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Schwangerschaft und Langstreckenflug

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  • Schwangerschaft und Langstreckenflug

    Hallo,

    toll dass ich hier auch zum Thema Venenprobleme meine Fragen loswerden kann...

    Ich bin schwanger und habe vor einen Langstreckenflug (nach Seattle) zu unternehmen. Was kann ich tun, um meine Beine möglichst wenig dick werden zu lassen? Sicher möglichst viel bewegen. Soll ich mir Kompressionsstrümpfe anschaffen?

    Vielen Dank,

    Christine Schmidt


  • RE: Schwangerschaft und Langstreckenflug


    Erst Mal herzlichen Glückwunsch zum Baby im Bauch und möge alles gut gehen.

    Die Hormonumstellung in der Schwangerschaft allein kann schon zu erheblichen Venenproblemen führen, insbesondere, wenn man daür familiär belastet ist, aber davon scheinen Sie ja nicht betroffen zu sein. Wenn doch, vielleicht auch später, bitte den Phlebologen fragen, das ist der Venenspezialist.

    Zum Thema Langstreckenflug ist zu sagen, dass selbst gesunde Menschen am Ende eines langen Fluges dickere Beine haben als beim Abflug und dass damit eine beachtenswerte Thrombosegefahr einhergeht. Das Problem verschärft sich in der Schwangerschaft.

    Ihre Idee mit den Kompressionsstrümpfen ist goldrichtig. Es gibt auch Strümpfe zum selber kaufen, die speziell für Flugreisen angeboten werden, aber ich bevorzuge "echte Kompressionsstrümpfe". Die verschreibt der Arzt, die Fachrichtung ist prinzipiell egal, also auch der Gynäkologe. Man bekommt die Strümpfe (als gesetzlich Versicherter) dann auf Rezept und muss nur die Eigenbeteiligung in Höhe von ca. 14 Euro selbst übernehmen. 14 Euro beziehen sich auf Kniestrümpfe (medizinisch Wadenstrümpfe), die zur Vorbeugung praktisch immer ausreichen.

    Was Sie selber zusätzlich beachten können, hört sich vielleicht banal an, ist aber hochgradig effektiv: Ein Mal pro Stunde ein paar Schritte gehen (zur Toilette) oder zumindest die Wadenmuskeln bewegen - das heißt, Sie tun so, als müssten Sie eine uralte Nähmaschine treten. Viel trinken ist auch sehr wichtig, denn die Luft im Flugzeug ist viel trockner als Sie es gewohnt sind. Und falls Sie besonders thrombosegefährdet sind (das würde Ihnen ein Phebologe sagen) kann es sogar sinnvoll sein, für die Reise medikamentös einer Thrombose vorzubeugen.

    So. Noch Fragen? Dann nur zu!

    Ansonsten nochmals alles Gute für Sie, das Baby und die hoffentlich erholsamen Tage!

    Dr. Ive Schaaf

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