Im Juni diesen Jahres wurde bei mir im linken Bein eine tiefe Beinvenenthrombose diagnostiziert. Bis Mitte August habe ich einen Kompressionsstrumpf getragen und Xarelto als Blutverduenner genommen, da bei der Enduntersuchung via Ultraschall nichts mehr gefunden wurde, habe ich also beides abgesetzt.
Vor knapp 2 Wochen fing es dann an, ein Ziehen im rechten Bein in der Kniekehle, Schmerzen aehnlich eines Muskelkaters. Da ich die Anzeichen der Thrombose kannte (so war es im linken Bein auch) bin ich direkt nach dem Wochenende zu meinem Hausarzt und habe einen Ultraschall machen lassen, jedoch ohne Befund, auch wenn das Bein schmerzte.
3 Tage spaeter wurde ich dann mit dem Notarzt in die oertliche Klinik gebracht, Diagnose: Beidseitige dicke Lungenembolie. Ich hatte Glueck, dass mein Hausarzt mich bei meiner ersten Thrombose so gut aufgeklaert hat, denn sonst haette ich die Anzeichen der Embolie niemals erkannt, und mein Freund haette vielleicht nicht so schnell den Notruf geholt.
Als ich stabil war wurde erneut ein hochaufloesender Ultraschall gemacht, aber nirgendwo wurde etwas gefunden, wir wissen also nicht woher genau der Thrombus nun kam. Nachdem ich 2 Tage auf der Intensivstation war, 3 auf der Ueberwachungsstation und 2 auf der normalen Station wurde ich dann am Mittwoch diese Woche entlassen.
Am Abend vor meiner Entlassung bestand ich auf einen erneuten Ultraschall, da mein Bein noch immer schmerzte, aber wieder kein Befund.
Mein Blut wurde auf gaengige Risikofaktoren getestet, jedoch ebenfalls kein Befund.
Der Oberarzt empfahl mir mindestens ein Jahr Xarelto zu nehmen, zusaetzlich habe ich mir fuer laengeres Sitzen zwei Kompressionsstruempfe bis zum Knie geholt und natuerlich die Pille sofort abgesetzt. Nachdem ich die Struempfe nun zwei Tage lang getragen habe, sind die Schmerzen im Bein auch endlich weg.
So viel zu meiner momentanen Ausgangssituation.
Mein eigentliches Problem ist nun allerdings etwas ziemlich simples.
Was wird nach einem Jahr sein?
Die Aerzte meinten zwar das kein Risikofaktor vorhanden waere, aber dass zwei Thrombosen innerhalb eines halben Jahres dennoch recht Selten waeren.
Ich fuehle mich bereits jetzt schon Unwohl bei dem Gedanken, den Blutverduenner je wieder abzusetzen. Ich werde die Todesangst, die ich verspuerte als mir wie aus dem Nichts die Luft weg blieb wohl nie vergessen. Und ich weiß jetzt schon, dass mir diese Angst, sobald ich den Blutverduenner absetze jeden Tag im Nacken sitzen wird.
Wie wird denn unter solchen Umstaenden abgewaegt/entschieden, ob eine lebenslange Einnahme von Blutverduenner sinnvoll ist?
LG
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