Anfang April habe ich mir das Schlüsselbein bei einem Mountainbikeunfall gebrochen, es wurde erst mit einem Nagel behandelt, da der Bruch ziemlich verschoben war. Leider war das für mich nicht die richtige Behandlung, (Nervenschaden und der Bruchkeil lag weiter auf dem Nerv, dann war noch der Nagel zu lang, nach dem Kürzen hat sich die Wunde nicht wieder verschlossen) so dass ich insgesamt 4 Ops an dem Schlüsselbein hatte.
Ein paar Tage nach der letzten OP Ende Juni wurde dann eine Thrombose der V. subclavia diagnostiziert. Ich bekam Xarelto, die ersten 3 Wochen 2x15mg, danach 1x20mg.
Bei der ersten Kontrolle Ende August hat sich die Vene auf 3 mm rekanalisiert, vorher war sie komplett verschlossen.Gestern hat sich leider wieder der selbe Befund gezeigt. Ich soll weiter mein Xarelto nehmen, den Kompressionsstrumpf tragen und mich bei einem Gefässchirurgen vorstellen.
Jetzt zu meinem Problem:
Ich kann als Krankenschwester in der Anästhesie nicht mit Kompressionsstrumpf arbeiten, auch hat mein Arbeitgeber keine Alternative für mich bei der ich keine Händedesinfektion durchführen müsste.
Bei mir ist eine APC-Resistenz bekannt, glücklicherweise nur von einem Elternteil vererbt und bisher hatte ich keine Thrombosen. Allerdings hatte ich eine Fehlgeburt bei der die Vermutung besteht dass die Apc-Resistenz die Ursache dafür war (Thrombose in der Nabelschnur)
Besteht die Möglichkeit die Thrombose jetzt noch chirurgisch zu sanieren? Ich kenne das nur bei ganz frischen Thrombosen und das wenn ich mich recht erinnere, mit recht grossem Risiko, so dass es kaum gemacht wird. Aber vielleicht sind meine Infos ja auch veraltet, in unserem Haus haben wir keine Gefässchirurgie. Und wenn ja, sollte ich das Risiko eingehen, nur um arbeiten zu können? Sonst müsste ich eine Umschulung machen, ich denke mit 44 Jahren wäre das noch denkbar, wenn auch nicht unbedingt mein Wunsch.
Leider kann ich den Kompressionsstrumpf nicht ausziehen, ich trage ihn auch über Nacht, ziehe ihn nur zum Duschen aus. Falls ich ihn doch mal ausziehe, habe ich nach ca 5 min ein sehr unangenehmes Druckgefühl im Arm, auch treten die Venen gestaut vor. Nach ca 1 Stunde ist auch eine Schwellung zu bemerken, so dass ich den Strumpf sehr gerne wieder anziehe, die Beschwerden sind mit Strumpf nicht vorhanden.
Angedacht wurde auch auf Marcumar umzustellen, vielleicht würde das noch die Reste der Thrombose auflösen. Was halten Sie davon, wäre das eine Option?
Ich hoffe dass es eine Möglichkeit für mich gibt zumindest für die Zeit in der Arbeit auf den Kompressionsstrumpf zu verzichten, so dass ich wieder an meine alte Arbeitsstelle zurück kann.
Zur Übersicht nochmal kurz die Fragen:
-kann ich irgendwann damit rechnen den Armstrumpf wieder ausziehen zu können auch wenn sich die Thrombose vielleicht nicht ganz auflöst?
-muss ich das Xarelto lebenslang nehmen wenn sich die Thrombose nicht auflöst?
-gibt es für mich noch die Möglichkeit einer chirurischen Sanierung und würden sie dazu raten?
-sollte ich versuchsweise auf Marcumar umstellen?
-besteht die Möglichkeit dass sich der Rest der Thrombose jetzt noch auflöst, mit welchem Medikament auch immer?
Ich bitte um eine ehrliche Antwort, auch wenn das für mich bedeuten würde mir eine andere Arbeit zu suchen, dann wüsste ich wenigstens woran ich bin.
Vielen Dank schonmal
Nalatitus
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