durch dieses Forum habe ich schon viele hilfreiche Antworten in den letzten Wochen erhalten, vielen Dank dafür!
Zu mir: 29, weiblich. Erste Thrombose (Unterschenkel) 2003 mit 16 Jahren, daraufhin wurde eine Gerinnungsstörung (Mutation Faktor V Leiden) festgestellt. Es folgte ein Krankenhausaufenthalt und eine Zeit mit Kompressionsstrumpf und Heparin bzw. Tabletten (damals Sintrom), nach ca. einem Jahr konnte ich beides weglassen. Ich habe nur noch gespritzt, wenn ich länger im Flugzeug war und habe versucht, mich regelmäßig zu bewegen.
Während meiner ersten Schwangerschaft 2012 habe ich täglich 40 mg Heparin gespritzt und hatte keinerlei Probleme.
Während meiner Schwangerschaft 2015/16 habe ich ebenfalls täglich 40 mg gespritzt. Mein Kind kam am 1.3.2016 zur Welt, aufgrund der ständigen Schwellung meiner Beine im Krankenhaus (die anfangs nicht weiter beachtet wurde) wurde nach der Entlassung ein Ultraschall durch einen Gefäßspezialisten durchgeführt. Diagnose: Thrombose im Oberschenkel und in der Kniekehle des linken Beines (Wade wurde nicht mehr untersucht, da sich - der Aussage des Arztes nach - die Behandlung nicht geändert hätte). Ob die Thrombosen bereits in der Schwangerschaft vorhanden waren, konnte nicht festgestellt werden, ist aber wahrscheinlich. Ich spritze nun täglich zwei Mal 60 mg Heparin und werde in ein paar Wochen auf lebenslange Blutverdünnung mit Tabletten (Präparat ist mir noch nicht bekannt) umgestellt. Zusätzlich trage ich auf beiden Beinen Kompressionsstrümpfe oder eine Kompressionsstrumpfhose.
Darf ich Sie um Ihre grobe Einschätzung zu folgenden Fragen bitten?
1) Steht eine orale Blutverdünnung dem Stillen entgegen?
2) Ich habe keine wirklichen Schmerzen, bin aber bei jedem Ziepen (kommt oft vor, in beiden Beinen) in Panik, dass es zu einer Lungenembolie kommen könnte - oder auch zu einer weiteren Thrombose, da die letzten Thrombosen ja auch trotz Heparin entstanden sind. Kann ich beides ausschließen? Ich trage darum die Strümpfe auch nachts, weil ich mich "sicherer" fühle.
3) Ich habe gelesen, Heparin soll immer in den Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden. Wäre es "falsch", in den Po zu spritzen? Ich habe das am Ende der Schwangerschaft einige Zeit lang so gemacht.
4) Inwiefern unterscheidet sich eine Oberschenkelthrombose von einer Unterschenkelthrombose in der Behandlung? Ist eine Oberschenkelthrombose "gefährlicher"?
5) Vorerst ist zwar kein drittes Kind geplant, dennoch überlege ich oft, ob es angesichts meiner Vorgeschichte überhaupt "klug" wäre, ein solches Risiko nach zwei gesunden Kindern noch einzugehen: Wie sehen Sie das nach den Informationen, die Ihnen aus meinen Schilderungen vorliegen?
Vielen Dank für Ihr Bemühen!
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