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Tiefe Beinvenenthrombose u. Lungenembolien

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  • Tiefe Beinvenenthrombose u. Lungenembolien

    hallo!

    April 2002 wurde ich mit folgender Diagnose ins Krankenhaus eingeliefert:
    1. Tiefe Beinvenenthrombose der V. iliaca communis, interna und V. femoralis superior und femoralis profunda bei oraler Kontrazeption, Nikotinabusus und grenzwertig positivem Lupus-Antikoagulans Lungenperfusionsszint. Segmentembolien rechts, Segmentembolie links
    2. Eisenmangelanämie

    Mir wurde gesagt, dass ich mein Leben lang Kompressionsstrümpfe tragen müsse,..! Dazu: Wie lang dürfte ich die - gerade im Sommer - mal auslassen ohne meine Beine zu gefährden,..?

    .. und mir wurde ein Jahr Marcumar verordnet,..! Ich habe allerdings angst es abzusetzen und nochmal alles durchzumachen. es ist nämlich so, dass in meinen beinen zwar sich alle thromben aufgelöst haben, doch in meinem becken sind die venen noch zu 40 % verstopft - und wie es mit der lungenembolie aussieht, weiß ich nicht,..! Mein Internist meinte, dass - wenn wir Marcumar absetzen - der Körper die Arbeit selber macht und die letzten Klümpchen wegmacht,..! Irgendwie kann ich das jetzt nicht glauben. Ich ging bislang immer davon aus, dass das Marcumar das Blut verdünnt und somit die Klümpchen irgendwie wegmacht,..!?
    Also wäre es nun gefährlich, wenn ich das Marcumar absetze, obwohl ich noch Thrombose im Beckenbereich habe?
    Und dann habe ich noch eine letzte Frage: Der Arzt im Krankenhaus meinte, es könne sein, dass ich keine Kinder bekomm darf. Ist das realistisch?

    Danke im Voraus,

    MfG, Kerstin


  • RE: Tiefe Beinvenenthrombose u. Lungenembolien


    Hallo Kerstin,

    ich müsste noch wissen, ob vor Behandlungsbeginn eine Thrombophile Diathese ausgeschlossen wurde, d.h. ob Blutuntersuchungen gemacht wurden, die zeigen, ob eine erhöhte Gerinnungsneigung vorliegt. Von deren Ergebnis hängt nämlich im wesentlichen die Entscheidung ab, wie lange Marcumar genommen werden muss und wie (un)problematisch eine Schwangerschaft zu beurteilen ist.
    Vorab zur Wirkung von Marcumar: Es setzt die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab und kann dadurch der Entstehung von Thomben entgegenwirken. Es löst nicht wirklich Thromben auf, jedenfalls keine alten Gerinnsel. Das machen andere "Blutkörperchen", da hat der Internist schon recht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich nach zwei Jahren überhaupt noch etwas an dem Gerinnsel verändert, geht allerdings gegen Null. Der Körper hat seine Reparaturvorgänge mit aller Wahrscheinlichkeit abgeschlossen.Anpassungsvorgänge kann er auch nach Jahren noch vornehmen, wenn er einen Grund dazu sieht. So ein Grund wären in erster Linie Stauungsbeschwerden. Wie schaut es denn mit Schwellneigung, Schmerzen in Abhängigkeit von Belastung und ähnlichem aus? Daran misst sich auch, wie genau man es mit den Strümpfen muss. Dazu demnächst mehr, o.k.?

    Dr. Ive Schaaf

    Kommentar


    • RE: Tiefe Beinvenenthrombose u. Lungenembolien


      Hallo Frau Schaaf,

      Danke für Ihre Antwort.

      Also zu dieser Thrombophilen Diathese kann ich Ihnen nichts sagen. Das sagt mir jetzt nichts. Vielleicht hilft Ihnen ja die Diagnose aus dem Krankenhaus?!

      Wir haben Frau G. von der Notaufnahme übernommen. Patientin stellte sich mit tiefer Beinvenenthrombose und Anämie (Hb bei Aufnahme 7,6) vor. Eine Hb-Elektrophorese zeigte keine anormale Hb-Fraktion. ANA sowie ANCA waren negativ. Protein C, Protein S sowie Cardiolipin-Antikörper waren normwertig. Als auslösende Faktoren für die Thrombose bestanden orale Kontrazeption, Nikotinkonsum sowie 5-stündige Immobilisation während einer Zugfahrt. Es konnte außerdem ein schwach positiver Wert für Lupus-Antikoagulans nachgewiesen werden. In Rücksprache mit dem zuständigen Labor empfehlen wir eine Kontrolle dieses Wertes in ca. 4-6 Wochen. Falls dieser Wert weiterhin positiv sein sollte empfehlen wir weitere hämostasiologische Untersuchungen sowie die Abklärung einer familiären Belastung in ambulanten hämatologischen Sprechstunde unseres Hauses. Zur weiteren Behandlung im Rahmen der Thrombose begannen wir eine Marcumarisierung am 12.04.03. Aufgrund der perfusionszintigraphisch nachgewiesenen Segmentembolien empfehlen wir die Weiterführung der Marcumartherapie für ein Jahr. Am Entlassungstag war der Quickwert bei 36%. Eine weitere Kontrolle des Quickwertes ist in Absprache mit der Patientin in den nächsten Tagen ambulant vorgesehen. Weiterhin erfolgte eine Anpassung einer Kompressionsstrumpfhose Klasse 2. Zur ursächlichen Klärung der bestehenden Anämie wurde eine Gastroskopie, eine Coloskopie sowie ein gynäkologisches Konsil durchgeführt. Diese Untersuchen zeigten keinen pathologischen Befund. Unter einer Ferrosanol-Therapie zeigte sich eine laborchemische Verbesserung der Anämie (Hb-Wert bei Entlassung 8,8). Vorstellung zur Quick-Kontrolle am Samstag, dem 19.04.2003 auf unserer Notaufnahmestation.

      Zu ihrer Frage: Also Schmerzen, Schwellung oder ähnliches konnte ich in meinen Beinen bislang noch nicht feststellen. Ich trage ja eigentlich fast immer tagsüber die Strumpfhose,..! - Im Winter auch beim Sport. Also ein Internist meinte, dass ich ein offenes Bein kriegen würde, wenn ich sie nicht regelmäßig oder gar nicht tragen würde,..! - Aber ehrlich gesagt finde ich es einfach im Sommer schrecklich. Natürlich will ich kein offenes Bein haben, doch diese Strumpfhose den ganzen Tag bei 30 Grad zu tragen ist schon eine Zumutung.

      Danke sehr!

      Mit freundlichen Grüßen, Kerstin

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