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Brennen in den Beinen

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  • Brennen in den Beinen

    Sehr geehrter Dr. Siegers,

    ich bin männlich und Mitte 30, sportlich und normal gewichtig. Bei mir wurde Anfang Januar nach einer Rippenfraktur mit Mantelpneu zufällig eine Lungenembolie festgestellt, ausgelöst durch eine TVT im linken Unterschenkel. Alle Untersuchungen (Genetik, Lupus, CA etc.) brachten keinen Aufschluss darüber, woher ich diese TVT habe. Seitdem nehme ich Marcumar und trage einen Unterschenkel-Kompressionsstrumpf. Im Laufe der ersten zwei Wochen, eigentlich seit ich Marcumar nehme, stellten sich reißende Schmerzen im Verlauf der V. Saphena an der Innenseite des linken, wie auch komischerweise des rechten Oberschenkels, sowie medial an der Kniekehle und im Leistenbereich ein. Mein Hausarzt schickte mich daraufhin zum Gefäßchirurgen. Dieser sagte mir, das hätte man schonmal, alle Venen wären frei.
    Zudem machte er die TVT an einer anderen Stelle aus, als die Ärzte im Krankenhaus. Ich bin ziemlich verwirrt, da ich eigentlich nichts hätte bekommen dürfen, jedoch eine TVT mit anschließender Lungenembolie habe, die ich leider gar nicht bemerkt habe und meine TVT an Stellen habe die nachher wieder frei sind und umgekehrt. Ich aber seit der Medikation mit Marcumar Beschwerden habe die ich merke (mal abgesehen von den anderen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Blutdruckschwankungen und Atemnot), aber eigentlich nicht sein dürften und halt schonmal sein könnten. Glauben Sie mir, ich war bis zum Januar dieses Jahres ein lebensfroher Mensch und in keinem Fall hypochondrisch veranlagt (meine Arztbesuche in den letzten 20 Jahren kann ich an einer Hand abzählen), doch das hier macht mich fertig. Zur Zeit habe ich Angst, dass etwas übersehen wurde und ich nach absetzen des Marcumars eine erneute Lungenembolie schieße, anderherum würde ich das Marcumar lieber gestern, als heute absetzen, um zu testen, ob es mir dann besser geht.

    Was würden Sie raten ?

    Danke für Ihre Geduld.

    Lieben Gruß,

    Ein verzweifelter Patient


  • Re: Brennen in den Beinen


    Hallo,

    es kann mal sein, das sich eine Thrombose im US im Ultraschall anders darstellt. Wichtig ist, dass sie zweifelsfrei gesichert wurde bzw. vor allem die Lungenembolie im CT!

    Sie sollten einen Kompressionsstrumpf der Klasse II zunächst bis zum OS und dann nach 6-8 Wochen bis zum Knie tgl tagsüber tragen. Viel Bewegung ist ebenfalls anzustreben....

    Das Marcumar können Sie nach Kontrolle beim Gefäßchirurgen nach 12 Monaten (wegen der Lungenembolie) absetzen.

    Ihre Beschwerden sind nicht untypisch für eine Thrombose.

    Aber ich kann Sie beruhigen: Sie werden diese Erkrankung ohne schlimme Folgeschäden überstehen. Verlieren Sie nicht den Mut!

    Beste Grüße,

    Dr. Siegers

    Kommentar


    • Re: Brennen in den Beinen


      Hallo Hr. Dr. Siegers,

      schön, dass Sie so schnell geantwortet haben.
      Die Thrombose ist gesichert, jedoch laut Krankenhausarzt in der V. poplitea und laut Gefäßchirurg in der V. Saphena magna oberhalb des malleolus medialis tibiae, dieser wiederum sagte er könne zweifelsfrei behaupten, dass die im KHK präferierte Stelle frei wäre, zudem ich an der Stelle oberhalb des Knöchels ein schweres Trauma der Schienbeikante hatte, was den Thrombus erklären könnte.
      Sollte jetzt noch anfangen den Kompressionsstrumpf bis zum Oberschenkel für 6-8 Wochen zu tragen, der Thrombus wurde ja Anfang Januar festgestellt und ist, korrigieren Sie mich bitte wenn ich falsch liege, längst wandständig vernarbt.
      Deshalb gestatte ich mir noch eine Frage, warum sollte ich das Marcumar noch nehmen und mich dem Risiko einer Hirnblutung oder schwerwiegender anderer Nebenwirkungen sowie schwer zu kontrollierenden Blutungen, z.B. nach einem Verkehrsunfall, auszusetzen. Ist die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Thrombus mit folgender Lungenembolie so hoch, dass diese Risiken zu vertreten sind ?

      Lieben Gruß

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      • Re: Brennen in den Beinen


        Ok , hier zeigen sich gravierende Unterschiede in der Diagnostik:

        Die Vena poplitea gehört zum tiefen venensysthem und die Vena saphena magna zum oberflächlichen Venensysthem.

        Das Marcumar löst auch teils schon organisierte Wandständige Thromben auf.

        Wegen den Veränderungen in der vena saph. magna brächten Sie das marcumar nicht nehmen!

        Aber wenn wir davon ausgehen, dass definitiv(!!!) eine Thrombose der V.poplitea mit Lungenembolie vorgelegen hat, ist das Marcumar nach aktuell geltenden Leitlinien für 12 Monate einzunehmen.

        Schade ist jedoch, dass in der bisherigen Diagnostik soviel Widersprüche aufgetrtene sind.

        Mfg

        Dr. Siegers

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        • Re: Brennen in den Beinen


          Kann eine Lungenembolie nicht aus der V. Saphena magna kommen ?
          Sollte ich mich nochmal untersuchen lassen ?

          Kommentar


          • Re: Brennen in den Beinen


            Nichts ist unmöglich aber eher unwahrscheinlich. Die nächste US-Untersuchung ist nach 3 Monaten sinnvoll.

            MfG

            dr. siegers

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