#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Tiefe Venenthrombose und sehr viel Unsicherheit

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Tiefe Venenthrombose und sehr viel Unsicherheit

    Hallo,

    ich lese schon seit einiger Zeit hier mit und habe mich nun auch registriert, da ich dieses Forum sehr hilfreich finde.
    Nun zu meiner "Krankengeschichte":
    Am 16.1. war ich stationär in der Klinik. Es wurde eine Hallux Valgus OP (am Ballen) durchgeführt. Nach 4 Tage durfte ich heim. Drei Tage später war ich wegen einer Wundheilungsstörung wieder in der Klinik für 5 Tage.
    Anschließend war ich bis Ende der 5. Woche zuhause und krankgeschrieben. In dieser Zeit trug ich einen Vorfußentlastungsschuh und sollte meine Beine oft hoch legen. Außerdem bekam ich Heparin zum Spritzen. Insgesamt bekam ich 8 Spritzen in der Klinik und 18 Spritzen zuhause.
    In der 6. Woche fing ich wieder zu arbeiten an - von meinem Homeoffice aus. Da ich am PC arbeite, saß ich den ganzen Tag davor um Emails etc. abzuarbeiten. Ich merkte schon ein Ziehen im Bein, dachte mir aber noch nichts dabei. Am nächsten Tag hielt ich es nicht mehr aus, und so habe ich die Arbeit beendet und die Fuße hoch gelagert. Am darauffolgenden Morgen ging ich gleich zur Arztin, die mich mit TVT Verdacht in die Klinik schickte.
    Der Verdacht wurde bestätigt. TVT auf 3 Etagen (linkes Bein: Unterschenkel, Kniekehle, Oberschenkel).
    Therapie: ich bin mittlerweile auf Macumar eingestellt und trage einen Kompressionsstrumpf Klasse II bis zur Hüfte.
    Nachts ziehe ich den STrumpf aus und dusche meine Beine eiskalt ab. Bis auf den nächtlichen Toilettengang und zum Duschen trage ich tapfer diesen Strumpf.
    Mich bedrückt dieser gesamte Umstand sehr. Ich möchte gerne wissen, worauf ich mich einstellen muss.
    Daher einige Fragen:

    1) Kann ich auf einen Kniestrumpf statt Oberschenkelstrumpf irgendwann (bald) umsteigen?
    2) Wann macht es Sinn beim Phlebologen eine Nachuntersuchung der Venen anzugehen? Kommt da eine Farbdoppleruntersuchung oder eine Phlebographie in Betracht?
    3) Sind folgende Punkte gute oder schlechte Anzeichen?
    a) keine Schwellung im Bein, Fuß ist in der Region der OP-Narbe leicht angeschwollen, es herrscht dort immer noch Taubheitsgefühl
    b) ich gehe oft laufen und trainiere auf meinem Ergometer, bekomme dann im linken Bein Muskelkater. Das fühlt sich zumindest so an, denke es sind Schmerzen, die beim Rekanalisieren auftreten.
    c) das macht mir Sorgen: im linken Bein treten unspezifische nadelstichähnliche Schmerzen auf.
    d) auch das macht mich skeptisch: beim Duschen läuft der eine Fuß rötlich an.

    Ich habe fürchterliche Angst vor einem postthrombotischen Syndrom und hoffe, dass die Stiche im Bein und das rötliche Anlaufen kein Anzeichen dafür sind.

    Gibt es eigentlich eine Rehamaßnahme (oder Kur), die bei diesem Leiden hilft und wenn ja, welche Kliniken sind dafür spezialisiert?

    Ich weiß, das sind viele Fragen gewesen, aber die Ängste sind sicherlich verständlich.

    Viele Grüße und Danke im voraus von
    Frau Beinweh


  • Re: Tiefe Venenthrombose und sehr viel Unsicherheit


    Hallo,
    kurz zusammengefasst möchte ich auf ihre Fragen eingehen.

    - Die Dauer der Markumartherapie sollte mindestens 6 Monate betragen
    - Nach 3 Monaten kann man bei unauffälligem Beinbefund ohne massive Schwellung auf einen Unterschenkelkompressionsstrumpf
    umsteigen, den man allerdings lebensllang tragen sollte.
    -Das Taubheitsgefühl ist wahrschein lich der Vorfusßoperation zuzuschreiben und nicht der Thrombose.
    -Nach frühestens 3 Monaten ist eine Farb-Ultraschalluntersuchung zur Verlaufskontrolle sinnvoll.Eine Phlebografie ist nicht notwendig!
    - Ihr Ergometertraining sollten Sie fortsetzen.
    -In der Regel übersteht man ein solche Thrombose ohne schwere Folgeschäden.
    -Eine Rehamassnahme gibt es nicht.

    Beste Grüße und Genesung!!!

    Dr. Siegers

    Kommentar


    • Re: Tiefe Venenthrombose und sehr viel Unsicherheit


      Guten Abend Herr Dr. Siegers,

      besten Dank für Ihre Antwort.

      Sie schreiben, dass ich lebenslang einen Unterschenkelkompressionsstrumpf tragen muss. Das ist ja schrecklich. Welchen Sinn hat das denn? Venenklappenschaden? Wenn dem so ist, muss der Strumpf während der kompletten Wachzeit getragen werden, oder nur bei langem Sitzen, im Büro, Auto, Zug etc.? Wie sieht das beim Sport oder Schwimmen aus?

      Eine letzte Frage noch: was habt es mit den Stichen auf sich. Das fühlt sich wie viele kleine Nadelstiche an, immer an anderer Stelle.

      Vielen Dank noch mal in voraus und
      beste Grüße
      Frau Beinweh

      Kommentar


      • Re: Tiefe Venenthrombose und sehr viel Unsicherheit


        Also den Strumpf sollten Sie tagsüber tragen. Bei jeder schweren Thrombose kommt es zu einem Venenklappenschaden, den der Strumpf kompensieren soll.

        Bei Sport und beim Schwimmen können Sie den Strumpf weglassen.

        Das Stechen ist eher unüblich, wird sich aber ggf. im verlauf bessern.

        ($))

        Kommentar


        Lädt...
        X