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Frage wegen Flugreise

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  • Frage wegen Flugreise

    Hallo Frau Dr. Schaaf, vor einigen Wochen hatte ich Ihnen in diesem Forum geschrieben, dass ich im September ein Venenstripping hatte. Mir wurde im rechten Bein von der Leiste bis zum Knie (innen) die Vena saphena magma ent-
    fernt. Wie damals beschrieben, hatte ich längere Zeit Schmerzen im Oberschenkel, welche ich soweit ganz gut in den Griff bekommen habe, außer einer in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder Schmerz-
    haften Stelle am Oberschenkel, ca. 1 Handlänge über dem
    Knie (mehr nach innen ausstrahlend). Diese Stelle ist druckschmerzhaft, dass heißt, sie tut nur weh, wenn ich diese Stelle berühre. Ich kann nicht einmal genau sagen, ob der Schmerz auch mal aufhört, wenn er aber da ist, schmerzt es dort immer einige Wochen. Ich war seit September nicht wieder beim Gefäß-
    chirurgen, da er schon damals nicht wußte, was mir dort eigentlich weh tut. Nun werde ich am 10.04. eine Flugreise
    nach Gran Canaria antreten und ich hatte außer dieser Venen-OP vor 2 Monaten erst eine Hysterektomie. Bin ich jetzt besonders thrombosegefährtet (Strümpfe werde ich natürlich anziehen) oder kann ich mir bei meiner Hausärztin eine Heparinspritze für den Flug geben lassen.
    Wenn ja, wieviel Spritzen bräuchte ich und zahlt dies die
    Kasse? Sollte ich wegen der besagten schmerzenden Stelle nochmals den Gefäßchirurgen konsultieren? Vielen
    Dank im voraus. Scorpion


  • RE: Frage wegen Flugreise


    Hallo Scorpion,

    grundsätzlich muss man sich zur Thrombosegefahr im Zusammenhang mit Krampfadern klarmachen, dass die Thrombosegefahr normalerweise vor der OP größer ist als danach, wenn sie dann überhaupt noch da ist. Schließlich wird das Fließverhalten in den Venen durch die Op verbessert. Ob also danach noch eine Thrombosegefahr besteht, richtet sich nach den weiterhin bestehenden Venenveränderungen.

    Zum Thema Heparinspritze bei Flugreisen deckt sich meine Einschätzung nicht mit den derzeit meist geäußerten Empfehlungen. Ich kenne keine Studie, die einen Nutzen bei Heparingabe nachweisen konnte, wenn die Behandlung nicht mindestens 8 Tage durchgeführt wurde. Ich halte daher ein oder zwei Spritzen nicht für sinnvoll. Kompression dagegen ist sicher wirksam und zwar auch bei Venengesunden!!! Es können medizinische Kompressionsstrümpfe sein, aber auch Stützstrümpfe oder die speziell hierfür angebotenen Strümpfe tun einen guten Dienst, wenn sie richtig passen, d.h. vor allem nicht einschneiden und am Knöchel den meisten Druck ausüben.

    Zum Thema Kassenfähigkeit bei Heparinspritzen: Meines Wissens werden diese Heparinspritzen praktisch immer auf Kassenrezept verschrieben oder dem Patienten in der Praxis ausgehändigt. Ich halte das für falsch, aber das ist meine persönliche Meinung, wie gesagt ...

    Zur druckempfindlichen Stelle: die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich die Stelle innerhalb der nächsten Monate beruhigt. Es kann hilfreich sein bzw. diesen Prozess beschleunigen, wenn man den Nerven beruhigt, der an dieser Stelle irritert ist. Das geht z.B. mit Emla (Apotheke oder auf Rezept).

    Dr. Ive Schaaf

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