Anfang Januar wurde bei mir nach starken Schmerzen im linken Bein eine tiefe Beinvenenthrombose festgestellt:
Thrombose bis in die VFS links
Duplexsonografisch sind ältere aber auch frische Thromben im Bereich aller US, der V poplitea und der VFS bis Mitte OS links nachweisbar.
Therapie mit Xarelto 21 Tage 2x15mg, ab Tag 22 20mg wurde eingeleitet.
Mitte April haben sich die Thromben im OS wohl aufgelöst, aber nicht in der Wade:
Doppler und duplexsonografisch lassen sich postthrombotische Veränderungen im Bereich der US Venen mit geringer Rekanalisation nachweisen. V poplitea und VFS links sehr gut rekanalisiert. Insuff. der VSM Mündungsklappe bds.
Da in meiner Familie mütterlicherseits Krampfadern und Thrombosen bis hin zum offenen Bein vorgekommen sind und meine Tante an einer Lungenembolie starb, wurde ein Test auf genetische Veranlagung gemacht.
Dabei wurde eine heterozygote Prothrombinmutation 20210GA nachgewiesen, die laut Bericht mit einem 2-3 fach erhöhtem Thromboserisiko einhergeht.
Xarelto soll ich jetzt noch bis Anfang Oktober nehmen, bis zum nächsten Termin bei der Angiologin.
Nun meine Fragen:
1. Xarelto ist teilweise umstritten. Es soll nach Absetzung des Präperates zu Schlaganfällen gekommen sein. Außerdem kann man der blutverdünnenden Wirkung nicht wie bei anderen Präparaten entgegenwirken, z.B. wenn eine OP ansteht oder nach einer schweren Verletzung.
Können Sie dazu irgendwelche Angaben machen? Wenn es während der Einnahme von Xarelto zu schweren Blutungen kommt, gibt es dann eine Möglichkeit diese zu stoppen, bevor man verblutet? Wie kann man sich vor einem Schlaganfall schützen?
2. Mir wurde im Laborbericht bei Verletzungen, chirurgischen Eingriffen, längerer Bettlägrigkeit, Diarrhoe, schweren Infektionen, längeren Auto-, Bahn-, und Flugreisen eine Thromboseprophylaxe durch die einmal tägliche s.c. Gabe eines niedermolekularen Heparins, welches für den Hochrisikobereich zugelassen ist (z.B. Clexane 40) empfohlen, solange die Risikosituation andauert. Dieses Präparat sollte "die Patientin" zu Hause vorrätig haben.
Ist mein Hausarzt verpflichtet mir so ein Präparat zu verschreiben, wenn ich z.b. eine längere Reise mit dem Auto (kann schon mal über 8-10 Stunden gehen je nach Urlaubsziel) unternehme? Solange ich Xarelto nehme ist es sicher noch nicht nötig oder? Die Kompressionsstrümpfe trage ich seit Anfang Januar täglich (früh bis abends).
3. Es wurden postthrombotische Veränderungen festgestellt. Muss ich nun mit einem "offenem Bein" rechnen? Meine Oma und meine Tante hatten dies auch und bekamen es auch nicht mehr in den Griff.
4. Ich habe jetzt auch einen Gerinnungsausweis bekommen, welchen ich immer bei mir haben soll. Allerdings hat die Ärztin bei Empfehlugen/Status gar nichts angekreuzt. Wie sollen andere Ärzte dann reagieren? Meine Angiologin hat es leider immer sehr eilig und es scheint, dass sie keine Lust hat die Fragen der Patienten ausfürlich zu beantworten. Da kommt man sich schon verloren vor...
Diese Thrombosesache macht mir ganz schön zu schaffen, da es wie gesagt in der Familie liegt. Meine Tante, die ständig unter Thrombosen litt, starb nach einer OP an einer Lungenembolie. Ich bin jetzt 40 Jahre alt und hab schon etwas Angst vor möglichn Komplikationen.
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort!
LG
Vala72
Kommentar