel.
      Nun hat sich jedoch mein alter Hausarzt über meine Mutter (die ihm alles erzählt hat) in die Debatte eingeschaltet und gemeint, Sauna sei absolutes Gift. Dadurch, dass sich die Venen durch die Wärme weiteten, könne der Thrombus quasi "abgesprengt" werden. Klingt auch plausibel. Jetzt bin ich auch ein wenig ratlos. Allerdings war ich gerade Anfang Oktober im Urlaub täglich in der Sauna (wir hatten die in der Wohnung, sowas nutzt man ja auch ;-)) und lebe trotzdem noch.
      Bin mal gespannt, was die Ärztin, die dieses Forum betreut (und deren Namen ich gerade beim Betreten der Seite nicht nachgeschaut habe ? sorry!), zu dem Thema meint. Scheint ja kontrovers zu sein.
      Viele Grüße,
      Sabine

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      • RE: Thrombose - Sauna


        Hallo Birgit,

        ich war bis Ende der letzten Woche mit einer TVT im KH ;-) und mich hat dieselbe Frage beschäftigt, da ich in den nächsten Wochen auch ein Wellness-Wochenende einlegen wollte.

        Hierzu habe ich von unterschiedlichen Ärzten eine nahezu identische Aussage erhalten: In den ersten 6-8 Wochen nach Auftreten der T. kann sich diese bei extremen äußeren Einflüssen (Erschütterung, Massage, heiß/ kalt etc.) lösen und auf Wanderschaft gehen. Später ist der Thrombus so abgekapselt, dass er sich nicht mehr lösen kann. Somit sind nicht übertriebene Saunagänge ab dem Zeitpunkt X nach Aussage der Ärzte unkritisch. Wichtig ist hierbei, dass man nach den Saunagängen sehr viel Wasser trinkt, weil das Blut sich durch den Flüssigkeitsverlust verdickt.

        Viele Grüße und viel Spaß beim Wellnessen,
        Michael

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        • RE: Thrombose - Sauna


          Hallo Michael,

          vielen Dank für Deine Antwort, dann kann ich ja beruhigt
          "Wellnessen". Man bekommt ja meistens unterschiedliche
          Anworten auf seine Fragen und ist total verunsichert.

          Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend!
          V iele Grüße
          Birgit

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          • RE: Thrombose - Sauna


            Sorry, war keine böse Absicht mit der späten Antwort...

            Wenn ich alles richtig verstanden habe, nehmen Sie ja im Januar noch Marcumar. Das bedeutet einen äußerst effektiven Schutz vor einer neuen Thrombose und von daher spricht nichts gegen die Sauna.
            Ich hoffe aber, dass Sie in regelmäßiger phlebologischer Kontrolle sind und das noch mal mit ihrem behandelnden Arzt besprechen können. Ich würde die Entscheidung nämlich gern davon abhängig machen, wie sich die Situation in den tiefen Venen mittlerweile entwickelt hat. Sind die tiefen Venen wieder offen, insbesondere die Poplitealvene? Haben Sie noch irgendwelche Probleme mit bzw. ohne Kompression?

            Grundsätzlich wird "Venenpatienten" immer empfohlen, auf die Sauna zu verzichten, aber ich entscheide das lieber von Fall. Ungünstig ist zum einen das starke schwitzen, weil dadurch das Blut eindicken kann und die Thrombosegefahr steigt - aber davor sind sie unter Marcumar relativ gut geschützt. Ungünstig ist weiterhin die starke Erwärmung der Haut, die die oberflächlichen Venen stark beansprucht und z.B. oberflächliche Venenentzündungen begünstigt - das ist aber eher nicht Ihr Problem. Andererseits weiß ich natürlich nicht, ob der Transport in den tiefen Venen (noch) so stark beeinträchtigt ist, dass das oberflächliche Venensystem als Umgehungskreislauf benutzt wird und dann wäre die Saune wiederum schon belastend, aus dem eben genannten Grund.

            Langer Rede kurzer Sinn: Sie brauchen einen Phlebologen, der sie im ersten Jahr mindestens alle drei Monate anschaut, dann halbjährlich und später jährlich bis man einen stabilen Zustand erkennen kann, den sie selber richtig einschätzen können. Gerade im ersten Jahr finden die wichtigsten Reparaturprozesse statt, die man mittels Doppler und Duplex erkennen kann, um sie dann zu besprechen.

            Lasen sie sich beraten, um den Urlaub und die Sauna zu genießen...

            Dr. Ive Schaaf

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            • RE: Thrombose - Sauna


              Bei mir hat ein neuer Internist nach 10 Jahren Marcumar Einnahme mit Ultraschall festgestellt, daß ich keine Thrombose in der tiefen Beinvene mehr habe. Hätte ich da als Patient einen der Ärzte darauf hinweisen müssen, daß eine Untersuchung erfolgen soll? Ich hatte lange Zeit den Fall gehabt, daß ich 3 Tage nach vergessener Marcumareinnahme Beschwerden hatte, meist im Kopf, ab und zu auch im Bein. Deshalb hatte ich angenommen, daß der Thrombus noch vorhanden ist.

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