Hallo Frau Dr. Schaaf,
ich hatte Ihnen doch im Forum geschrieben wegen meiner chronischen Beckenschmerzen,und Sie hatten mich gebeten, weitere Informationen zu geben.
Ich hatte auch an Sie geschrieben, aber keine Antwort mehr erhalten. Die mail war auch zurückgekommen, stimmt die Anschrift nicht (ive @gammelsdorf.net)?
Also schicke ich den Text nochmal hinterher, damit Sie sich erinnern können, worum es ging.
Ich fange mal von vorne an.
Ich leide seit drei Jahren unter chronischen Schmerzen im Beckenboden, Scheide und Enddarmbereich. Mal ist es ein Reißen, mal ein Gefühl, als wäre alles mit Wattebäuschchen vollgestopft, als hinge da ein schwerer Klumpen, ein Fremdkörpergefühl...
Ursache hierfür dachte ich lange Zeit, wäre eine Beckenbodensenkung.
Ich bin 40 Jahre alt und habe nämlich drei Kinder geboren, 14,13 und 10 Jahre alt.
Daher entwickelte sich eine Senkung der Unterleibsorgane, die mir ab dem Sommer 2000 ein unerträgliches Druckgefühl nach unten in der Scheide einbrachte und eben ein Fremdkörpergefühl in der Scheide.
Obwohl die Senkung nicht sehr ausgeprägt sein sollte, entschloss ich mich zu einer Hysterektomie auf vaginalem Wege und einer hinteren Scheidenplastik, da der Darm sich als Rektozele doch ziemlich vorwölbte und ich ständig Scheidenentzündungen hatte. Außerdem konnte ich nicht mehr lange laufen mit diesem Druckgefühl nach unten.
Die Beschwerden blieben und die Rektozele kam schnell wieder, war irgendwie auch garnicht ganz weg gewesen.
Also wurde in zwei weiteren Etappen der Rest noch angehoben mit einem hinteren IVS-Band nach Petros und Gewebestraffungen, sowie paravaginalen Eberhard-Fäden für die Blase. In einer weiteren OP wurde die Rektozele nochmal behoben, weil es eine Nahtdehiszenz gegeben hatte.
Die Beschwerden sind jetzt noch schlimmer, so dass ich nach längerem Laufen oder Stehen zum Sitzen gezwungen bin, da es ein Reißen und Drücken im Scheiden- Damm- und Enddarmbereich, das mich in die Knie zwingt. Mittlerweile seit der zweiten OP ist es so , das ich jetzt Schmerzen im Enddarm habe und dort ein ständiges Druckgefühl, eine leichte Mucosasenkung wurde festgestellt, die man mir mit Gummibandligatur behandeln wollte, doch ich hatte zuviel Angst, wieder ein Eingriff...
Ob ich jetzt die Senkungsschmerzen gegen Narbenbeschwerden ausgetauscht habe, ich weiß es nicht, ich bin jedenfalls verzweifelt. Angeblich stimmt die Anatomie jetzt, aber es fühlt sich genauso schlimm an wie vorher.
Ich habe unzählig viele Kliniken, Gynäkologen, Proktologen und Urologen aufgesucht, keiner kann mir helfen oder hat auch nur ansatzweise eine Idee. MRTs wurden gemacht, Enddarmspiegelungen, ich war auch in der Uni in Münster beim Urologen und Gynäkologen, nichts, nur kleine Befunde, die meine Beschwerden nicht erklären.
In der Schmerzambulanz schob man das Ganze auf die Psyche und wollte mich gleich zu einerm dreiwöchigen Aufenthalt "Lernen mit Schmerzen zu leben" dabehalten.
Ich bin verzweifelt und durcheinander, kann nicht glauben, dass da unten alles in Ordnung sein soll mit den Beschwerden.
Es fühlt sich an, als läge ein schwerer Stein auf meinem Beckenboden, als wolle alles rausfallen, als sei ich unten offen. Am schlimmsten sind die Zeiten, an denen dieses Reißen dazukommt, das scheint irgendwie zyklisch für mindestens eine Woche im Monat zu kommen. Dann ist ein derartiges Zerberstungsgefühl im gesamten Beckenboden und Scheiden-Damm-Enddarmbereich da, dass ich selbst im Liegen keine große Linderung verspüre. Es hilft kein Schmerzmittel.
Beckenbodengymnastik mache ich seit Jahren, unter Anleitung auch schon, auch die neue Art nach Cantieni. Elektrostimulation mit einer Elektrode im After jeden Tag eine Stunde habe ich wieder aufgegeben, da ich meine, dass es sich dadurch verschlimmert.
Am Abend wird der Druck schlimmer auf den Beckenboden, als spürte man, wie sich der Darm füllt. Auch denke ich oft, der Darm ist gar nicht ganz leer geworden, dabei habe ich regelmäßig morgens eine große Stuhlmenge.
Ein Proktologe meinte, mein Stuhl käme zu weit unten in den Enddarm, daher sollte ich für härteren Stuhl sorgen, damit sich der Darm ganz entleert und kein Rest drinbleibt. Er gab mir einen Speiseplan, den ich nicht akzeptieren konnte, wenig Obst, Gemüse und Vollkorn...
Ich habe dann mein Müsli weggelassen, brachte aber auch nichts.
Im April diesen Jahres ist ein Defäkogramm gemacht worden, wobei man meinte, das Sigma hinge durch und würde nicht leer. Außerdem sei der Enddarm noch gesenkt.
Allerdings hatte ich nur pressen sollen bei mit Kontrastmittel gefülltem Enddarm, ohne dass dabei Stuhldrang aufkam, also gab es ja auch keinen Stuhlreflex....Wenn ich zur Toilette muss, kommen große Mengen Stuhl, also nicht nur Rektuminhalt.
Die Messung des Nervengeflechts war teilweise nicht in Ordnung im Enddarm.
Eine weitere OP wollte ich nicht und Aussicht auf Erfolg wegen meiner Schmerzsymptomatik konnte man mir auch nicht machen, also zu risikoreich.
Was kann das nur sein, das mir solche Beschwerden macht? Es schwankt auch im Zyklus, aber es gibt mehr schlechte als gute Tage.
Nach dem Eisprung wurde es immer besser, was auch jetzt noch zu sein scheint, da eine zyklische Besserung für einige Tage im Monat auftritt.
Ich wäre für jeden Rat dankbar.
Was kann ich noch untersuchen lassen? Es fühlt sich an, als hätte ich die größte Senkung aller Zeiten. Alle halten mich mittlerweile für gestört, jede Untersuchung muss ich erkämpfen, und diese gönnerhafte Lächeln, wenn ich wiederholt über dei Symptome klage...
Kann das ein Pudendusnerv-Problem sein? Ich habe Angst, man könnte wieder auf OPs hinauswollen, wenn ich weitere Diagnostik betreibe, aber so will ich auch nicht weiterleben.
Gibt es da noch Möglichkeiten, mir zu helfen?
Es gibt ja auch die Thematik des Beckenvenenstaus, aber eben wenig erforscht.
Es wurde mal der Versuch unternommen, die Beckenvenen per MRt mit Kontrastmittel scihtbar zu machen, klappte aber nicht. Zu sehen waren nur die großen Bauchgefäße und die der Beine, was in Ordnung war.
Beim Gefäßchirurgen mit Dopplersono wurden auch keine nennenswert erweiterten Gefäße in den Beinen festgestellt.
Ich weiß nicht weiter und bin mittlerweile in psychologischer Betreuung wegen dieser Situation.
Liebe Grüße
Silvia Klimek
Betreff: chr. Beckenschmerz
Absender: "Andreas oder Silvia Klimek" <[email protected]>
Empfänger: <[email protected]>
Datum: 13. Dec 2003 17:23
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Hallo Faru dr. Schaaf,
ich hatte Ihnen doch im Forum geschrieben wegen meiner chronischen Beckenschmerzen,und Sie hatten mich gebeten, weitere Informationen zu geben.
Ich hatte auch an Sie geschrieben, aber keine Antwort mehr erhalten.
Also schicke ich den Text nochmal hinterher, damit Sie sich erinnern können, worum es ging.
Ich fange mal von vorne an.
Ich leide seit drei Jahren unter chronischen Schmerzen im Beckenboden, Scheide und Enddarmbereich. Mal ist es ein Reißen, mal ein Gefühl, als wäre alles mit Wattebäuschchen vollgestopft, als hinge da ein schwerer Klumpen, ein Fremdkörpergefühl...
Ursache hierfür dachte ich lange Zeit, wäre eine Beckenbodensenkung.
Ich bin 40 Jahre alt und habe nämlich drei Kinder geboren, 14,13 und 10 Jahre alt.
Daher entwickelte sich eine Senkung der Unterleibsorgane, die mir ab dem Sommer 2000 ein unerträgliches Druckgefühl nach unten in der Scheide einbrachte und eben ein Fremdkörpergefühl in der Scheide.
Obwohl die Senkung nicht sehr ausgeprägt sein sollte, entschloss ich mich zu einer Hysterektomie auf vaginalem Wege und einer hinteren Scheidenplastik, da der Darm sich als Rektozele doch ziemlich vorwölbte und ich ständig Scheidenentzündungen hatte. Außerdem konnte ich nicht mehr lange laufen mit diesem Druckgefühl nach unten.
Die Beschwerden blieben und die Rektozele kam schnell wieder, war irgendwie auch garnicht ganz weg gewesen.
Also wurde in zwei weiteren Etappen der Rest noch angehoben mit einem hinteren IVS-Band nach Petros und Gewebestraffungen, sowie paravaginalen Eberhard-Fäden für die Blase. In einer weiteren OP wurde die Rektozele nochmal behoben, weil es eine Nahtdehiszenz gegeben hatte.
Die Beschwerden sind jetzt noch schlimmer, so dass ich nach längerem Laufen oder Stehen zum Sitzen gezwungen bin, da es ein Reißen und Drücken im Scheiden- Damm- und Enddarmbereich, das mich in die Knie zwingt. Mittlerweile seit der zweiten OP ist es so , das ich jetzt Schmerzen im Enddarm habe und dort ein ständiges Druckgefühl, eine leichte Mucosasenkung wurde festgestellt, die man mir mit Gummibandligatur behandeln wollte, doch ich hatte zuviel Angst, wieder ein Eingriff...
Ob ich jetzt die Senkungsschmerzen gegen Narbenbeschwerden ausgetauscht habe, ich weiß es nicht, ich bin jedenfalls verzweifelt. Angeblich stimmt die Anatomie jetzt, aber es fühlt sich genauso schlimm an wie vorher.
Ich habe unzählig viele Kliniken, Gynäkologen, Proktologen und Urologen aufgesucht, keiner kann mir helfen oder hat auch nur ansatzweise eine Idee. MRTs wurden gemacht, Enddarmspiegelungen, ich war auch in der Uni in Münster beim Urologen und Gynäkologen, nichts, nur kleine Befunde, die meine Beschwerden nicht erklären.
In der Schmerzambulanz schob man das Ganze auf die Psyche und wollte mich gleich zu einerm dreiwöchigen Aufenthalt "Lernen mit Schmerzen zu leben" dabehalten.
Ich bin verzweifelt und durcheinander, kann nicht glauben, dass da unten alles in Ordnung sein soll mit den Beschwerden.
Es fühlt sich an, als läge ein schwerer Stein auf meinem Beckenboden, als wolle alles rausfallen, als sei ich unten offen. Am schlimmsten sind die Zeiten, an denen dieses Reißen dazukommt, das scheint irgendwie zyklisch für mindestens eine Woche im Monat zu kommen. Dann ist ein derartiges Zerberstungsgefühl im gesamten Beckenboden und Scheiden-Damm-Enddarmbereich da, dass ich selbst im Liegen keine große Linderung verspüre. Es hilft kein Schmerzmittel.
Beckenbodengymnastik mache ich seit Jahren, unter Anleitung auch schon, auch die neue Art nach Cantieni. Elektrostimulation mit einer Elektrode im After jeden Tag eine Stunde habe ich wieder aufgegeben, da ich meine, dass es sich dadurch verschlimmert.
Am Abend wird der Druck schlimmer auf den Beckenboden, als spürte man, wie sich der Darm füllt. Auch denke ich oft, der Darm ist gar nicht ganz leer geworden, dabei habe ich regelmäßig morgens eine große Stuhlmenge.
Ein Proktologe meinte, mein Stuhl käme zu weit unten in den Enddarm, daher sollte ich für härteren Stuhl sorgen, damit sich der Darm ganz entleert und kein Rest drinbleibt. Er gab mir einen Speiseplan, den ich nicht akzeptieren konnte, wenig Obst, Gemüse und Vollkorn...
Ich habe dann mein Müsli weggelassen, brachte aber auch nichts.
Im April diesen Jahres ist ein Defäkogramm gemacht worden, wobei man meinte, das Sigma hinge durch und würde nicht leer. Außerdem sei der Enddarm noch gesenkt.
Allerdings hatte ich nur pressen sollen bei mit Kontrastmittel gefülltem Enddarm, ohne dass dabei Stuhldrang aufkam, also gab es ja auch keinen Stuhlreflex....Wenn ich zur Toilette muss, kommen große Mengen Stuhl, also nicht nur Rektuminhalt.
Die Messung des Nervengeflechts war teilweise nicht in Ordnung im Enddarm.
Eine weitere OP wollte ich nicht und Aussicht auf Erfolg wegen meiner Schmerzsymptomatik konnte man mir auch nicht machen, also zu risikoreich.
Was kann das nur sein, das mir solche Beschwerden macht? Es schwankt auch im Zyklus, aber es gibt mehr schlechte als gute Tage.
Nach dem Eisprung wurde es immer besser, was auch jetzt noch zu sein scheint, da eine zyklische Besserung für einige Tage im Monat auftritt.
Ich wäre für jeden Rat dankbar.
Was kann ich noch untersuchen lassen? Es fühlt sich an, als hätte ich die größte Senkung aller Zeiten. Alle halten mich mittlerweile für gestört, jede Untersuchung muss ich erkämpfen, und diese gönnerhafte Lächeln, wenn ich wiederholt über dei Symptome klage...
Kann das ein Pudendusnerv-Problem sein? Ich habe Angst, man könnte wieder auf OPs hinauswollen, wenn ich weitere Diagnostik betreibe, aber so will ich auch nicht weiterleben.
Gibt es da noch Möglichkeiten, mir zu helfen?
Es gibt ja auch die Thematik des Beckenvenenstaus, aber eben wenig erforscht.
Es wurde mal der Versuch unternommen, die Beckenvenen per MRt mit Kontrastmittel scihtbar zu machen, klappte aber nicht. Zu sehen waren nur die großen Bauchgefäße und die der Beine, was in Ordnung war.
Beim Gefäßchirurgen mit Dopplersono wurden auch keine nennenswert erweiterten Gefäße in den Beinen festgestellt.
Ich weiß nicht weiter und bin mittlerweile in psychologischer Betreuung wegen dieser Situation.
Liebe Grüße
Silvia Klimek
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