ich hatte vor ca. drei Wochen eine tiefe Beinvenenthrombose am linken Bein. Da ich anfangs nur geringe Schmerzen hatte und von einer banalen Muskelzerrung ausging, wanderte die Thrombose bis ins Knie (wie mir der behandelnde Chefarzt der Klinik mitteilte).
Ich bekam dann sofort Heparin gespritzt sowie einen entsprechenden Verband und musste nun 21 Tage lang 30mg Xarelto einnehmen, wobei ich gestern nun auf täglich 20mg umstellen konnte.
Auch wenn die Schmerzen mittlerweile durch das Tragen des Kompressionsstrumpfes erträglich sind, bin ich sehr verunsichert.
Bin erst 31 Jahre alt, sportlich, habe einen BMI von 18, war vorher noch nie ernsthaft krank und man konnte bis heute nicht die Ursache der Thrombose feststellen. Auch ein Test auf eine Faktor-V-Leiden-Mutation ergab keinen Hinweis. Lediglich die Einnahme der Pille könnte als Ursache in Betracht gezogen werden, wobei ich (aufgrund meiner Menstruationsbeschwerden) seit sieben Jahren schon das gleiche Präparat nehme und noch nie Probleme hatte...
Seit ich Xarelto nehme, fühle ich mich nur müde und schlapp. Zudem leide ich auch an Eisenmangel (was jedoch schon vor Xarelto der Fall war) sowie an Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen, die mir den Alltag sehr erschweren. Ich habe die Probleme schon bei meinem Hausarzt sowie bei einem weiteren Facharzt angesprochen, wobei mir beide gesagt haben, dass es keine Behandlungsalternative für mich gäbe und ich nun mind. ein halbes Jahr lang mit den Nebenwirkungen leben müsse (was ich irgendwie auch nicht ganz nachvollziehen kann).
Nun zu meinen Fragen:
1. Muss ich Xarelto wirklich ein halbes Jahr nehmen oder gibt es Alternativen?
2. Kann es im schlimmsten Fall sogar sein, dass ich Xarelto länger nehmen muss? Man liest zum Teil ja auch von lebenslangen Einnahmen, die erforderlich sind, um eine weitere Thrombose zu verhindern...
3. Muss ich den Strumpf auch für ein halbes Jahr tragen?
4. In wie weit darf ich wieder Sport betreiben? Bin früher immer gerne joggen gegangen, wobei mir bisher gesagt wurde, dass ich mich für die nächsten Wochen "einschränken" muss...
5. Ab wann macht eine neue Ultraschalluntersuchung Sinn?
6. Wie sieht es mit einer Schwangerschaft aus? Darf/kann ich überhaupt jemals schwanger werden (wobei die Blutuntersuchung keine Hinweise auf eine genetische Gerinnungsstörung ergab)?
7. Ist es sinnvoll, nochmals eine Untersuchung auf eine Gerinnungsstörung zu machen, wenn ich kein Xarelto mehr nehme?
8. In der Klinik konnte nicht ausgeschlossen werden, dass ich bereits eine Lungenembolie hatte. Da es mir jedoch offensichtlich gut ging und ich keine Atemprobleme hatte, sah man von einer CT ab. Muss ich nun dennoch Angst haben, dass auch die Lunge durch die Thrombose geschädigt wurde?
9. Ist davon auszugehen, dass sich der Thrombus durch die Einnahme von Xarelto auflöst oder muss er operativ entfernt werden?
Ich hoffe sehr, dass mir jemand mit meinen Fragen weiter helfen kann, da ich mich im Moment sehr allein gelassen und verunsichert fühle...
Vielen Dank schon einmal im Voraus für das Beantworten meiner Fragen!
Viele Grüße
engelchen
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